Ich finde deine Frage äußerst interessant und natürlich kann sie eigentlich nur vage beantwortet werden, denn ein jeder Mensch empfindet, hört, sieht, schmeckt und spürt ganz individuell. Und ich glaube auch, dass Gott sich einem jeden Menschen in ganz eigener Weise offenbaren kann. Ich glaube nicht an eine Gleichschaltung oder gar an einem Automatismus. Gott teilt einem Menschen so zu, wie er es ertragen und erfassen kann und möchte.

Ich persönlich empfinde Gott am stärksten in meinem alltäglichen Dasein. Dort wo ich um Entscheidungen ringen muß, wo mein Gewissen gefragt ist, wo es um Menschen geht. Hier merke ich oft den „göttlichen Initialfunken“ der mich zu Handlungsweisen hinführt, die ich aus rein menschlichem Interesse so nie tun würde.

Anderseits begegnet mir Gott oft in meiner Hinwendung zu „Ihm“, im Klagen oder auch freudigem Danken, in der Stille oder dem Sturm. Der Faktor Zeit scheint mir persönlich ein ganz wesentlicher Schlüssel zu sein. Zeit zur Verfügung zu stellen, um dem Ansinnen Gottes gehör zu schenken, für Gott da und bereit zu sein.
Meine Erfahrungen haben mich gelehrt, nicht Gott ist es, der keine Zeit für uns Menschen hat, wir sind es selbst, die Gott keine Zeit schenken.


Ich wünsche dir eine besinnliche Zeit zu Gott hin und vor allem die Freiheit Gott zu erlauben dir so zu begegnen wie Gott es will und nicht wie Menschen es sich einbilden oder gar Menschenbücher beschreiben. Gott hat alle Möglichkeiten, mehr als wir uns je vorzustellen vermögen. Ganz sicher sind auch deine Möglichkeiten darin enthalten.


Absalom