Hi thalestris!

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ich weiss nicht ob du das geschrieben hast weil sich sonst (noch) keiner zu dem thema gemeldet hat
Ja, deshalb.

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oder ob das deine allgemeine meinung ist. ich könnte es mir gut vorstellen weil ed und du ja ähnliche denkweisen habt.
Ich hab zu dem Thema noch keine fundierte Meinung. Nur ein paar Erfahrungen und Beobachtungen gemacht, die ich irgendwann mal vor dem biblischen Hintergrund reflektieren möchte. Darum sammele ich Perspektiven zum biblischen Hintergrund. Ed´s Perspektive ist bisher die Beste, weil die Einzige.

Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
aber vll ist es für andere schreiber auch unmotivierend wenn so ein satz fällt weil man dann denkt...okay..wozu was schreiben wenn sie sowieso nur eds meinung oder meinungen aus evangelikaler sicht interessant findet.
Schau mal:

Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
mich würde interessieren, was ihr übers Handauflegen denkt.

...

Bin gespannt auf die verschiedenen Perspektiven!
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wie auch immer...ich schreibe mal was ich darüber denke, auch wenn dich meine meinung nicht wirklich interessieren wird und du meine gedanken eher als "flache sprüche" einschätzt (so hast du sie mal in nem anderen thread genannt).
Nein, nicht deine Gedanken! Du hattest Ed einen "Dummschwätzer" genannt. Das war der flache Spruch in meinen Augen! (Und der Moment, in dem ich das Interesse an deiner Meinung verloren hab... zumindest in der damaligen Diskussion).

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ich weiss auch nicht ob du meine meinung verstehst denn ich bin schliesslich kein klartexter sondern ein kaudawelsher ;) aber wir könnens ja mal versuchen.
Ja ... ein, zwei Versuche kann man investieren. ;)

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handauflegen... das hat bei mir noch nie jemand gemacht, ausser vielleicht bei meiner taufe. aber da ich da noch ein baby war kann ich mich nicht mehr daran erinnern. in der feg wurde das öfter getan aber da ich nie wollte das fremde mich anfassen weiss ich auch nicht was es für ne wirkung hat.
im prinzip finde ich daran jetzt aber nix schlimmes. wenn es den menschen hilft oder ein gutes gefühl gibt..wieso nicht. das dabei sünden übertragen werden glaube ich persönlich nicht. wie soll das gehen?
Naja, Handauflegen ist ja eine Geste der Identifikation. Ich lege jemandem die Hand auf, um mich mit ihm, seinem Problem, seiner Not eins zu machen, um mit meiner Kraft für ihn zu bitten. Wenn nun z.B. jemand in seinem Herzen hasserfüllt ist und mit dem Herzensgebet vor Gott tritt, dass Gott Rache üben möge an einem anderen - und ich würde der Person die Hand auflegen, um mit meiner Kraft sein Anliegen zu unterstützen, dann ist das in der geistlichen, unsichtbaren Welt wie eine Teilhabe an seinem Anliegen. Daher denke ich, ist es schon wichtig, das Herz zu erkennen, bevor man jemandem die Hände auflegt.

Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
wenn ich an handauflegen als heilung denke... wie ist das denn zb: wenn eine mutter ihrem kind die hand auf den bauch legt weil das kind bauchschmerzen hat und die schmerzen werden dadurch weniger ist das dann auch schon eine heilung aus christlicher sicht?
Heilung ist - unabhängig von Handauflegung - ein Thema für sich. Dazu habe ich ein spezielles Verständnis, und zwar dieses: Das eigentliche Ziel christlicher Heilung ist die Heilung des Geistes - und die besteht darin, dass einem Menschen seine Sünden vergeben werden. Körperliche Heiligung hingegen ist eine Nebenwirkung von der Verkündigung des Reiches Gottes. Das sieht man zum Beispiel in Matthäus 9: Da wird ein Gelähmter zu Jesus gebracht. Was wird der wohl gehofft haben? Klar: er wollte geheilt werden, gehen können. Aber Jesus sagt ihm: "Sei guten Mutes, Kind, deine Sünden sind vergeben" (Vers 2). War das nicht ein ziemlicher Affront? Nicht aus der Sicht Jesu, denn das war die geistliche Heilung des Gelähmten! Dass Jesus diesen Gelähmten danach auch körperlich noch geheilt hat, hatte mit dem Gelähmten überhaupt nichts zu tun, sondern es hatte einen ganz anderen Grund als den, dass Jesus hier auf Erden körperliche Missstände beseitigen will, nämlich diesen:

„Damit ihr [jetzt spricht er zu den umherstehenden und ihn anzweifelnden Schriftgelehrten!!] aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben … Steh auf, nimm dein Bett und geh in dein Haus.“ Und er [der Gelähmte] stand auf und ging in sein Haus. // Matthäus 9, 6-7

Das heißt: In der Beziehung zu dem Gelähmten ging es Jesus keineswegs darum, dessen Körper zu heilen. Es ging ihm darum, dessen Geist zu heilen, und zwar durch Sündenvergebung, und er hielt diese Heilung des Geistes auch für Grund genug, „guten Mutes“ zu sein.

Die körperliche Heilung des Gelähmten bewirkte Jesus in einer ganz anderen Beziehung, nämlich in der Beziehung zu seinen Anklägern, den Schriftgelehrten, und zwar um ihnen seine Bevollmächtigung zu beweisen. Er gebrauchte die körperliche Heilung des Gelähmten lediglich, um den umherstehenden Anzweiflern zu beweisen, dass seine Worte wahr und wirksam sind. Dass davon der Gelähmte nach dem ersten Segen der Wiederherstellung seines Geistes gleich noch einmal profitiert, indem er zusätzlich auch noch den Segen körperlicher Wiederherstellung empfängt, ist keine logische Konsequenz, kein ihm zustehendes Geschenk, das man erwarten könnte, sondern eher ein "Abfallprodukt aus einer Mission an den Pharisäern", welches halt einem an der Situation beteiligten Kind Gottes als Segen zufällt. In diesem Sinne also ein günstiges „Zufallsprodukt“ für den Gelähmten – denn die eigentliche Handlungsabsicht Jesu zielt an diesem Punkt gar nicht auf den Gelähmten, sondern auf die Pharisäer. ... Aber so ist das halt mit den Kindern Gottes und Gottes vortrefflich gezielten Zufällen ... ;)

Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
wenn ich in der kita einem kind das knie reibe weil es drauf gefallen ist und nur durch mein streicheln und festhalten des knies das kind aufhört zu weinen und es plötzlich nimmer weh tut...ist das auch heilung?
ich frage, weil das so alltagsdinger sind und ich mich frage ob heilung über handauflegen aus deiner sicht nur christen zusteht bzw. möglich ist.
Wie gesagt, ich denke, bei christlicher Heilung, die den Körper betrifft, geht es um die Verherrlichung Gottes. Dem Handauflegenden geht es darum, das Reich Gottes zu verkünden. Nicht wirklich darum, Gebrechen zu heilen. Wichtiger als alles andere ist die Sündenvergebung, die Heilung des Geistes. Das halte ich für "die christliche Variante". Ich gehe davon aus, dass, wenn du einem Kind in der KiTa das Knie reibst, du was anderes im Sinn hast als die Verkündigung des Reiches Gottes - und zwar etwas sehr menschliches, liebevolles. In dieser Weise menschlich und liebevoll können Menschen aller Glaubensrichtungen sein ...

Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
was ed mit der dritten möglichkeit "einsetzen zum dienst" meint weiss ich nicht. ist heilen und segnen nicht auch ein "dienst am menschen"? wieso zählt das extra?
Da geht´s um Berufung. Wenn jemand sich berufen fühlt, einen Dienst zu tun, z.B. Pastor zu werden - und Menschen segnen ihn ein für diesen Dienst, legen ihm die Hand auf und identifizieren sich mit seinem Vorhaben, dann tragen diese Menschen Mitverantwortung für den Schaden, den er anrichtet, falls er nicht wirklich berufen war.

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das mit den sünden nochmal...beschäftigt mich jetzt. ich glaube man wird nur dann auch zum sünder wenn man von den sünden des anderen weiss und sie bewusst unterstützt. wenn man aber nix davon weiss und sie auch nicht unterstützen würde wieso läd man sich die sünde dann auch auf?
Einen Menschen zu segnen, ihm die Hand aufzulegen, ist im Grunde wie "ihn zu unterstützen". Du identifizierst dich mit ihm, machst dich eins mit ihm in seiner Gesinnung. Wenn du seine Sünden also nicht unterstützen würdest, wieso würdest du ihm dann die Hand auflegen, dich mit ihm identifizieren? Oder auch, wenn du seine Sünden nicht kennst, wieso würdest du ihm dann die Hand auflegen? Eigentlich kann man nur Hände auflegen und segnen, was man kennt, wofür man auch bereit ist, sich zu verbürgen. Es ist also leichter, einen Menschen für eine bestimmte Aktion zu segnen als einen Menschen als ganze Person, wenn man ihre Sünden nicht kennt.

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und was sind denn in dem zusammenhang schon sünden? nur schwerwiegende dinge oder auch schon "kleinigkeiten"?
Sünde ist, womit der Mensch Gott entgegensteht.

Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
und wie ist das dann mit dem freien willen? greife ich in den freien willen des menschen ein oder ist es meine pflicht ihn/sie auf die sünden hinzuweisen und davon zu befreien?
Hier verstehe ich deine Frage nicht, was meinst du mit "wie ist das mit dem freien Willen"?... Wenn jemand in seinen Sünden bleiben will, müssen wir ihn natürlich in seinen Sünden lassen.

Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
und wenn die sünden über die berührung mit der hand übertragen werden wie wird man sie dann wieder los?
Naja, Handauflegen ist ja nicht einfach nur eine Berührung (und wenn, dann wird es keine Wirkung haben), sondern schon eine geistliche Geste der Identifikation. Wir könnten sonst ja niemandem mehr Guten Tag sagen ;) Aber ich kenne tatsächlich eine Person, die beim handlauflegenden Gebet eine fremde Belastung bekommen hat. Die Person musste anschließend in die Psychiatrie und ist heute, 2 Jahre später, noch immer nicht wieder zurück im normalen Leben, geschweige denn frei von Medikamenten.

Allerdings, wie man die Sünde dann wieder los wird, kann ich dir sagen: So wie man jede Sünde los wird, indem man sie bekennt und für sich persönlich in Anspruch nimmt, dass Jesus Christus zur Vergebung aller Sünden dieser Welt gestorben ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag und wir mit ihm.

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bzw...wenn ein christ die gute absicht hat jemandem zu helfen, denjenigen von seiner sünde zu befreien ist diese gute absicht dann nicht etwas was gott gutheißen wird? wäre dann die eigene "infizierung" (sorry mir fällt kein anderes wort dafür ein) nicht iwie ne gemeine strafe?
Naja, Strafe kann mans eigentlich dann nicht nennen, denn die Bibel sagt ja: "Legt niemandem die Hand zu schnell auf, damit ihr nicht teilhabt an fremden Sünden". Wenn man es nun doch macht (und aus Versehen auch noch richtig, wie die oben genannte Person), dann kann man die Konsequenz daraus eigentlich nicht "gemeine Strafe" nennen.

LG
Frau Shane