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  1. #11

    Standard

    Zitat Zitat von poetry Beitrag anzeigen
    Die Schriftgelehrten waren also die schlimmsten Sünder? War Jeshua (Jesus) nicht auch "Schriftgelehrter" ?
    Habe ich geschrieben, dass die Schriftgelehrten die schlimmsten Sünder waren? Oder warum fragst du das?
    Wenn ich meine Worte so missverständlich gewählt habe, dann tut es mir leid.

  2. #12
    moses13359 Gast

    Lächeln Sollte man Homosexuelle tolerieren?

    Selbstverständlich! Es ist sogar unsere christliche Pflicht! Für viele ist es eine Last, mit dieser Prägung und Orientierung zu leben. Da sind die Befürchtungen im Blick auf die gesellschaftliche Position, die Ängste vor der Reaktion Dritter werden wohl für viele homosexuell liebenden Menschen zu ihrem Weg dazugehören. Die Menschen werden immer auch an alten Vorbehalten und Urteilen hängen - natürlich mit Ausnahmen, gottseidank! Niemand hat das Recht, den homosexuell liebenden Menschen im Namen Gottes andere Maßstäbe zu predigen, wenn der Mensch für sich selbst als homosexueller der Liebe gerecht wird und die Freiheit des anderen wahren kann.

    Ich möchte ein Apostelwort anlehnen: "Hier" bei Christus "ist nicht Mann, nicht Frau, nicht Grieche nicht Jude, nicht Sklave, nicht Freier, nicht Schwuler, nicht Hetero, sondern wir sind alle eins in Christus", sofern wir uns der Gnade ausliefern und auf seinen Verdient vertrauen. Sofern wir Gott lieben, der uns dieses Leben mit allen seinen Rästeln zumutet und darauf achten, dem Mitmenschen nicht mutwillig zu schaden.

    Die Liebe zu sich selbst, die Selbstachtung dürfen wir dabei durchaus uns selber auch zugestehen. So hat jeder homosexueller das Recht, an ihr festzuhalten, an der Liebe festzuhalten, gegen alle anderslautenden Meinungen. Ich möchte allen homosexuell liebenden Menschen Mut machen, sich an das zu halten, was sie Jesus abspüren! Er macht uns Mut, mit den vorgegebenen Grenzen und Möglichkeiten zu leben. Dem Schwierigen nicht auszuweichen und die Werte der Nächsten- und Gottesliebe obenan zu stellen. Und über allem an den Gott zu glauben, der uns alle gewollt und geschaffen hat. Der uns kennt und liebt. Seine Barmherzigkeit gilt uns selbst, wie wir sie auch dem Mitmenschen gleich welcher Herkunft zuzubilligen haben. Vielleicht gibt uns ja unsere eigene Erfahrung in der Außenseiter- und Minderheitenposition, die wir da und dort leben und leben müssen ein Gespür für die Probleme und Ängste dritter Menschen, an denen wir sonst blind vorbeigingen. Ich glaube jedenfalls: Es liegen auch in jeder schwierigen und komplizierten Lebenssituation Chancen und Vorzüge, die wir nicht übersehen sollen und dürfen.

  3. #13

    Standard

    Römer 1, 26-27

    Darum hat sie auch Gott dahingegeben in schändliche Lüste: denn ihre Weiber haben verwandelt den natürlichen Brauch in den unnatürlichen;
    desgleichen auch die Männer haben verlassen den natürlichen Brauch des Weibes und sind aneinander erhitzt in ihren Lüsten und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihres Irrtums (wie es denn sein sollte) an sich selbst empfangen.

  4. #14
    Tomas Gast

    Standard

    Hallo Moses13359,

    theoretisch hast du ja Recht, aber leider denken nicht alle so wie du. Ich selbst habe mir die Zähne mit dem Thema ausgebissen, in so verschiedenen Foren habe ich versucht Aufklärung hinein zu bringen. Zum einem wurde mir Abnormalität unterstellt, zum anderen einen schwachen Glauben, so wie Sympathisierung mit dem Teufel selbst.

    Es gibts eben viel Unstimmigkeiten zu diesen Thema, was sich im praktischen Leben natürlich auswirkt und im Religiösen erst recht.

    Haben denn Schwule überhaupt ein Recht auf Gott?

    In den USA gibt es Christen, welche schwule angehörige einer Gehirnwäsche unterziehen, um diese umzuprogrammieren, weil Homosexualität als Krankheit angesehen wird. Die katholische Kirche lehnt Homosexualität ab.

    Unter Orthodoxe Juden, werden Schwule welche sich outen aus der Gemeinde ausgeschlossen. Es hatten sogar Orthodoxe zum töten aufgerufen, wenn Schwule es wagen sollten einen CSD (Christopher Street Day) durch Jerusalem zu organisieren.


    Islam: In Jemen, Afghanistan, Palästina = (zum Teil und inoffiziell) und Iran gilt die Todesstrafe auf Homosexualität. Im Iran gibt es jährlich die meisten Hinrichtungen.

    Zusammengefasst, sind viele Schwule (einschließlich Lesben) ohne Gemeinde, weil sie vor Ablehnung angst haben. Andere halten sich selbst für abnormal und denken,dass sie an Gott zu glauben unwürdig sind.

    Es gibt natürlich ausnahmen wie die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) e.V. oder die Alt-Katholische-Kirche welche Homosexualität als Normal behandeln. Oder die liberalen Juden (Union Progressiver Juden) welche damit auch kein Problem haben.

    Alles Liebe und Friede Tomas
    Geändert von Tomas (04.12.2009 um 11:47 Uhr)

  5. #15
    Tomas Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Tinka Beitrag anzeigen
    Römer 1, 26-27

    Darum hat sie auch Gott dahingegeben in schändliche Lüste: denn ihre Weiber haben verwandelt den natürlichen Brauch in den unnatürlichen;
    desgleichen auch die Männer haben verlassen den natürlichen Brauch des Weibes und sind aneinander erhitzt in ihren Lüsten und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihres Irrtums (wie es denn sein sollte) an sich selbst empfangen.
    So so Tinka, und was ist dazu deine persönliche Meinung?

    Liebe Grüße Tomas

  6. #16

    Standard

    Ich sehe es so, dass kein Mensch das Recht hat über einen anderen zu urteilen.

    Ich sehe die Existenz dieser Sache und die Ursache. Und das langt mir soweit um mit diesem Thema umgehen zu können.

    LG

    Tinka

  7. #17
    moses13359 Gast

    Standard

    Das Thema Bibel und Homosexualität ist mir wichtig. Es ist aber auch ein schwieriges Kapitel, da es über die Interpretation der Bibel keine einheitliche Meinung gibt. Ist jedes Wort der Bibel normierendes Gotteswort oder sind auch die Aussagen der Bibel zeitgebunden. Wir wissen heute, dass die Erde eine Kugel ist und keine Scheibe, die auf Säulen ruht.

    Ich verstehe die Texte des Alten und Neuen Testaments als das Wort Gottes. Dieses Wort Gottes erging jedoch an ganz bestimmte Menschen zu ganz bestimmten Zeiten. Menschen machten Gotteserfahrungen und schrieben diese neider. Dies zu beachten ist wichtig bei der Interpretation der biblischen Aussagen zum Thema Homosexualität. Es muss immer die Entstehungsgeschichte und die Fuktion der jeweiligen Aussage mitbedacht werden. Auffällig ist, dass das Thema in der Bibel nur eine beiläufige Erwähnung findet. Weder bei den Propheten des AT, noch bei Jesus wird es erwähnt. Die Stellen, in denen von Homosexualität gesprochen wird, verurteilen diese jedoch unzweideutig.

    Der genannte Text steht in dem großen Zusammenhang von Römer 1, die Verse 18-3,20: die generelle Bestandsaufnahme des Zustandes der Menschlichkeit. Alle Menschen stehen schuldig da vor Gottes Gerechtigkeit, gefangen von der Sünde und außerstande, sich selbst zu retten. Das Heil wird nicht durch das Gesetz gewährt, sondern durch die Gerechtigkeit aus Glauben. Der Mensch, der nicht glaubt, unterliegt dem Zorn Gottes. Dies wird am Fall der Heiden gezeigt. Grundsätzlich kann Gott in seiner Schöpfung erkannt werden, aber die Menschen haben diese Erkenntnis verfinstert und sogar Tiere vergöttert. Die Verfehlung der Gotteserkenntnis hat zur Folge, dass Gott die Menschen auf dieses Verhalten festlegt.

    Als solches Verhalten erscheinen im ersten Abschnitt sexuelle Lasterhaftigkeit und Götzendienst, zuerst eine ganze Anzahl nicht sexueller Laster und dann eben spiezell die Homosexualität. Vom Kontext her gilt hier also Homosexualität als ein Handeln, das der Erkenntnis des in seiner Schöpfung offenbaren Gottes widerspricht.

    Der zweite Abschnitt erscheint als ein Spezialfall des ersten, welcher Götzendienst und sexuelle Lasterhaftigkeit überhaupt zusammenstellt.

    Wie kommt Paulus dazu, den Götzendienst sofort mit sexuellen Lasterhaftigkeit - und da insbesondere mit der Homosexualität in einem Zusammenhang zu bringen? Das Verfehlen der Erkenntnis Gottes wird im Götzendienst, also im Verfehlen des ersten Gebots, manifest. Aber wie kommt es, dass der Götzendienst sofort mit den sexuellen Bereich verknüpft wird?

    Paulus partizipiert hier in aller Selbstverständlichkeit an seiner jüdischen Tradition: Götzendienst und Unzucht bilden einen radikal abzulehnenden Zusammanhang. Und in der Begegnung mit der hellenistischen Kultur tritt besonders die Homosexualität als solche Unzucht ins Blickfeld. Paulus bezeichnet weiter Homosexualität als widernatürlich und Heterosexualität als natürlich. amit bringt Paulus den Begriff Natur ins Spiel. Dieser Begriff aber ist nicht eindeutig. Denn auch bei Paulus wird etwas als natürlich behauptet, was sich lediglich als eine bestimmte Konvention enpuppt (vgl. 1. Kor. 11,14f)

    Im griechischen Kulturbereich wurde von manchen Schriftstellen Homosexualität genauso als natürliche Veranlagung erklärt wie Heterosexualität!

    Man muss bzw. man kann Paulus theologisch widersprechen, denn der Homosexuelle trifft keine Entscheidung gegen seine Natur, sondern in Entsprechung zu seiner Natur, die eben homosexuell und nicht heterosexuell ist.

    Ich denke, eine kritische Auseinandersetzung der biblischen Texte ist wichtig. Eine einseitige Handhabung der biblischen Stellen führt meist dazu, dass mögliche Texte in der Bibel über Homosexualität und homosexuelle Handlungen wie unumstößliche Aussagen der Heiligen Schrift zur Homosexualität behandelt werden.

    Wir müssen theologisch und wissenschaftlich uns fragen, inwieweit uns diese biblischen Aussagen binden. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder fundamentalistisch - und damit würden die Aussagen des Paulus wörtlich in die Gegenwart übernommen - oder historisch und damit relativierend. Vertreter der fundamentalistischen Postion müssten die Todesstrafe für homisexuelle Praxis unter Rekurs auf die Bibel einführen. Streng genommen geht aber jeder Christ relativierend mit der Bibel um, er stellt bestimmte Aussagen in Frage oder mildert ab.

    Ein theologischer Ansatz, der Homosexualität als Perversion und widernatürlich, als Verirrung oder Ähnliches versteht, wird im christlich-kirchlichen Verhalten zu dem Homosexuellen hinter diese grundsätzliche Einschätzung nicht mehr zurückgehen können - damit will ich sagen: Homosexuellem als wirklich gleichberechtigten und gleichwertigen Menschen nicht begegnen können. Will man das nicht, gibt es nur den Weg der biblischen Beurteilung der Homosexualität zu relativieren. Wenn ich historisierend an den biblischen Befund herangehe, muss ich mich fragen, was ich als natürlich heute vertreten will. Tatsächlich ist Homosexualität eine sexuelle Orientierung von Menschen, neben ihr gibt es die heterosexuelle oder die bisexuelle Beziehungen auf die Sexualpraxis und sieht diese sexuelle Orientierung offenkundig als ein Ergebnis freier Wahlmöglichkeiten.

    Diese Einschätzung durch Paulus kann nicht den Rang einer absoluten und ewigen Wahrheit beanspruchen. Die sexualität ist eben unterschiedlich gestaltet und von Gott her geschaffen! Wie man sieht und feststellen kann, einfach so über die Homosexualität abzuurteilen ist nicht einfach und nicht richtig - das Thema ist zu komplex, um nur einfache Antworten zu finden oder zu haben. Ich kann nur jeden raten, sich ernsthaft mit den biblischen Texten tiefer zu befassen - einen Vers aus einem Zusammenhang zu nehmen ist sehr einfach - man sollte schon wissen, was dahintersteht und was tatsächlich gemeint ist.

  8. #18

    Standard

    Schade moses, aber den #17 ist einfach zu lang, kannst du dich nicht kürzer fassen? Wenn ich viel lesen möchte, dann nehme ich mir ein Buch in die Hand

  9. #19
    Isaak Gast

    Frage Kurztextwortanzahl Gebot

    Hallo Kisu,

    Zitat Zitat von Kisu Beitrag anzeigen
    Schade moses, aber den #17 ist einfach zu lang, kannst du dich nicht kürzer fassen? Wenn ich viel lesen möchte, dann nehme ich mir ein Buch in die Hand
    es gibt auch die Möglichkeit lange Texte, ob im Buch oder in einem Forum nicht zu lesen und somit niemandem eine Textwortanzahl vorzuschreiben.

    Wenn Du Kurztexte bevorzugst, die sind zumeist in einem Chat zu finden und ansonsten lange Texte einfach nicht lesen. Ist doch einfach? Oder?

    Viel Spaß

    lehit

    Isaak

  10. #20
    Tomas Gast

    Standard

    Also ich finde was Moses geschrieben hat sehr gut... viel ist relativ, denn gutes kann nie zu viel sein :-)

    Friede Tomas


 

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