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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Isaak Gast

    Standard

    Also von einem Minarettverbot zur Christenverfolgung thematisch zu wechseln, das ist ja jedem erlaubt, aber behandelt eben nicht dass in der Schweiz gegen ein grundsätzlichen Bau von Minaretten gestimmt wurde.
    Ich denke Christenverfolgung in der Schweiz gab es und gibt es wohl eher weniger.
    Sondern man wehrt sich gegen Minarette.

    Glaubensfreiheit wurde bisher in der Schweiz immer groß geschrieben, mit der Abstimmung gegen das errichten von Minaretten allerdings rückt man da schon weit ab von der freien Glaubensausübung. Glaubensfreiheit, kann ja wohl kaum bedeuten, dass nur und ausschließlich christlich frei der Glauben in der Schweiz ausgelebt werden dürfte. Und von einer Islamisierung der Schweiz ist weit und breit keine Spur zusehen aber ein schüren von unrealistischen Ängsten schon.

    Die Themen Christenverfolgung und Glaubensfreiheit sind wichtig, aber gehören nicht hier in den Threat und in das Thema „Keine Minarette in der Schweiz

    Bitte zu den Themen "Christenverfolgung und Glaubensfreiheit" wenn möglich und gewollt vorhandene Threads öffnen, bzw. neue Threads einrichten. Danke.

    lehit

    Isaak

  2. #2

    Standard

    Die Themen Christenverfolgung und Glaubensfreiheit sind wichtig, aber gehören nicht hier in den Threat und in das Thema „Keine Minarette in der Schweiz“
    hmmmm...............ich finde das geht teilweise schon Hand in Hand.
    Weil man praktisch in anderen Ländern auf die Toleranz hofft, oder diese vielleicht sogar erwartet, weil Religionsfreiheit in den Gesetzen dieser Länder verankert ist, die man aber im eigenen Land nicht bereit ist, Andersgläubigen zuzugestehen.
    Und dazu gehört eben der Bau von Minaretten.
    Und das Bauverbot von Minaretten wird immerhin in die Kritik (Intoleranz/Verstoß gegen Religionsfreiheit) der Schweiz gegenüber mit einbezogen - denn es herrscht doch Religionsfreiheit.

    Ich hab mich mal jetzt ein bissl umgeschaut, was die Geschichte der Minaretten anbelangt und kann die Aussage, dass "geschichtlich das Minarett aber als reines Machtsimbol türkischer Herscher in eroberten Gebieten" sein soll, nicht bestätigen. Obwohl das als Motiv für den Bau nicht ausgeschlossen wird.

    Hierbei fand ich diesen Link hier sehr interessant: http://www.zuercher-lehrhaus.ch/cms/...ethomepage.pdf
    und diesen hier: http://www1.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=0XACKD

    Das pdf-Dokument hat nur 3 Seiten, aber aus dem geht eben auch hervor, dass der Bau von Minaretten viel später erst erfolgte und der Islamglaube lange vor dem Bau des ersten Minaretts uneingeschränkt praktiziert wurde. Der Muezzin ging da eben auf das Dach der Moschee und brüllte vom Dach runter seinen Gebetsaufruf.

    Daher meine Frage: Wieso wertet man den Volksentscheid in der Schweiz als Verstoß gegen die Religionsfreiheit, wieso empfindet man das als Intoleranz einer "Minderheit" gegenüber, wenn doch vom Ursprung des Islamglaubens her ein Minarett früher überhaupt gar kein Bestandteil einer Moschee war, und die Gläubigen damals bereits ihren Glauben auch ohne Minarett uneingeschränkt praktizierten???

    Ich weiß ja nicht, wie es in der Schweiz in den Orten abläuft, in denen die Moscheen ein Minarett haben - ob da der Muezzin tatsächlich vom Minarett her zum Gebet aufruft. Aber hier in Deutschland habe ich das noch nirgendwo erlebt. Ich bin in Mannheim geboren und aufgewachsen und in Mannheim steht eine der größten und bekanntesten Moscheen, mit Minarett. Aber noch nie habe ich von dort einen Muezzin zum Gebet aufrufen hören. Wenn also das Minarett in den abendländischen Ländern gar nicht zum Gebetsaufruf benutzt wird (ich gehe davon aus, dass der Bau des Minaretts, nicht aber der Gebetsaufruf vom Minarett wie in den arabischen Ländern praktiziert, geduldet wird), warum fühlen sich die Muslime dann auf einmal in ihrem Glauben eingeschränkt, wenn die "Einheimischen" eines Landes den Bau der Minaretten nicht mehr wünschen?

    Aus meiner Sicht gibt es immer mehr Moscheen in unseren abendländischen Regionen. Und es wird toleriert. Allein in der 33.000-Seelen-Stadt, in der ich heute lebe, gibt es zwei Moscheen. Diese Moscheen allerdings kommen ohne Minarett offensichtlich sehr gut klar und wenn ich die Menschentrauben vor diesen Moscheen sehe, habe ich nicht den Eindruck, dass diese Menschen sich im Ausleben ihrer "Religion" wirklich eingeschränkt fühlen. Ganz im Gegenteil. Eine der Moscheen hat eine Abbildung einer Moschee aus Metall, mit Minarett, über dem Eingangstor zur Moschee montiert. Doch auch eine gute Art, oder? Dadurch ist dieses Haus eindeutig als Moschee erkennbar. Ähnliches ist in der anderen Moschee in ein Metallbogen des Gartentors eingearbeitet.

    Wie sieht es im Gegenzug da mit dem Bau von Kirchengebäuden aus? Gibt es in den "islamischen" Ländern auch so viele Kirchen, wie hier Moscheen?
    Insofern geht es hier wirklich nicht um die Verfolgung diverser Gläubigen, aber sie gehört dazu, ist allgegenwärtig, ist definitiv ein Verstoß gegen die Religionsfreiheit, ist definitiv ein Zeichen von Intoleranz. Und darum geht es bei dem Schweizer Verbot - um die mögliche Intoleranz Andersgläubiger, um Glaubensfreiheit und einen möglichen Verstoß dagegen.

    Gruß
    Klaudi


 

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