Lieber Lumpenhund,

Eine kleine Korrektur wenn du erlaubst, die Interpretation der genannten Bibelstelle (Petrusbrief) ist nicht meine eigene Interpretation. Ich selbst sehe es ähnlich wie du, nur weise ich auf die Möglichkeit hin, dass sie auch anders verstanden werden kann – das nur am Rande. Ob nun aber die ewige Höllenqual nach Meinung eines Christen dazu gehört oder nicht.... bei bibeltreuen Christen würde ich dir zustimmen, bei allen anderen denke ich, dass es nicht an mir ist ihre Glaubensinhalte zu definieren. Denn ich kenne nicht wenige Christen, für die eine Hölle in dieser Form nicht existiert. Ich kenne sogar Christen, die daran glauben das alle Menschen durch Jesu Opfer errettet sind, egal welchen (Un)Glaubens und dass nur über ihre Taten gerichtet wird. Nun ja, es gibt so viele Denominationen....
Du hast mit vielem was du sagst sicher nicht ganz unrecht. Mir ging es auch weniger darum die Bibel zu verteidigen – die finde ich selbst oftmals erschreckend genug. Wen ich jedoch verteidigen würde, sind die meisten Christen. Viele von ihnen mögen diese „Extreme“ glauben – nun ich tue es nicht, und solange sie das Gericht Gottes Gott überlassen, mache ich mir wenig Sorgen. Wie man aber dieses Gericht legitimiert... da gebe ich dir recht, ich wüsste da auch nicht wie. Aber du weißt ja, warum sich ein Hund die Hoden leckt. ;-)
Nein im Ernst. Inhaltliche Kritik ist ja durchaus akzeptabel. Aber selbst wenn deine Argumente z.T. berechtigt sein mögen, dir dürfte doch klar gewesen sein, dass eine solche Form der Satire kaum eine anregende Diskussion auslöst – zumindest nicht mit Christen und auf Augenhöhe. Wenn du dir noch mal durch den Kopf gehen lässt, was ich oben schon geschrieben habe. Die Gleichsetzung eines Christen mit den „unmenschlichen“ Praktiken der Nazis impliziert eine „Unmenschlichkeit“ der Christen – und sich über Dehumanisierung zu empören sieht etwas befremdlich aus, wenn man sie selbst betreibt. Und diese Methode hat meines Erachtens keiner von uns hier nötig, oder? Außerdem.... auch bei einem Symposium z.B. macht es ja einen Unterschied, ob ich mit Fragen oder einer Trillerpfeife komme – zumindest in der Qualität des zustande kommenden „Austausches“, nicht wahr? ;-)
Dir noch einen schönen Abend
Kasper


P.S.: Was Robespierre betrifft, hast du selbstverständlich recht. Mein Beispiel war auch eher „satirisch“ gemeint. Aber wir wissen ja.... jede komplexe Philosophie (und von außen kann man auch das Christentum so sehen) kann sowohl im guten als auch im schlechten genutzt werden.