Der Herr gibt Gnade und Herrlichkeit

Der Herr gibt Gnade und Herrlichkeit. Ps. 84,12

Gnade ist das, was wir in dieser Stunde brauchen, und sie ist allen
zugänglich. Was kann freier sein als ein Geschenk? Heute sollen wir
erhaltende, stärkende, heiligende, befriedigende Gnade empfangen.
Gott hat bis jetzt täglich Gnade gegeben, und auch für die Zukunft reicht
diese Gnade aus. Wenn wir nur wenig Gnade haben, muss der Fehler
bei uns liegen, denn des Herrn Macht ist nicht verkürzt, und er säumt
auch nicht, sie im Überfluss zu verleihen. Wir können bitten, soviel wir
wollen, und brauchen niemals ein Nein zu fürchten. Er gibt großzügig
jedermann und rückt es niemand auf.

Der Herr gibt vielleicht kein Gold, aber er gibt Gnade! Er gibt vielleicht
keinen Gewinn, aber Gnade will er geben. Er wird uns gewiss Prüfungen
senden, aber er wird auch die entsprechende Gnade verleihen.
Wir mögen berufen werden zu arbeiten und zu leiden, aber mit der Berufung
wird alle dazu nötige Gnade kommen.

Was für ein „und“ ist das in dem Spruch: „und Herrlichkeit“! Wir brauchen
noch keine Herrlichkeit, und wir taugen noch nicht dafür, aber wir sollen
sie zur rechten Zeit haben. Nachdem wir das Brot der Gnade gegessen
haben, sollen wir den Wein der Herrlichkeit trinken. Wir müssen durch
das Heilige, welches die Gnade ist, zu dem Allerheiligsten,
welches die Herrlichkeit ist, gehen.

Diese Worte „und Herrlichkeit“ sind genug, um einen Mann vor Freude singen zu lassen.

Eine kleine Weile - eine kleine Weile und dann Herrlichkeit auf ewig !


C. H. Spurgeon