Wir sind nicht wenige.
Etwa 7 Milliarden Menschen leben auf unserer Erde.
4 Milliarden davon teilen sich ihren Lebensraum auf dem Kontinent Asien.
In Europa tummeln sich 740 Millionen Menschen.
81 Millionen Menschen leben in Deutschland, 8,4 Millionen Menschen teilen sich das Geburtsland des bekannten Komponisten Mozart und 8,1 Millionen leben zwischen Basel und Bern im Schweizerland.
(diese Zahlen sind nur ungefähre Werte und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit)
Nein, wir sind nicht wenige.

Wir haben völlig unterschiedliche Kulturen, Erziehung, Erlebnisse, Gedanken...
7 Milliarden Köpfe, einmalige Wesen, Herzen und am Ende einzigartige Seelen.
Wir haben zwei Augen, zwei Ohren, zwei Hände und doch hört, sieht und erlebt jeder Mensch jedes Leben auf seine ganz eigene Weise.

Es ist einige Tage her, da stellte ich eine Frage in den kalten Morgenhimmel.
"Können so viele so verschiedene Menschen je irgendetwas gemeinsam tun ohne sich zu streiten, sich zu verletzen oder einander das eigene Wahrnehmen und Leben schwer zu machen? Ist das überhaupt möglich?"
Und dann lief ich los, einfach in die Dunkelheit der Nacht. An Häusern vorbei von denen wieder jedes einen anderen Zaun oder einen größeren Garten, einen einmaligen Briefkasten oder schmalere Treppen hatte. Hier und da blieb ich stehen und mir fiel auf, wie unterschiedlich selbst die Türen oder Klingelknöpfe waren...
Und irgendwie schien ich so überhaupt gar nichts Gemeinsames zu finden an diesem Morgen. Haben Menschen keine gemeinsamen Ziele oder Themen mehr, weil jeder einfach einmalig ist und es auch sein soll?
Aber das war früher auch nicht anders und doch saßen Menschen an den Abenden zusammen vor den Kaminen in den Stuben (vor allem in der kalten Jahreszeit, weil das Feuer Wärme brachte) und lernten voneinander. Frisst die Individualität unserer Zeit gerade in so persönlichen Bereichen des Glaubens etwa den Austausch und das gemeinsame voneinander Lernen auf? Sind wir schon jeder so speziell, dass wir so viele Unterschiede haben, die einfache Kommunikation so sensibel und schwer machen, dass es besser ist, es behält jeder sein Wissen, Erleben und Fühlen für sich? Ein Copyright auf jeden Gedanken und Glauben?
All diese Fragen flüsterte ich in den Nachthimmel und sprach mit dem, der doch all diese Menschen geschaffen hat.
Lange ging ich flüsternd durch die Straßen. Lief gedankenversunken oder auch aus Müdigkeit beinahe gegen eine Laterne und erschrak, als hinter mir plötzlich das Fahrzeug vom Winterdienst brummte.

Was haben wir denn noch gemeinsam? Wo könnten wir gemeinsam etwas beginnen?
Fast hätte ich aufgegeben. So soll eben jeder Mensch glauben, was er glaubt. Was man nicht weiß, erfährt man bestenfalls von Menschen, mit denen man sich noch unterhalten kann oder- naja googeln kann ja jeder alles...
Wie viele Sterne kannst du heute sehen? Mein Blick war abwärts auf die Straße gerichtet um nicht auf der eisigen Fläche auszurutschen.
Sag schon, wie viele siehst du? Heb doch mal den Kopf. Da ich wusste, wer mit mir auf diese stille, unhörbare Weise kommuniziert (nein, ich höre keine Stimmen und kommuniziere dennoch), ahnte ich, was ich über meinem Kopf in der wolkenfreien Nacht zu sehen bekam.

Und jetzt? Ja, es sind unzählbar viele, aber worauf ist das die Antwort?
Das sehen alle Menschen und das sahen auch vor dir schon alle. Das sah Adam, Noach, Abraham, Sara, Isaak, Rebecca...
Meinst du, das sieht auch ein Provisorium, Alef, Flat, Dreamangel, Helo, Jamy...?
Nun, nicht jeder Mensch hat den gleichen Blickwinkel, aber alle sehen auf das Gleiche. Was du nicht siehst, weil du es von deinem Ort aus nicht sehen kannst, sieht ein anderer Mensch, weil er einfach an einer anderen Stelle steht. Doch ihr blickt alle auf die Sterne, auf das Gleiche...
Naja bei Sternenbildern aber ist das einfach- der große Wagen ist nun mal der große Wagen. Aber wie soll das in diesen Glaubensdingen gehen?
So, so, es ist also einfach, all die Sterne zu zählen? Kennst du etwa einen Menschen, der alle zählen kann?
Natürlich kenne ich keinen Menschen, der alle Sterne zählen kann. Genauso wenig wie ich einen Menschen kenne, der alles weiß.
Aber ich würde euch alle gern einladen, gemeinsam auf ein Gemeinsames zu blicken. Von unterschiedlichen Perspektiven aus und doch, ich habe in den letzten Tagen den einen oder anderen danach gefragt, tun wir es auf die eine oder andere Weise alle hier- Bibel lesen?

Let`s go ! Im Anfang...

noch ein paar organisatorische Gedanken nebenher:
1. da manche Bibelübersetzungen dem copyright unterliegen, können wir hier nicht ganze Absätze ins Forum einstellen.
2. dank des Internets, ohne das ihr ja mein Getippsel gar nicht lesen könntet, kann aber jeder von euch lesen, was der andere in seiner Übersetzung liest, wenn er/sie es will

http://www.bibleserver.com/start

oder ihr zeigt mittels link, so es welche gibt, was ihr lest

3. ich weiß, dass es hier in den Gnadenkindern sicher schon unzählige Diskussionen über Bibelstellen usw gibt, aber ich fände es gut, wenn wir trotzdem gemeinsam miteinander hier austauschen. Jeder kann schreiben, was er wie versteht, beim Lesen denkt oder über Hintergründe weiß.
Wenn jemandem etwas zu seltsam klingt, weil es ein fremder Blickwinkel ist, finde ich das nicht schlimm. Nur eines fände ich schrecklich- wenn wir vergessen, dass jeder von uns einen begrenzten Horizont hat.
Sollte dann eher ein Abschnitt in eine größere Diskussion münden, würde ich empfehlen, das dann jeweils in einen anderen Thread abzuspalten.

ein Beispiel: Genesis - die Schöpfung (damit wirds wohl starten)
ich lese das so
http://www.annette-boeckler.de/bibel...ssohn_001.html
dann könnte ich meine Gedanken und Fragen dazu schreiben oder was das für mich bedeutet im praktischen Leben... (aber ich habe heute schon viel zu viel getippt)

dann kann sich jemand anderes zu Wort melden, der das zb so sieht:


oder ein dritter (wohl jüngerer User ;)) sagt dann, so verstehe ich das:



wenn ihr Lust habt, dieses gemeinsame Projekt zu starten, bitte ich mal um Handzeichen