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  1. #1
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    Lieber Absalom,
    bewundernswert deine Ausarbeitung mit der frühchristlichen Geschichte. Danke vielmals.
    Würden wir uns von den "beigelegten Glaubensgütern" unserer Führer aus weltlicher und kirchlicher Herrschaft entledigen, was wäre dann heute ein Christ?
    Ich habe schon einige Informationen für ein Firmlingsgruppentreffen aus deinen Textbeiträgen entnommen. Es macht die Sache "rund" um Perspektiven darzustellen die auch in unseren "Genen" enthalten sein können.
    Liebe Grüße
    Martin

  2. #2
    Registriert seit
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    2.934

    Standard

    Hallo Absalom

    Danke für die spannende Ausführung.

    Was mich dazu noch interessieren würde (und das nicht erst seit heute ;-) ): Wie kam diese „Vorstellungswelt“ über Satan, Antimessias/Antichrist, gefallene Engel usw in das jüdische, respektive in solche jüdischen Sekten, wie ist diese „Vorstellungswelt“ entstanden, also hier dann mehr dieser Dualismus, vom einem Gott, der Ursprung allen ist, zu dem „Antigott“ und seinem Reich?



    Alef

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Hallo Absalom

    Danke für die spannende Ausführung.

    Was mich dazu noch interessieren würde (und das nicht erst seit heute ;-) ): Wie kam diese „Vorstellungswelt“ über Satan, Antimessias/Antichrist, gefallene Engel usw in das jüdische, respektive in solche jüdischen Sekten, wie ist diese „Vorstellungswelt“ entstanden, also hier dann mehr dieser Dualismus, vom einem Gott, der Ursprung allen ist, zu dem „Antigott“ und seinem Reich?



    Alef
    Lieber Alef,

    die Antwort ist nicht ganz einfach, denn wir reden hier über ganz vielfältige Einflüsse, die einen Zeitraum von nicht weniger als 1000 Jahre umfassen. Aber einmal ganz pauschal geantwortet, ganz sicher ist hier Persien ganz Wesentlich die Quelle dieser Lehren. Insbesondere des Dualismus und in dessen Folge die Satanslehre und noch mehr die Engellehren.

    Entscheidend war hier vor allem der Hellenismus, der aus ganz verschiedenen Kulturen ein neues und überaus erfolgreiches Religionssystem hervorbrachte und viele religiöse und kulturelle Vorstellungen vereinigte. Die ganze antike Welt beruht, trotz ihrer Unterschiede, auf diesem System und brachte unter anderem die Hochblüte der Philosophie hervor.

    Im Grunde genommen haben auch die Essener versucht die Welt in der sie leben zu erfassen und zu erklären und genau deshalb stehen ihre Lehren so nahe den Erkenntnissen verschiedenster hellenistischer Philosophien obwohl sie ihren Ansatz aus der Tora und den Prophetenschriften entnahmen. Das tat aber auch Philon und suchte daraus die Welt zu erklären – recht erfolgreich in seiner Zeit – ohne allerdings eine Religion damit zu begründen wollen. Später taten es andere Menschen und begründeten eine Religion damit.

    Wir haben es also mit ganz vielseitigen Wechselwirkungen innerhalb verschiedenster Religionen und Kulturen zutun, die dann auch ihr Verbreitungsgebiet in der israelitischen Kultur und Religion hinterlassen haben. Israel lebte ja nicht in einer von sich abgesonderten Welt, sondern mitten drin und die Einflüsse auf die israelitische Religion reichen eben von Ägypten bis nach Persien.

    Wenn wir heute in der Rückschau auf die Textdokumente der Bibel schauen, so sind diese eben auch ein Produkt ganz langwieriger Entwicklungen und das ist bei den Essenern nicht anders.

    Eventuell werde ich noch genauer auf diese Thematik zu sprechen kommen. Im Teil 6 werde ich mich ja den hellenistischen Mysterienkulten stellen und einiges wird man darin schon beantwortet finden.

    Noch einen schönen Sonntag!

    Liebe Grüße Absalom

  4. #4

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    Teil 6

    A

    Die Mysterienkulte der Antike und ihr Einfluss auf das Frühchristentum

    „Wenn wir (Christen) behaupten, der Logos, nämlich Jesus Christus, unser Paidagogos (Lehrer/Erzieher), sei gekreuzigt worden, gestorben, wieder auferstanden und in den Himmel aufgestiegen, so bringen wir doch im Vergleich mit euren Zeussöhnen nichts befremdliches vor. Wenn wir sagen, Jesus sei der Logos Gottes aus Gott geboren, so ist das doch etwas, was wir mit euch (Griechen und Römern) gemeinsam haben, die ihr doch auch den Hermes, den von Gott Kunde bringenden Logos nennt. Und sollte man daran Anstoß nehmen, dass Jesus gekreuzigt worden ist, so hat er auch das mit euren erwähnten Zeussöhnen gemeinsam, die doch auch gelitten haben (Dionysios, Herakles, Osiris, Attis, Mithras, etc). (Justin I. Apol. 21 + 22)


    „Diese Nahrung heißt bei uns Eucharistie. Niemand darf daran teilnehmen, als wer unsere Lehren für wahr hält, das Bad zur Nachlassung der Sünden und zur Wiedergeburt empfangen hat und nach den Weisungen Christi lebt. Denn nicht als gemeines Brot und als gemeinen Trank nehmen wir sie; sondern wie Jesus Christus, unser Erlöser, als er durch Gottes Logos Fleisch wurde, Fleisch und Blut um unseres Heiles willen angenommen hat, so sind wir belehrt worden, dass die durch ein Gebet um den Logos, der von ihm ausgeht, unter Danksagung geweihte Nahrung, mit der unser Fleisch und Blut durch Umwandlung genährt wird, Fleisch und Blut jenes fleischgewordenen Jesus sei. Denn die Apostel haben in den von ihnen stammenden Denkwürdigkeiten, welche Evangelien heißen, überliefert, es sei ihnen folgende Anweisung gegeben worden: Jesus habe Brot genommen, Dank gesagt und gesprochen: „Das tut zu meinem Gedächtnis, das ist mein Leib“, und ebenso habe er den Becher genommen, Dank gesagt und gesprochen: „Dieses ist mein Blut“, und er habe nur ihnen davon mitgeteilt. Auch diesen Brauch haben die bösen Dämonen in den Mithrasmysterien nachgeahmt und Anleitung dazu gegeben. Denn dass Brot und ein Becher Wassers bei den Weihen eines neuen Jüngers unter Hersagen bestimmter Sprüche hingesetzt werden, das wißt ihr oder könnt es erfahren.“ (Justin I. Apol. 66)

    „Auch die Heiden, aller Einsicht in die geistigen Kräfte bar, messen ihren Idolen dieselben Wirkungen bei. Allein sie täuschen sich mit bloßem Wasser. Zu manchen Kulten nämlich lassen sie sich durch ein Bad aufnehmen, zu den Kulten der Isis oder des Mithras; auch tragen sie ihre Götter zu Abwaschungen heraus. Die Landhäuser, Wohnungen, Tempel und ganze Städte sühnen sie aus durch Besprengung mit überall umhergetragenem Wasser, lassen sich wenigstens zur Zeit der Apollospiele und der Eleusinien darin eintauchen und leben dann in dem Wahne, dergleichen zum Behuf der Wiedergeburt und Straflosigkeit für ihre Meineide vorzunehmen. Ebenso entsündigte sich bei den Alten, wer immer sich durch einen Totschlag befleckt hatte, mit Sühnwasser.“ (Tert. de baptismo 5.)

    „Jedoch man fragt, von wem eine solche Auffassung von jenen Dingen vermittelt werde, daß sie zur Entstehung von Häresien dienen. Vom Teufel, versteht sich, dessen Rolle es ja ist, die Wahrheit zu verdrehen, der sogar die Handlungen der göttlichen Sakramente in seinen Götzenmysterien nachäfft. Er tauft auch - natürlich seine Gläubigen und Getreuen; er verheißt Nachlassung der Sünden in Kraft eines Taufbades, und wenn ich noch des Mithras gedenke, so bezeichnet er dort seine Kämpfer auf der Stirn, feiert auch eine Darbringung von Brot, führt eine bildliche Vorstellung der Auferstehung vor und nimmt unter dem Schwerte einen Kranz hinweg.“ (Tert. de praescriptione haereticorum 40)


    Was ich hier anführe sind nur einige wenigen Zitate aus den sog. Apostolischen Vätern, die sich dem Thema Christentum und heidnische Mysterienkulte stellen.
    Schon früh mussten sich christliche Gelehrte dem Vorwurf stellen, dass sie heidnische Kulte und ihre Ideen kopiert hätten.

    Nur wenige Zeugnisse dieser Kritik haben die Zeiten überstanden, denn die Kirche suchte schon früh all diese Schriftzeugnisse zu vernichten. Unsere Quellen zu dieser Kritik sind also äußerst dürftig und doch zeigen die oben angeführten Beispiele deutlich, es gab diese Kritik und es erstaunt nicht, dass gerade auf diesem Sektor die apostolischen Väter eifrig Kampfschriften verfassten, um diese Kritik aus dem Weg zu räumen.
    Trotz allem bemühen der Kirche über 1800 Jahre will diese Kritik nicht verstummen und mehr denn je wird gerade durch die Auffindung antiker Zeugnisse diese Kritik immer lauter und vor allem wissenschaftlicher.

    Keine Religion entsteht in einem luftleeren Raum, sondern ist immer ein „Kind“ seiner Zeit, seiner Vorkulturen, Vorreligionen und gesellschaftlicher Gegebenheiten. Besonders bei der christlichen Religionsgeschichte ist diese Tatsache ein ganz wesentlicher Faktor, denn diese Religion entstammt nicht nur israelitischen Einflüssen, sondern lässt ein breites Entwicklungsfeld im gesamten antiken Raum erkennen. Vom vorderen Orient bis nach Afrika und Europa lassen sich diese Einflüsse nachvollziehen und bilden ein fast undurchdringbares Geflecht von Entwicklungen, die letztlich zu dem führten, was wir heute als Christentum definieren und diese Religion zur Weltreligion machte.
    Vorab muss ich sagen, es ist unmöglich sich allen Einflüssen zu stellen, das würde den Rahmen bei weitem sprengen und deshalb möchte ich gezielt auf einzelne – markante – Einflüsse Bezug nehmen die insbesondere zum vorhergehenden Themenkomplex Stellung beziehen. Im Focus sollen dabei nicht nur markante antike Mysterienkulte stehen, sondern vor allem deren Kultpraxis und ihre Einflüsse auf das Frühchristentum. Ein zweiter Schwerpunkt muß folglich der Einfluß philosophischer Systeme auf die frühchristliche Theologie sein.
    Geändert von absalom (08.06.2010 um 12:29 Uhr)

  5. #5

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    1. Einführung in den Hellenismus (Grundlagen des Hellenismus)

    Warum das Thema Hellenismus und Christentum?
    Unzählige Bücher wurden zu dieser Thematik schon verfasst und doch ist es den meisten Menschen verborgen, wie tief unsere geistigen – europäischen Wurzeln in Kultur und Religion genau in dem Modell des Hellenismus sind. Unsere westliche Welt ist nicht nur römisch geprägt, nein eigentlich ist sie hellenistisch – römisch. Römisch in unseren gesellschaftlichen Strukturen, hellenistisch - römisch in unseren kulturellen und religiösen Strukturen und Wertevorstellungen. Ganz besonders interessant ist für Religionswissenschaftler dabei, dass sich in der westlichen Kultur und Religion orientalische Einflüsse mit hellenistischen Einflüssen zu einer Kultur und Religion als Erbe antiker Kultur, Religion und Glaubenssysteme mit einer erstaunlichen Integrationskraft weiter entwickelt hat, die über Jahrhunderte hinweg, bis in unsere Zeit das Weltgeschehen lenkt. Ganz besonders die kulturelle Definition der westlichen Welt auf der Basis seines antiken Erbes und der Zusammenfassung der antiken Religion in einer Religion = Christentum, zeigt deutlich welche herausragende Bedeutung noch heute der Hellenismus in unseren alltäglichen Dasein spielt.
    Hier einmal hellenistisch – antike Religionen und Philosophien vorzustellen wird die Eigenbestimmung seines Denkens, Glaubens und Religionsverständnis verdeutlichen und zugleich deren geistige Ursprünge und Vorgänger vor Augen führen.
    Gehören die Antike und das Christentum zusammen? Ja, so sehen es alle Religionswissenschaftler ohne Ausnahme, denn das Christentum ist im Kulturkreis des Hellenismus entstanden, es trägt seine Wurzeln darin und wesentliche Kernaussagen der christlichen Lehre und Theologie basieren auf den Grundzügen hellenistischen Religions- und
    Kultverständnisses.
    Gleiches gilt darüber hinaus für unser Ökonomie- und Gesellschaftssystem, bis hin zu unserem Rechtssystem, das dem römischen immer noch ganz ähnlich ist. Noch wesentlicher trifft dies auf unsere Sprach- und Begriffswelt zu, die westlich (hellenistisch-römisch und nicht orientalisch) geprägt ist.
    Sich diesen Gegebenheiten zu stellen, hilft eine klare Standortbestimmung zu finden, ja mehr noch, sich selbst und seiner Kultur zu begegnen und zu verstehen, warum man so denkt und glaubt, argumentiert und debattiert, wie wir es tun. Zu erfassen, warum das Christentum in seiner Struktur so ist, wie es ist, warum die Welt in der wir Leben so ist, wie wir sie umgestaltet haben. Dafür gibt es Gründe, die es lohnt zu erkennen, da wir unser aller Geschichte dadurch besser Verstehen und auch zukünftig positiver verändern könnten.


    Wenn wir uns dem überaus umfassenden Thema des Hellenismus stellen, der nicht nur eine Zeitepoche beschreibt, sondern mehr noch ein Entwicklungsprozess der Menschheitsgeschichte, so kann dies hier natürlich nur im Rahmen expliziter Themenbereiche geschehen.

    Aus diesem Grunde werde ich nicht wesentlich auf die ökonomischen- und auch nur bedingt auf die Naturwissenschaftlichen Errungenschaften des Hellenismus eingehen, sondern das Augenmerk im Wesentlichen auf die religionstheologischen und philosophischen Entwicklungen lenken.

    Die Hellenistische Epoche wird heute mit dem Beginn des Weltreiches von Alexander des „Großen“ bis zum Ende des letzten hellenistisch – ptolemäischen Staatsgebildes (Ägypten) durch Augustus bezeichnet. Hellenismus leitet sich von Hellas – Griechenland ab, der Geburtsstätte des modernen Antiken Europa, Vorderasien und Nordafrika. Inbegriff dieses Wortes sind die geisteswissenschaftlichen, ökonomischen, sozialen, kulturellen, politischen und religiösen Veränderungen, die durch die damalige Weltmacht Griechenland, im gesamten Europa, Vorderasien und Nordafrika, zu einer Grundlegenden Neuorientierung der Gesellschaftssysteme und ökonomischen Verhältnisse führte.

    Mit dem Beginn des Weltreiches Alexanders, begann nicht nur ein, in seinen Ausmaßen bis dahin unbekannter Eroberungsfeldzug, der alle alten Weltreiche Mitteleuropas, Vorderasiens und Nordafrikas faktisch erfasste, sondern es wurde ein über Jahrhunderte entwickeltes und bewährtes Sozial-, Kultur-, Politik, Ökonomie und Religionssystem exportiert. Geradezu revolutionäre Ideen erfasste die damalige despotische – archaische Welt, die durch Alexander aus ihren Angeln gehoben wurde. Griechisches Denken, wissenschaftliche Errungenschaften, ökonomische Reformen, politische Umorientierung und vor allem Religionsphilosophische Systeme erfassten alle Staaten, die dem Einfluss des Hellenismus ausgesetzt waren.

    Ökonomisch lässt sich dieser Sachverhalt nicht nur an einem ausgeklügelten Geld- und Finanzsystem deutlich machen, der diese drei Kontinente zusammen führte und somit zu einem Vorreiter des Welthandelssystems wurde, sondern auch an Agrarreformen, Technologietransfer, Straßenbau, Städtebau und dem Versuch ein weitgehend einheitliches Wirtschaftsystem aufzubauen.

    Kulturell wird dies besonders deutlich an der Verbreitung der Schrift und dem Schriftgut, dem griechischen als damalige Weltsprache, der Verbreitung von Schulen zur Allgemeinbildung bis hin zu dem Bau von Theatern und der Förderung der bildenden Künste.

    Politisch löst der Hellenismus das despotisch archaische Regierungssystem ab und verschafft dem Volk bis dahin ungehante Freiräume und Mitbestimmungsrechte. Gleich wohl Diadochenreiche entstehen und Königsherrschaften neu gebildet werden, ist die Macht der Regenten nicht mehr so uneingeschränkt despotisch. Die Förderung in Kultur und Bildung ermöglicht zugleich dem einfachen Menschen trotz „niederer Herkunft“ doch zu politischen Ansehen und ökonomischer Macht zu kommen. Gleich wohl sich der griechische Gedanke eines demokratischen Systems nicht durchsetzen lässt, gelingt es doch dem Hellenismus auf der Basis von Mischkulturen, in soweit sozial politische Veränderungen hervor zu bringen, dass sie später zu Trägern neuer Entwicklungssysteme werden (Ägypten, Rom).
    Die Eigenstaatlichkeiten werden nicht aufgelöst jedoch mit einander ökonomisch, kulturell und religiös verbunden.
    Naturwissenschaftlich findet gerade zu eine Revolution im Weltbild der damaligen Menschheit statt. Das Wissen der großen Kulturen, dass Denken der Großen „Geister“ der Menschheitsgeschichte und die wissenschaftlichen Errungenschaften werden erstmals in einer großen Synopse gesehen und ausgewertet. Überall entstehen Universitäten und Bildungseinrichtungen, die erstaunlichen technischen Fortschritt hervor bringen, der heutige Archäologen nur erstaunen läst. Durch das flexible System des Hellenismus, andere Kulturen in sein umfassendes System mit einzubeziehen, gelingt es ein umfassendes Netz für Wissenschaftstransfer zu begründen. Grundlagen der Mathematik, Physik, Biologie, Medizin, Geographie, Astronomie, etc, etc., finden in der gesamten Koine seine Verbreitung.

    Geisteswissenschaftlich findet in einem noch wesentlich weiteren Ausmaß der Transfer statt. Durch die intensiven und auch neu entstandenen Handelsbeziehungen und regionalen Völkerwanderungen verbreiteten sich Religionssysteme unterschiedlichster Art in der gesamten Koine und es entstanden Religionsvermischungen, Religionsauflösungen, Religionsreformationen und Neugründungen in einem ungeahnten Ausmaß. Ob in Ägypten oder Persien, in Europa oder Vorderasien, überall verbreiteten sich auch in den Religionen der Hellenismus und hier insbesondere die Früchte der Aufklärung. Philosophische Denkmodelle finden ebenso ihren Niederschlag wie Konzessionen an die neu errungenen wissenschaftlichen Erkenntnisse.
    Ganz besonders die griechische Philosophie, die sich als erste Philosophie überhaupt dem Menschen als Individuum zuwendete und seinen Platz in Staat und Gesellschaft, in der Natur und Kultur, in der Religion und Philosophie selbst zu definieren suchte fand reges Interesse bei allen Völker und Kulturen. Der Gedanke des Individuums, der dem Weltenkosmos gegenübergestellt ist, war gänzlich neu und gerade zu wegweisend für alle Religionssysteme.

    Für viel Menschen damaliger Zeit, galt diese Epoche als goldenes Zeitalter, brachte es doch wesentliche Verbesserungen der Lebensumstände und bis dahin ungeahnte Möglichkeiten der Selbstverwirklichung mit sich.


    Doch im gleichen Atemzug, verschärfte der Hellenismus insbesondere die materiellen Ungerechtigkeiten in einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß. Die Sklaverei wurde zu einem ganz wesentlichen Wirtschaftsfaktor und Bestandteil der Gesellschaftssysteme. Auf Grund regionaler Gegebenheiten kam es zu Unruhen und hier explizit in den naturell armen Gegenden, die weder Bodenschätze noch landwirtschaftlich mit dem neuen Wirtschaftssystem schritt halten konnte. Durch fast völlige Auslöschung des Tauschhandels und der Neubewertung von Wirtschaftsgütern durch Münzwerte wurden nicht selten ehemals reiche Gegenden zu Armenhäusern und Arme zu Reichen. Neue Städte und Wirtschaftsmetropolen entstanden und mehr und mehr verarmte die mehrheitliche Landbevölkerung, die sich nicht selten der Sklaverei verkaufen musste. Mehr denn je, wurden wirtschaftliche – ökonomische Faktoren zum wesentlichen Faktor von Macht- und Kolonialpolitik. Der Hellenismus als kulturell integrative Kraft, der zugleich die kulturellen Eigenheiten und politische Selbständigkeit förderte, verlor dadurch seinen politischen und ökonomischen Einfluss und wurde der Rolle als Weltmacht nicht mehr gerecht. Neue politische- und wirtschaftliche Systeme (römische Republik), entwickelten sich aus dem Hellenismus und begannen diesen abzulösen, gleich wohl die Religion und Kultur im hellenistischen Sinne eine neue Blüte erleben sollte.


    Abschließend sei hier gesagt, dass ich mich bemühe so allgemein verständlich wie möglich auf die Thematik des Hellenismus einzugehen. Insbesondere bei meiner Einführung zum Hellenismus, der die Vielschichtigkeit dieser Epoche nur ganz leicht streifen kann.
    Besonders in Teil 2 = „Die Philosophien und Religionen des Hellenismus“, wird die Thematik intensiver ausgebreitet, da sie Basis für alle folgenden Themenbereiche ist.

  6. #6

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    2. Die Philosophien und Religionen des Hellenismus


    Ich möchte auf Grund der Fülle dieses Kapitel in 2 Teile aufteilen (1. Philosophie und 2. Religionsgeschichte im Hellenismus)

    Teil 1 Philosophie

    Das philosophische Denken Griechenlands beginnt in seinen Sternstunden unter schlechten Vorzeichen, die sich gegen eine allzu archaische Frömmigkeit und trotz des Bemühens um die Einführung sehr fortschrittliche Regierungsmethoden (Demokratie), nur langsam durchsetzen kann. Zu kühn scheinen die Philosophen in ihren Ansichten dem alten Götterglauben und dem daraus hergeleiteten Weltbild zu widersprechen. Als Anaxagoras verkündete, die Sonne sei lediglich ein glühender Stein, da schien die alte Götterwelt Griechenlands zu erbeben und mehr denn je wurde den Großen Geistern der Antike, Gottlosigkeit vorgehalten. Schwer tat sich der „Gottesstaat“ Athen mit der Physik und der Naturphilosophie und doch gelang es ihr um die Mitte des 5. Jahrhunderts v.d.Z. in Athen, der griechischen Metropole Fuß zu fassen. Zu drängend waren die Fragen nach dem menschlichen Dasein, der Umwelt in der Menschen leben und dem Wieso und Warum allen Seins. Die Philosophen schafften es durch ihre Fragestellungen, die Menschen damaliger Zeit davon zu überzeugen, nach den Hintergründen des Daseins zu suchen. Nicht mehr das Dasein als akzeptiertes Faktum steht im Mittelpunkt, sondern die Frage nach dem Warum ist man in diesem Dasein, wird zur Wendemarke des griechischen Denkens und auch Handelns. Damit wird die Philosophie zur entscheidenden Wendemarke in der Geschichte Griechenlands, welche dem hellenistischen Weltreich seine überragende Größe gegenüber anderen Kulturen verdankt. Die Erforschungen auf den Gebieten der Naturwissenschaften und Technik, der Geisteswissenschaften und Soziologie, bescherten Griechenland nicht nur die militärische und ökonomische Vormachtsstellung, sondern auch eine Gesellschaftliche und Kulturelle und stellten zugleich einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte Europas, Kleinasiens bis nach Persien und Nordafrika dar.

    Da ich hier nicht den Raum habe um auf die Entwicklungsgeschichte der Philosophie einzugehen, möchte ich es erstmal damit bewenden lassen.

    Griechenland brachte eine ungeheure Anzahl an überragenden Geistesgrößen hervor. Wer kennt nicht solche Namen wie Sokrates, Platon, Perikles, Aristoteles, usw., usw. Begünstigt durch den ökonomischen Aufschwung Griechenlands und den politischen freiheitlichen Bürgerrechten, die seines Gleichen in der ganzen Welt einmalig waren, wuchsen und gediehen die Philosophenschulen. Neben der intensiven Erforschung in Natur und Technik, stellte besonders die Geisteswissenschaft neue Dimensionen des Denkens auf. Dabei ging es nicht so sehr um die Frage des Weltganzen, sondern viel mehr um die ganz praktische Suche nach Lebensführung in der Umwelt, dem Staat und der Gesellschaft (Stoa). Hieraus erklären sich auch die politischen Stellungen der Philosophen und zugleich auch die religionsgeschichtliche Bedeutung der Philosophie, die zunehmend alle gesellschaftlichen Bereiche erfasste.

    Am Beispiel der der Stoa, die einen wesentlichen Einfluss auf das Christentum hat und bereits reichlich im neutestamentlichen Schriftgut zitiert wird (Johannes und besonders Paulus), zeigt sich die Bedeutung dieser in der Antiken Welt.

  7. #7

    Standard

    Die Stoa

    Während der hellenistischen Epoche entstanden zu der platonischen und aristotelischen Philosophie alternative philosophische Systeme, von denen zwei sich besonders hervortaten. Dies waren zum einen der Stoizismus und zum anderen der Epikureismus. Beide enthielten Aspekte schon vertrauter Lehren. Neu war jedoch, dass bei ihnen die Ethik in den Mittelpunkt des philosophischen Interesses trat. Beispielhaft möchte ich nun auf die stoische Philosophie eingehen, da wir dieser insbesondere im neutestamentlichen Schriftgut noch des Öfteren begegnen werden.
    Entstehung und Entwicklung der stoischen Philosophie
    Gegründet wurde die stoische Schule von Zenon, der 333 oder 332 v.u.Z. in Kition auf der Insel Zypern geboren wurde und um 261 verstarb. Er kam als junger Mann nach Athen, nachdem er Schiffbruch erlitten hatte. Dort schloss er sich dem Kyniker Krates an. Nachdem er ein paar Jahre lang Schüler von Krates gewesen war, machte er sich selbständig. Er versammelte seine Zuhörer in einer mit Bildern geschmückten Säulenhalle. Daher kommt auch der Name dieser Lehre, denn das griechische Wort für Säulenhalle ist "Stoa". Unter seinen Schülern waren auch seine Nachfolger Kleanthes aus Assos (331-232 v.u.Z.) und Chrysippos aus Soloi (281-207 v.u.Z.). Die stoische Lehre veränderte sich ausgehend von dem 3. Jahrhundert v.u.Z. bis zu dem 2. Jahrhundert v.u.Z.sehr. Deshalb unterteilt man den Stoizismus in drei Zeitabschnitte: die alten Stoiker, die mittleren Stoiker und die jüngeren oder römischen Stoiker. Zenon, Kleanthes und Chrisippos bezeichnet man als die alten Stoiker.
    Die mittleren Stoiker waren Panaetios und Poseidonios. Panaetios wurde um 185 v.u.Z. auf Rhodos geboren. Mit ihm faßte die stoische Philosophie in Rom Fuß. Denn durch seine Freundschaft mit Scipio Africanus fand er Zugang zu einem Kreis von Intellektuellen, die sich mit besonderer Leidenschaft dem Griechentum widmeten. Ein Schüler Panaetios, Poseidonios, errichtete seine eigene Schule auf Rhodos und war in Rom so berühmt, dass ihn viele bedeutende Persönlichkeiten aufsuchten wie Pompejus und Cicero.
    Der jüngere Stoizismus prägte sich vorwiegend in Rom aus. Die Stoiker waren als echte Kosmopoliten bekannt. Sie setzten sich für die Gemeinschaft der Menschen ein, sie sahen den Staat als natürlich an und interessierten sich für Politik. Ihre bevorzugte Staatsform war die Monarchie. Im zweiten Jahrhundert nach Christus gab es unter den Stoikern sogar einen römischen Kaiser: Marc Aurel (121-180n.Chr.). Ebenso gehörten zu den stoischen Philosophen auch der Redner und Politiker Cicero (106-43 v.u.Z.) und der Politiker und als Erzieher Neros bekannte Seneca (4v.Chr.-65n.Chr.). Typisch für die stoische Philosophie war auch ihre Offenheit gegenüber unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Ein Beispiel dafür ist der 50n.Chr. geborene Stoiker Epiktet. Epiktet war ein Sklave. Nach seiner Freilassung gründete er seine eigene stoische Schule und wurde so bekannt, dass selbst Kaiser Hadrian ihn aufsuchte.

    Grundgedanken der stoischen Philosophie

    Die stoische Philosophie ist eine sehr Praxis bezogene Philosophie. Sie ist darauf ausgerichtet, auch im alltäglichen Leben umgesetzt werden zu können.
    In der stoischen Philosophie sind Erkenntnistheorie, Naturphilosophie und Ethik stark miteinander verbunden. Erkenntnistheorie und Naturphilosophie sind aber für die Stoiker nur insoweit von Bedeutung, als aus ihnen die ethischen Grundgesetze abgeleitet werden. In der stoischen Philosophie wird die Natur als Prinzip aller Dinge angesehen. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Natur einem vernünftigen Weltgesetz - dem Logos - unterliegt. Aus diesem Grund gibt es für den Stoiker keinen Zufall, sondern alles geschieht mit Notwendigkeit und wird von Gott gelenkt. Die Theologie der Stoiker kreist um den Logos: Gott ist die schöpferische Urkraft, die erste Ursache allen Seins. Er ist der Logos, der die vernünftigen Keimkräfte aller Dinge in sich trägt.
    Das gestaltende Feuer, der ordnende Logos, wird als Gott bezeichnet. Für die Stoiker ist der Kosmos, der alles Leben und Denken hervorbringt, selbst ein Lebewesen, dessen Seele göttlich ist. Aus der Vernünftigkeit des Logos folgt eine zweckmäßige und planvolle Ordnung der Dinge und Ereignisse: "Daraus ergibt sich der Gedanke einer teleologisch (= zielgerichtet) vollkommen durchgeordneten Welt, in der, der Zusammenhang von allem eine sinnvolle Ordnung darstellt, die von einer einzigen göttlichen Kraft geplant und schrittweise ins Werk gesetzt wird." (M. FORSCHNER)
    Die Ethik der Stoiker, durch die diese wohl am bekanntesten geworden sind, setzt eine Reihe von Ansichten über das Seelenleben des Menschen voraus, die eigentlich nicht der Psychologie zuzuordnen sind, sondern die eher den anthropologisch-dogmatischen Unterbau der stoischen Moral darstellen. Demnach ist es nun zunächst eine grundlegende Feststellung, dass der Mensch außer einem Leib auch eine Seele hat. Diese Seele ist es, die zum einen dem Menschen Selbstbewegung und damit überhaupt Leben verleiht. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage nach der Unsterblichkeit der Seele erörtert, da zumindest der vernünftige Seelenanteil immer als etwas Ewiges und Göttliches erschien. Aufgrund ihrer Bekennung zum Materialismus muss die Stoa hier jedoch andere Wege gehen. Nach Zenon ist der gröbere Teil der Seelenmaterie vergänglich, wogegen die Vernunft als feinste Materie unsterblich sein soll. Nebenbei gibt es bei Epiktet und Marc Aurel keine individuelle Unsterblichkeit, wogegen Poseidonios die platonischen Beweise für die Unsterblichkeit aufnimmt, was für den in der Stoa teilweise vorliegenden Synkretismus typisch ist, und bei Seneca wiederum die Unsterblichkeit geradezu ein Grunddogma seiner Lehre darstellt: "Nachdem die Seele, sich reinigend und die anhaftenden Fehler und den Schmerz des sterblichen Lebens abschüttelnd, kurze Zeit über uns geweilt hat, erhebt sie sich zu den Höhen des Weltalls und schwebt unter den seligen Geistern. Es hat sie eine heilige Schar aufgenommen.".

    Besonders beachtenswert sind in der stoischen Ethik der Naturrechtsbegriff und das damit zusammenhängende Humanitätsideal. Dabei ist das positive Recht, das durch Staaten und Regierungen gesetzt wird, weder das einzige noch das allmächtige Recht. Es beruht in seiner Gültigkeit vielmehr auf einem ungeschriebenen Recht, das ewig ist und das zugleich ein Richtmaß für alles positive Denken überhaupt darstellt, dem Naturrecht, das nichts anderes ist als das allgemeine, mit der Weltvernunft identische Weltgesetz. Die Überzeugung hiervon gehört zu den unerschütterlichen Dogmen der Stoa. Noch Cicero und Philodem sprachen im gleichen Sinn nach, was schon die Gründer der Schule festgelegt hatten: "Das Naturgesetz ist ein göttliches Gesetz und besitzt als solches die Macht, zu regeln, was Recht ist und was Unrecht."; ähnlich äußert sich auch Chrysipp: "Ein und dasselbe nennen wir Zeus, die gemeinsame Natur von allem, Schicksal, Notwendigkeit; und das ist auch die Gerechtigkeit und das Recht, die Einheit und der Friede.", sowie Heraklit: "Es nähren sich alle menschlichen Gesetze von dem einen göttlichen.", und ebenso gehören Platon mit seiner Ideenwelt und Aristoteles in diese Reihe. Dabei ist der Stoiker der Ansicht, daß das Naturrecht von selbst einleuchtet, weil es mit der Vernunft als solcher gegeben ist. Wer diese nur hat, hat damit auch schon ein Wissen bzw. Gewissen über das, was Recht ist und was nicht; "Wem von Natur aus Vernunft zuteil wurde, dem wurde auch die rechte Vernunft zuteil; darum auch das Gesetz... und wenn das Gesetz, dann auch das Recht.".

    Der Stoiker ist ein Realist und weiß als solcher, dass es im Leben auf das kraftvolle Zugreifen und auf entschlossenes Handeln ankommt; "sustine et abstine" ("Ertrage und entsage") lautet deshalb das Motto der gesamten Tugendlehre, die hauptsächlich auf den Willen ausgerichtet ist. In stärkster Gegnerschaft zu Aristoteles und seiner Schule werden die so genannten äußeren Güter wie Ehre, Besitz, Gesundheit, ja selbst das Leben als gleichgültige Dinge behandelt. Das einzige Übel ist die Schlechtigkeit das einzige Gut die Tugend. Der Weise allein ist frei, reich, glücklich, ja den Göttern gleich, der Tor dagegen elend und unwissend.
    Lust, Begierde und Furcht, gelten als unvernünftige Regungen, ja als Krankheiten der Seele, welche zu bekämpfen sind. Den Affekten im Sinn der Leidenschaft stehen die edlen Affekte gegenüber: der Begierde der rechte Wille, der entweder Wohlwollen oder Zufriedenheit ist; der Furcht die Vorsicht, die sich in Ehrfurcht und Keuschheit gliedert; der Lust die reine Freude, die aus dem Bewusstsein des tugendhaften Lebens erwächst. Hier wird besonders deutlich, wie sehr die stoische Psychologie von ethischen Interessen geleitet wird, zumal diese förmlich als Tugendlehre auftritt.

    Die Stoa zeichnet sich zudem durch seinen Kosmopolitismus aus. So erklärte bereits Epiktet: "Wir sind alle Brüder und haben in gleicher Weise Gott zum Vater.".
    Als Kosmopolit ist das Vaterland des Stoikers die ganze Welt, weshalb ihre Anhänger zur allgemeinen Menschenliebe, Wohltätigkeit, Milde und Sanftmut aufrufen. Auch gegenüber anderen Völkern, den Sklaven, den Frauen und den unmündigen Kindern, die ursprünglich durch das römische Recht stark benachteiligt waren, wird die Forderung der Rechtsgleichheit erhoben. Rechtsgleichheit bedeutet jedoch für den Stoiker nicht auch Standesgleichheit! Für den Stoiker sind vor allem Frauen Mittel zum Zweck (Familie) und finden ihre Berechtigung als Lebensschaffende Wesen, dessen Platz nicht in Philosophenstuben zu sein hat, sondern schweigend und verhüllend am heimischen Herd oder in der Kinderstube. Das Züchtigen von Frauen und Kindern gilt als legitimes Mittel für die Sittlichkeitserziehung der Stoiker. Ausgeführt in Milde und Sanftmut wird Züchtigung als natürliche Gegebenheit angesehen.

    Als weiteres wichtiges Element ist noch die stoische Logik, welche sich in die Bereiche Rhetorik und Dialektik gliedert. Um die Sprachlehre haben sich die Stoiker große Verdienste erworben. Von ihnen rühren zum großen Teil die üblichen grammatischen Bezeichnungen.


    Soviel erst einmal zu einem klassischen Beispiel von Philosophie im Hellenismus, welche sich insbesondere im römischen Reich zu einer neuen Blüte entwickelte.
    Philosophie war nicht nur ein Denkmodel, sondern im täglichen Leben praktizierte Lebensphilosophie, die in sich ganz wesentlich auch religiöse Wesenzüge trug.

  8. #8

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    Zitat Zitat von Martin Beitrag anzeigen
    Lieber Absalom,
    bewundernswert deine Ausarbeitung mit der frühchristlichen Geschichte. Danke vielmals.
    Würden wir uns von den "beigelegten Glaubensgütern" unserer Führer aus weltlicher und kirchlicher Herrschaft entledigen, was wäre dann heute ein Christ?
    Ich habe schon einige Informationen für ein Firmlingsgruppentreffen aus deinen Textbeiträgen entnommen. Es macht die Sache "rund" um Perspektiven darzustellen die auch in unseren "Genen" enthalten sein können.
    Liebe Grüße
    Martin
    Es freut mich Martin, dass dir diese Ausarbeitungen weiterhelfen können.

    Liebe Grüße

    Absalom


 

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wa nn kommt dr bultmann zu vernuft

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