Der unter Evangelikalen angesehene Evangelikale A.W. Tozer:

„Die Behauptung, dass es einen Unterschied zwischen bibelgelehrt und geistgelehrt gibt, mag manchem Leser einen Schock versetzen. Und doch ist sie zutreffend.
Es ist sehr wohl möglich, dass man in den Grundlagen des Glaubens unterwiesen wurde und dennoch überhaupt nicht verstanden hat, um was es eigentlich geht. Und es ist möglich, ein Experte in der biblischen Lehre zu werden und doch kein geistliches Licht zu haben. Die Folge davon ist, dass ein Schleier über dem Geist bleibt, der ihn davon abhält, die Wahrheit in ihrem geistlichen Wesen zu erfassen.
Die meisten von uns kennen Gemeinden, die ihre Kinder vom zartesten Alter an in der Bibel unterrichten, sie ausführlich im Katechismus unterweisen, sie in Gesprächsgruppen weiter ausbilden und dennoch niemals ein lebendiges Christentum noch eine starke Frömmigkeit in ihnen wecken.
Bei ihren Mitgliedern gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass sie vom Tod ins Leben gekommen sind. Keines der Kennzeichen der Errettung, die in der Bibel so eindeutig angeführt werden, ist unter ihnen zu finden. Ihr religiöses Leben ist korrekt und leidlich moralisch, aber völlig automatisch und ohne jeglichen Glanz. Sie tragen ihren Glauben, wie man früher bei Trauer eine schwarze Armbinde trug, um seine Liebe und Achtung für den Verstorbenen zu zeigen.

Solche Menschen kann man nicht als Heuchler abtun. Viele von ihnen sind ergreifend ernst bei der Sache. Sie sind einfach blind. Weil der lebendige Geist fehlt, müssen sie sich zwangsläufig mit einem äußerlichen Glauben zufriedengeben, während sie die ganze Zeit tief in ihrem Herzen nach echtem geistlichem Leben hungern und nicht wissen, wo bei ihnen der Fehler liegt.
...
Unter den orthodoxen Gläubigen findet man manchmal eine leblose Abhängigkeit vom Buchstaben des Textes, ohne dass auch nur das geringste Verständnis seines Geistes vorhanden ist. Wenn wir die Wahrheit wirklich kennen wollen, müssen wir uns beständig vor Augen halten, dass die Wahrheit ihrem Wesen nach geistlich ist."

Ich hoffe, Ed, aber auch saved, finden sich darin wieder.

Ein ehemaliger evangelikaler Evangelist, Torsten Hebel sagt in seinem Buch "Freischwimmer" : „Wir brauchen eine neue suchende Spiritualität, denn Theologie ohne Spiritualität ist nur eine Hülle und dient am ende niemandem mehr. Es ist an der Zeit neue Fragen zu stellen, und all die alten Antworten, die wir irgendwann einmal gelernt haben, erst einmal beiseite zu schieben.“

Zum Glück wachen immer mehr Menschen von ihrem trostlosen "Glauben" auf.

(Quelle: http://glaubeunderkenntnis.blogspot....nd-blinde.html )

LG,
Digido