In Israel gibt es einige Menschen, die alles, was aus Deutschland kommt, ablehnen, da ihre Eltern oder Verwandten dort während der Nazi-Zeit sehr gelitten hatten. Auch Reisen nach Deutschland standen daher außer Frage. Dieser Trend scheint sich aber in den letzten Jahren verändert zu haben und es gibt so viele Israelis wie lange nicht mehr, die die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen. Die Deutsche Botschaft in Israel belegt, dass die Nachfrage an deutschen Pässen seit 2003 stetig gestiegen sei. Seitdem haben sich 30.000 Israelis um die Staatsbürgerschaft beworben, den meisten wurde der Reisepass bereits nach zwei Wochen ausgestellt. Alle Israelis, die nachweisen können, dass ihre Vorfahren aus Deutschland kamen, können sich für die deutsche Staatsbürgerschaft bewerben. Lediglich zwei Prozent der Bewerbungen werden abgelehnt. Auch die Kinder und Kindeskinder der Israelis, die die Staatsbürgerschaft annehmen, werden automatisch deutsche Staatsbürger. Was aber schürt das Interesse an dieser Staatsbürgerschaft? Ein Anwalt, der Israelis bei dem Prozess hilft, sagte, dass es für Israelis oft nur zur Sicherheit dient, damit sie in Kriegsfällen einen anderen Anlaufpunkt haben. Zusätzlich haben die Bewerber mit einem deutschen Pass auch mehr Vorteile in der Europäischen Union.

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