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Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard

    Kuckuck,

    bonnie schrieb: Die Begegnung dieser drei ("Mose, Elija und Jesus") halte ich für mich persönlich für eine wunderbare Verbindung unterschiedlicher Blickwinkel.
    Magst du das vielleicht noch näher erläutern, was dich da persönlich an den unterschiedlichen Blickwinkeln fasziniert? Ich bin da nämlich ziemlich neugierig...;-)

    bonnie schrieb: Aber das sie über "wie Menschen in den Himmel kommen" beratschlagen in dieser Situation, befremdet mich.
    Also in allen drei synoptischen Evangelien wird ja die Begegnung zwischen Mose, Elia und Jesus geschildert, aber über den Himmel reden die ja eigentlich gar nicht. Das hat net.krel doch eher für die heutige Zeit gemutmaßt, sollten sie sich nun unterhalten (also wenn ich mein Brüderchen jetzt nicht falsch verstanden habe...).

    bonnie schrieb: Geht es nach eurem Verstehen so sehr um die Frage "Wie Menschen (möglichst alle) in den "Himmel" kommen?
    Also im Christentum ist das in der Tat häufig eine sehr wichtige Frage. Das hängt vielleicht damit zusammen, dass nicht wenige Christen erst einmal grundsätzlich davon ausgehen, dass man nach seinem Lebensende entweder in den Himmel, oder eben in die Hölle kommt. Und da alle gerne in den Himmel kommen möchten und zusätzlich als Christen noch in aller Unbescheidenheit wähnen, dass das nur für Ihresgleichen möglich ist, reden sie halt sehr gerne über den Himmel.

    Das ist ja auch eines ihrer Lieblingsevangelisationsthemen. Also sowohl das Thema Himmel, als auch das Thema Hölle. Da gibt's dann leider auch heute noch diejenigen, die mit großem Eifer erst einmal so richtig fies Angst vor der Hölle machen, um dann, schwuppdiwupp, die einzig mögliche und exklusive Rettung vor derselben zu präsentieren - man muss so glauben, wie sie glauben! Dann gibt's zur "Belohnung" die "Eintrittskarte" in den Himmel gratis dazu....

    Du siehst, äh liest, ich formuliere das gerade etwas ironisch und überspitzt! Aber du hast ja völlig recht und das "Himmel-Hölle-Thema" ist in der Tat schon ziemlich befremdlich und es ist noch befremdlicher, dass das in der D
    enke vieler Christen tatsächlich einen gigantischen Raum einnimmt, der bedauerlicherweise auch nicht selten stark mit Ängsten und Exklusivitätsvorstellungen verbunden ist.

    Das jedoch der Transzendenzbezug und damit eben auch die Frage nach dem Himmel, im Christentum eine wichtige Rolle spielt, finde ich persönlich grundsätzlich auch gar nicht so schlecht, nur die Vermittlung desselben ist es eben leider allzuoft. Hier wie überall im Christentum findet man auch wieder dieses Spannungsverhältnis, in das die Christenheit geschichtlich und von ihrer Entwicklung her eingebunden ist - der jüdische und der hellenistische Geist. Und die Himmelsvorstellung ist da im Laufe der Zeit zunehmend von hellenistischen Vorstellungen geprägt worden, so dass z.B. Meister Eckhart über den Himmel sagen konnte:

    "Lausche denn auf das Wunder,

    wie wunderbar, draußen stehen und drinnen.
    Begreifen und umgriffen werden,
    schauen und zugleich das Geschaute selbst sein,
    halten und gehalten werden –
    das ist das Ziel, wo der Geist in Ruhe verharrt,
    mit der lieben Ewigkeit vereint."

    Ich finde das wunderschön und diese Worte sind tief in mein Herz geschrieben, aber sie sind natürlich völlig hellenistisch und so gar nicht mehr jüdisch geprägt.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  2. #2

    Standard

    Guten Morgen in die Runde

    (@Großer-Bruder, stimme Deinen Beitrag zu... war schön diesen zu lesen)

    "Lausche denn auf das Wunder,
    wie wunderbar, draußen stehen und drinnen.
    Begreifen und umgriffen werden,
    schauen und zugleich das Geschaute selbst sein,
    halten und gehalten werden –
    das ist das Ziel, wo der Geist in Ruhe verharrt,
    mit der lieben Ewigkeit vereint."
    Ich leg auch grad noch ein Ziat rein von Willigis Jäger (Benediktinermönch) wo ich meine daß beide hier vom Prinzip her das gleiche Aussag[t]en:

    ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...
    "Ich bin eine Welle im Ozean Gott. Eine Welle kann meinen, sie sei getrennt vom Ozean, sie sei etwas ganz anderes.
    Doch wenn sie wirklich erkennt, was sie ist, erkennt sie, dass sie Ozean ist.
    Dies zu begreifen ist unsere wichtigste Lebensaufgabe.
    Du musst wiedergeboren werden, sagt Jesus zu Nikodemus. Du musst dein tiefstes Wesen erkennen. Vollende Deine Geburt!"
    ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...



    Bzw. auch Jesus, als er sagte:

    "Sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch." (Lk 17, 20f)


    lg Net.Krel


 

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