Wegen Facebook aufgeflogen

Orthodoxe Juden nehmen es bekanntlich mit den Takanot und anderen Merkwürdigkeiten ernster, als mit der Torah. "Jeshiva" wird zwar mit "Torahschule" übersetzt, in ihr lernt man aber über die Torah nichts - dieses Wissen wird einfach vorausgesetzt, schliesslich hatte man ja seine Bar/BatMitzvah. Wenn man aber erst einmal orthodox geboren wurde bzw. ein Baal TeShuva (Konvertit als Säkularer zum orthodoxen Judentum) ist, so ist dies ein Gewissensgrund für die Wehrdienstbefreiung in der Zahal (Israelische Armee).

Der Grundwehrdienst in Israel dauert für Männer drei, für Frauen zwei Jahre. Wer allerdings vorgibt, orthodox zu sein und sich auf Facebook z. B. dazu bekennt, dass er/sie es nicht ist, der hat vor dem Gewissensprüfungsausschuss nachweislich falsche Angaben gemacht. Dass sich die Kommission damit aber nicht zufrieden gibt , leuchtet ein. Nur wird auch dieser Umstand in den Medien verdreht dargestellt, wie eigentlich alles über Israel. Der Artikel im Link suggeriert, dass es völlig korrekt ist, den Ausschuss anzulügen - man sollte nur nicht gegen das 11. Gebot verstossen d. h., sich nicht erwischen lassen.
Shomer