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Chronologie 2


321 n.Chr. Konstantin erklärt den Sonntag zum Ruhetag.
Erste Erwähnung einer jüdischen Gemeinde.

325 n.Chr. Konzil von Nicäa: Erstmals bei einem Konzil sind Judenchristliche Bischöfe nicht eingeladen. Es werden Beschlüsse gefasst gegen die zunehmenden Ketzereien, ein Verbot für Juden, christliche Sklaven zu halten. Das Osterfest wird auf den Sonntag nach Passah gelegt:
"Denn es wäre ausser jedem Maßstab ungebührlich, wenn wir in dem heiligsten alles Feste den Gewohnheiten der Juden nachfolgten. Lasst uns nichts gemeinsam haben mit dem abscheulichen Volk".

337 n.Chr. Taufe und Tod Kaiser Konstantins. In den Jahren zuvor hatte er mit seiner Mutter damit begonnen, im heiligen Land Kirchen bauen zu lassen. Das Christentum wird die offizielle Staatsreligion des römischen Reiches. Jedoch entfernt sich die römische Kirche immer mehr von der apostolischen Glaubens- und Lebenspraxis und wird dabei zunehmend antijüdisch. Dagegen strebt nur noch ein Teil der Christen die Lebenserneuerung in der Liebe Jesu und im Gehorsam gegenüber Gottes Geboten an.

338 n.Chr. die Kirche ersetzt den jüdischen Kalender durch den Sonnenkalender.

351 n.Chr. Ein jüdischer Aufstand in Galiläa wird unterdrückt: Vernichtung jüdischer Zentren.

362/363 n.Chr. Der antichristliche Kaiser Julian verspricht den Juden, dass der Tempel in Jerusalem wieder aufgebaut wird. Darauf beginnen Juden, die Christen aus Jerusalem zu vertreiben. Nach dem Tode Julians verliert sich dieser Plan.

364 n.Chr. Das Konzil von Laodicäa führt die Todesstrafe für Christen ein, die den Sabbat halten.

385 n.Chr. Erste Staatskirchliche Ketzerverbrennung (in Trier).

387 n.Chr. Der in Antiochien (Syrien) wirkende Kirchenvater Johannes Chrisostomos beginnt die heftigste christliche Hetze gegen die Juden in der Antike. So spricht er z.B. von der Synagoge als "Lasterstätte, Teufelsasyl, Satansburg".

388 n.Chr. Aufgehetzt von ihrem Bischof stecken Christen (vor allem Mönche) die Synagoge von Callinicum/Euphrat in Brand. Kaiser Theodosius I. befiehlt dem Bischof, die Synagoge wieder aufzubauen und die Täter zu bestrafen. Dagegen setzt Ambrosius, der Bischof von Mailand, den Kaiser unter Druck, diesen Befehl zu widerrufen. Daraufhin zieht Theodosius seine Anordnung wieder zurück. Dieser Vorfall symbolisiert den Sieg des kirchlichen Antijudaismus über die christliche Liebe zum Volke Israel.

395 n.Chr. Das römische Reich zerfällt in zwei Teile; der östliche Teil wird Byzantinum genannt.

414 n.Chr. Bischof Cyrill von Alexandrien vertrieb die Juden aus der Stadt.

415 n.Chr. Durch kaiserliches Gesetz wird der Bau neuer Synagogen verboten.
Buschof Augustinus von Hoppe schreibt; dass die Juden für ewig die Schuld tragen für den Tod Jesu.

418 n.Chr. Bischof Serverus von Mallorca fordert unter Androhung der Todesstrafe, dass die Juden auf der Insel sich zum Christentum bekehren.
Hieronimus, der Übersetzer der christlichen Bibel ins Latein (Vulgata), vergleicht die Synagoge mit einem Versteck des Teufels.

419 n.Chr. Der Mönch Barsauma beginnt eine Hetze gegen die Juden im Heiligen Land: Zahlreiche Synagogen werden zerstört.

438 n.Chr. Kaiser Theodosius II. bestätigt das Verbot für den Bau von Synagogen und vebietet außerdem, dass Juden öffentlich Ämter bekleiden, damit sie das Christentum nicht beleidigen.

451 n.Chr. Das Konzil von Chalcedon verleiht den Bischöfen von Konstantinopel und von Rom dieselbe Autorität.

491 n.Chr. Die Armenische Kirche erklärt sich unabhängig von Rom und Konstantinopel.

500 n.Chr. Der Titel Papst, der früher von allen Bischöfen getragen wurde, gilt ausschlieslich für den Bischof in Rom.

527 n.Chr. Justinian wird Kaiser des byzantinischen Reiches und leitet strenge antijüdische Maßnahmen ein.

538 n.Chr. Es wird Juden überall verboten, christliche Arbeiter oder Sklaven zu halten. Demzufolge wird es für Juden nahezu unmöglich, Landwirtschaft zu betreiben. Ihr Zutritt zu Gilden wird später ebenfalls veboten, wodurch für die meisten Juden nur der (Geld-)Handel bleibt.

543 n.Chr. Die Juden werden von den byzantinischen Machthabern vertrieben.

576 n.Chr. Christen zerstören die Synagogen in der französischen Stadt Clermont-Ferrand. Der örtliche Bischof zwingt mehr als 500 Juden, sich taufen zu lassen. Die anderen fliehen nach Marseille.

582 n.Chr. Der fränkische König Chilperich I. wendet ohne viel Erfolg fast alle Mittel an, Juden in seinem Reich zur christlichen Taufe zu bewegen.
Schlieslich lässt er den nicht geflohenen Juden die Wahl zwischen dem Ausstechen ihrer Augen oder der Taufe.

589 n.Chr. Der katholische Rat der spanischen Stadt Toledo ordnet an, dass Kinder aus jüdisch-christlichen Ehen getauft werden. Später tritt diese Praxis auch in anderen Orten in Kraft.

600 n.Chr. Papst Gregor I. führt ein neues System ein, um Juden zur Annahme des Christentums zu bewegen: Bekehrten werden politische und wirtschaftliche Vorteile versprochen.

613 n.Chr. In Spanien wird allen Christen ein Ultimatum gestellt: Taufe oder Verbannung.

614 n.Chr. Jüdische Einheiten helfen der persischen Armee bei der Eroberung von Galiläa, Judäa und Jerusalem. Die heilige Stadt wird daraufhin unter jüdische Verwaltung gestellt. Christen werden verjagt und Kirchen zerstört.
Drei Jahre später gewinnen Christen die Kontrolle über Jerusalem zurück - Tausende Juden werden umgebracht, die Überlebenden vertrieben.

638 n.Chr. Jerusalem wird von den Moslems erobert: Juden dürfen sich wieder in der Stadt niederlassen.
Die Synode von Toledo beschliest, dass in Spanien nur Katholiken leben dürfen. Viele Juden werden verbrannt.

653 n.Chr. Die Synode von Toledo fordert den Scheiterhaufen für "rückfällige" getaufte Juden.

660 n.Chr. Die byzantinische Kirche auf dem Tempelplatz in Jerusalem wird zur Al-Aksa Moschee umgebaut.

691 n.Chr. Kalif Abd al-Malik beginnt mit dem Bau der Felsendomkuppel - auf der Stelle, wo früher der zweite Tempel stand.

694 n.Chr. Die Synode von Toledo erlässt einen schafen antijüdischen Kanon.

700 n.Chr. Im Gebiet nördlich des schwaren Meers und des kaspischen Meers entsteht das jüdische Königreich der Khazaren, nachdem ihr König Bulan sich zum Judentum bekehrt hat.
Die Befölkerung des jüdischen Königreiches bleibt jedoch eine Mischung von Christen, Moslems, Heiden und Juden. Ihre religiöse Toleranz zeigt sich in der Besetzung ihres obersten Gerichts: hier sind 2 Juden, 2 Christen, 2 Moslems und ein Heide.

Im Jahre 1016 wird Khazaria von einer russisch-byzantinischen Armee zerstört. Die jüdischen Einwohner werden vertrieben.

711 n.Chr. Moslems fallen in Spanien ein und werden bei ihrem Angriff von Juden unterstützt.
Während der Islamischen Besetzung von Spanien blüht die jüdische Kultur in besonderer Weise auf.

755 n.Chr. Den Juden in Spanien wird erlaubt, in allen Berufen tätig zu sein. Daraufhin siedeln viele Juden aus anderen Ländern nach Spanien über.

787 n.Chr. Das 2. Konzil in Nicäa genehmigt nicht nur das ANbringen von geschnitzten Bildern in Kirchen, sondern auch die Verehrung derselben.

Alle Unterlagen der Chronologie wurden mir mit freundlicher Genehmigung vom Herausgeber
"Israel Heute - Christen an der Seite Israels e.V."
Berlinerstraße 12, D-34289 Zierenberg
zur Verfügung gestellt.