Anonymer...

[anonymer1994]

Hallo!
Ich, anonymer1994, heiße Felix Letkemann, bin 15 und wohne momentan in einer deutschsprachigen Mennonitenkolonie in Paraguay. Ich verstehe mich als (noch)
konfessionsloser Christ, da ich weder der katholischen, noch der mennonitischen
Gemeinde angehören will... und eine andere Wahl habe ich hier in Paraguay nicht.

Ich bin in diese Forum gekommen, um über Glaubensfragen und um christliche
Meinungen zu diversen Themen kennen zu lernen =)

ICQ: 480 475 507


Felix

[mako]

Na dann, herzlich willkommen.
Ich hoffe, dass wir hier deine Hoffnungen erfüllen können und vielleicht können wir ja auch was von dir lernen. Auf eine gute Zeit, LG MaKo

[minni]

hey :)


herzlich willkommen hier ;) ich bin auch so gut wie 15 ^^

fühl dich wohl hier villeicht sehn wir uns ma im chatt

deine minniii :)

[anonymer1994]

Oder in ICQ.....

Ich hoffe, dass wir hier deine Hoffnungen erfüllen können und vielleicht können wir ja auch was von dir lernen

Wahrscheinlich noch nicht auf Glaubensebene ;-)

ich bin auch so gut wie 15 ^^

Das heißt? Bist du 14? So "gut" wie 15 hört sich so an, als wäre man "besser", wenn man älter wird :D Aber ich weiß ja, was gemeint ist ;-)


Felix

[Fisch]

Hallo anonymer Felix *lach*

herzlich willkommen bei uns Gnadenkindern.
Ich wünsche dir, dass du dich hier sehr wohl fühlst.

Was hat dich nach Paraguay verschlagen? Magst ein bisserl mehr darüber erzählen?



Gruß
Fisch

[anonym004]

[minni]

ja ich meinte damit dass ich fast 15 bin ;)

[mako]

Hi Anonymer, ich bezog das Lernen nicht nur auf Glaubensfragen, wie Fischi schon schreibt, berichte doch was von Paraguay. Ich war da bspw noch nicht. Wie gesagt, wir lernen in vielen Fragen voneinander.
Liebe Grüße MaKo

[anonymer1994]

Hallo!
Ich bin nun gerade von einer Fahrradtour zu unserer Hauptstadt (160km.) zurück... ziemlich erschöpft und muss mich dazu jetzt noch mit Schwarz-Gelb abfinden ;-)

Also was mich hier her verschlagen hat: Meine Eltern... oder besser: mein Vater.
Das ganze muss eigentlich schon etwas früher (viel früher) beginnen, damit es einen Sinn ergibt.

Mein Opa - ein 'Mennonit' - musste mit 13 als 'Kulake' vor Stalin fliehen. Zunächst nach Deutschland, dann von dort aus nach Paraguay. Insgesamt gibt es hier fast 100.000 Deutsch sprechende, von denen der größte Teil Mennoniten sind. Zu diesen 'Mennoniten' gehört auch mein Vater, der damals meine Mutter, die hier zu Besuch war, kennen lernte.
Die beiden sind dann nach Deutschland gezogen, haben geheiratet, sich Geld angespart und sind dann im Jahr 2000 mit mir und meiner Schwester nach Paraguay gezogen, wo mein Vater nun Landwirt und Viehzüchter (oder einfach Bauer, etwa 500 ha Land) ist.
So hat es mich hier her 'verschlagen' ;-)

Und wie es hier ist kann ich schlecht beschreiben - es ist einfach anders! Was für euch z.b. unglaublich erscheinen mag ist, das man hier mit 13 Jahren Motorrad fahren darf (ohne Führerschein) und sich für umgerechnet etwa 3 Euro einen Führerschein KAUFEN (nicht machen lassen) kann. Ich lebe hier in einer Mennonitenkolonie (Deutschsprechend), in der wir auch eigene Schulen, eigenes Krankenhaus, usw. haben.
Obwohl Paraguay nach außen hin Spanisch ist, sprechen etwa 70% der hier lebenden Menschen "Guaranie", die Sprache der Ureinwohner.
Das Klima ist hier etwas wärmer: unser Winter gleicht (Temperatur) eurem Sommer.

Wer will kann ja mal vorbei kommen - es ist fürs erste kein Spanisch erforderlich... und wenn noch jemand Frage hat: Fragen! Wer mir seine Mailadresse gibt kann auch ein paar Fotos von der Landschaft hier bekommen (Bildnis, Palmen, Urwald...)

Da ich nun von den 160 km. etwas erschöpft bin, werde ich vorläufig nicht mehr schreiben, vielleicht schreib ich morgen noch was über Paraguay :-)


Grüße,
Felix

[mako]

Hi Felix, deine Ausführungen find ich sehr spannend. Ich las sie vor ein paar Tagen, aber wusste zunächst nicht so richtig, was ich schreiben bzw. antworten könnte. Zusätzlich war ich auch noch etwas „kopflastig” durch mein Studium, aber das passt jetzt nicht hier her. In jedem Fall stell ich es mir krass vor, in doch zwei recht unterschiedlichen Kulturkreisen aufgewachsen zu sein bzw. aufzuwachsen. Hier ist ja doch alles recht überreglementiert - und das wird immer schlimmer - und bei dir ja doch vieles irgendwie „freier” (übertragener Sinn). Ein 18-jähriger aus unserer Gemeinde ist zurzeit ein Jahr in Spanien und berichtet regelmäßig für unser Monatsblatt. Da bin ich auch total fasziniert. Ich kann mir das im Moment nicht richtig vorstellen, so weg von meinem Umfeld und Gewohnten, raus aus dieser Strukturiertheit, aber ich trage mich schon eine Weile mit dem Gedanken, mal ein paar Monate hier auszubrechen. Vielleicht geh ich nach meinem Studium eine Weile ins Ausland auf Hilfsmission. Ok, mein Bester, ich hoffe wir lesen uns hier die Tage, be blessed, es grüßt dich MaKo.