Müssen nicht, aber man kann damit zumindest einer wilden Verehrung vorbeugen.
Ein Beispiel: Der Protestant Wilhelm von Oranien wurde vom Katholiken Balthasar Gerard ermordet, der daraufhin hingerichtet wurde. Dieser Gerard hatte einen Haufen Fans, die seine Seligsprechung als Märtyrer forderten, da kam von der Kirche ein klares Nein.
Die Seligsprechung ist also auch eine Art "Gütesiegel".
Nein. Irreführend ist nur das, was von den Gegnern der Heiligenverehrung unterstellt wird, die sie als eine Art Polytheismus hinstellen und behaupten, Heilige würden als eine Art Ersatzgötter angebetet. Man kann aber der katholischen und orthodoxen Kirche nicht die Polemik ihrer Gegner anlasten.
Auch hier kann man manche Verirrungen der Volksfrömmigkeit, die es geben mag, nicht den offiziellen Kirchen anlasten.
Wieso wird eigentlich immer nur auf die Katholiken gehackt? Heilige gibt es auch bei den Orthodoxen.
Kennst Du überhaupt Katholiken? Oder nur das verzerrte Bild, das von katholikenfeindlichen Medien gerne geboten wird?
Ich kann Dir jedenfalls aus eigener Anschauung versichern, dass z. B. in katholischen Gottesdiensten Gott verehrt wird und nicht irgendwelche Heiligen.
"Verehrung" nicht im Sinne einer religiösen Anbetung, sondern dass man sich den Seligen als nachahmenswertes Beispiel nimmt.
Ich kann nur das schreiben, wie ich Katholiken wahrnehme.
Freilich gibt es da auch Unterschiede.
So wie nicht jeder Moslem ein Terrorist ist, ist auch nicht jeder Katholik so, wie er von seinen Gegnern dargestellt wird.
Was ich nebenbei interessant finde: Viele, die über den Papst schimpfen, verehren den Dalai Lama - und das, obwohl auch der Dalai Lama viele Positionen vertritt, die dem Papst zum Vorwurf gemacht werden (z. B. Zölibat, Haltung zur Homosexualität).
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