Ich hatte heute eine wirklich gute Zeit mit Gott in der ich gebetet und über verschiedenes nachgedacht hab. Dabei blieb ich irgendwie an einer Stelle "hängen". Ich musste an eine Situation denken in der ich mehrfach mich falsch entschieden hab. Eigentlich hab ich es schon oft vor ihn gebracht und um Vergebung gebeten. Aber ich merke wie es mir schwer fällt die Vergebung, die mein Kopf erfasst hat nach 1.Joh.1,7-9 "...denn wenn ihr eure Sünde bekennt so ist er treu und gerecht das er eure Schuld vergibt und euch reinigt von all eurer Ungerechtigkeit...", wirklich anzunehmen.

Mir ist da ein Bild von einem Gerichtsprozess in den Sinn gekommen. Ich bin angeklagt und ich bin verurteilt. Als schuldig. Dann kommt Jesus hinzu stellt sich vor mich und nimmt für mich die Strafe auf sich. Ich kann gehen. Frei. Jesus trägt meine verdiente Strafe. Jetzt bin ich Schuld das Jesus bestraft wird. .... Seht ihr den Kreislauf? Kennt ihr ihn auch? Wie geht ihr damit um? Was sind eure Gedanken dazu?

Ich hab gerade keine wirkliche Lösung gefunden. Noch dazu wenn ich eben die Folgen meines handeln tragen muss. Und zum Beispiel auch keine Versöhnung wirklich möglich ist. Naja, wobei ich zugeben muss, vielleicht sind das, was ich als Folgen meines Handelns sehe, auch gar nicht wirkliche Folgen, sondern unabhängige Entscheidungen des anderen. Das wirklich zu verstehen sprengt jedoch meinen Denkrahmen, weil es für mich nicht zu sehen ist als wirklich "unabhängig".

Theoretisch hab ich dieses Thema schon x-mal durchgearbeitet, darum geht es mir auch nicht. Mich würde einfach interessieren was euch in solch einem Dilema geholfen hat, oder ob euch überhaupt etwas geholfen hat, wenn ihr auch solche Denkmuster kennt.

Lg Tina