In Augenblicken der Entmutigung,
der Schwäche, der Angst in deinem Leben,
ist es von größter Bedeutung,
einen guten Menschen zu treffen,
einen, der Verständnis hat,
der dich nicht anschnauzt,
der dich nicht abkanzelt,
sondern der dich aufrichtet
und dich zu trösten vermag.

Wir sind alle arme, schwache Menschen.
Wir sind keine engelgleichen Wesen
mit Flügeln und einem Haupt
hoch über der Erde in den Wolken,
Wesen, die spielend auf dem Hochseil
der Vollkommenheit wandeln.

Wir haben alle Verständnis,
Ermutigung und Vergebung nötig.
Und das ist die Gabe,
die wir uns immer wieder
im Namen Jesu von Nazareth anbieten sollen.

Kennst du ihn?
Viele kennen ihn dem Namen nach.
Wenige kennen ihn als Freund.
Er will die Menschen vom Bösen erlösen
und vom Ungeliebtsein.
Er hält zu den Armen und Sündern
und regt sich nur auf
über Reiche und Scheinheilige,
über Menschen, die meinen,
vollkommen zu sein
und so etwas wie Erlösung und Vergebung
nicht nötig zu haben.

Er sagt: "Wer ohne Sünde ist,
der werfe den ersten Stein."
Und er erzählt vom verlorenen Sohn,
der zurückkommt und der vom Vater
mit offenen Armen aufgenommen wird,
ohne zu fragen nach Wie und Warum,
und ohne Vorwürfe, im Gegenteil.
Jesus ist nicht wie die Menschen.
Er ist Liebe.
Er macht ein Fest für jeden verlorenen Sohn
und gibt dem guten Schächer das Paradies.
Für die Ehebrecherin schreibt er in den Sand.
Das verlorene Schaf nimmt er liebevoll
auf seine Schultern.
Nur einmal hat er aufgefordert,
von ihm zu lernen: "Lernt von mir,
ich bin gütig und selbstlos."

Diesen Jesus mag ich mehr, als ich sagen kann.
Er lebt für mich. Ich möchte so gern,
daß du ihn kennenlernst,
nicht als einen Freund in der Vergangenheit,
sondern als einen Freund,
der ganz in deiner Nähe lebt.

(aus "Vergiß die Freude nicht" von Phil Bosmans)