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  1. #1
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    Standard Jahreslosung 2010

    Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!
    Johannes 14,1
    ]

    Zu wem spricht hier Jesus diese Worte? Er spricht sie zu seinen Jüngern. Nun, seine Jünger mussten gar nicht an ihn glauben; denn sie hatten ihren Meister ja tagtäglich vor Augen – im Gegensatz zu uns heute. Vor diesem Hintergrund wäre eine solche Aussage von Jesus eigentlich reiner Unsinn.

    Das griechische Wort für „Glaube“ heisst auch „Vertrauen“ und hat mit einem Akzeptieren eines Kirchendogmas nichts zu tun. Ein paar Verse weiter erklärt der jüdische Rabbiner Jeshua von Nazareth (er wurde am achten Tag beschnitten und war bekanntlich kein Christ), wie er sich diesen Glauben vorstellt:

    Joh 14:21-24 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbar machen. 22 Judas, nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, wie ist es, daß du dich uns offenbar machen willst, und nicht der Welt? 23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. 24 Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, welches ihr höret, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.

    Wer das tut, was der Jude Jeshua gesagt hat, das ist der, der an ihn glaubt. Wie aber können wir das tun, wenn an gewissen Stellen im NT das Gegenteil dessen behauptet wird, was Rabbi Jeshua wirklich sagte? In Mat 7:14 sagte er, dass nur wenige den Weg zum Leben finden, aber in Mat 28:19 soll er gesagt haben: „....Machet alle Nationen zu Jüngern....“ Und wenn ich sehe, wie ein angeblicher Paulus im Galaterbrief die Torah bis zur Ungültigkeit hin differenziert, das Wort des VATERS, das Jeshua lehrte, dann bin ich lieber „gesetzlich“, als dass ich das Gegenteil dessen täte, was der VATER und was Jeshua geboten haben. Dies ist der Glaube an Jeshua!

    Aber auch an einer anderen Stelle spricht Jeshua vom Glauben an ihn:

    Joh 7:38 Wer an mich glaubt, gleichwie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.

    Und weil es damals, als Jeshua dieses Wort im Tempel am jüdischen Feiertag Simchat Torah sprach, noch gar kein „Neues Testament“ gab, konnte Jeshua das „NT“ gar nicht gemeint haben. Alles, was wir über den „christlichen Religionsstifter Jesus“ im „NT“ lesen, muss an der Tenach („AT“) geprüft werden, auf die Jeshua sich hier berief. Wollen wir an ein Zerrbild „Jesus“ glauben, das durch die Kirche über zwei Jahrtausende hinweg der eigenen Dogmatik angepasst wurde oder wollen wir in Jeshua einen vielleicht sogar orthodoxen jüdischen Rabbi sehen, der möglicherweise mit Kippa und Talit bekleidet durchs Land zog? Wer an Jeshua glaubt, der orientiert sich an Juden, die genauso glaubten, wie Jeshua glaubte. Beim katholischen Jesus ist das natürlich etwas anderes. Ihn finden wir in Holz geschnitzt in einer Weihnachtskrippe, auf den Armen seiner heiligen Gottesmutter Maria oder an einem Kruzifix. Dass Jesus biblischer wird, wenn wir diese Götzenbilder von ihm geflissentlich ignorieren, könnte ich von der Schrift her nicht sehen. Götzenbilder, seien sie auch nur im Kopf, sind zu zerstören, nicht zu reformieren.

    Was machen wir falsch, wenn wir unser Angesicht von allen heidnischen Informationen abwenden, die wir meinen, über den katholischen Jesus glauben zu müssen? Weihnachten, Jungfrauengeburt, Gottessohnlehre – alles was wir meinen, über Jesus glauben zu müssen, vielleicht sogar, weil es im katholischen „NT“ steht, ist uns ein Hindernis auf dem Weg, Jeshua so zu erkennen, wie die Schrift (vor 2000 Jahren) gesagt hat.

    Das war also der „Glaube an Jesus“ - und nun kommt der „Glaube an Gott“. Was ist Gott? Welcher Gott war das, der sprach, dass wir keine anderen Götter neben ihm haben sollen? War das der dreieinige katholische Gott? War das der griechische Gott "Theos"? Oder war das der "Gott der Juden"? Welcher Gott hat die "Weisungen" gegeben, die wir gemäss Jeshua halten sollen, wenn wir ihn lieben? Ich persönlich sehe eine Fülle von Reformationsbedarf, um dort hin zu gelangen, wo sich der Jude Jeshua seine "Brautgemeinde" vorstellt. Und wer wie ich erkennt, was er aus Jeshua gemacht hat, der erschrickt zunächst einmal. "Euer Herz erschrecke nicht" kann von daher nur so zu verstehen sein, dass wir zunächst einmal an den "Gott" des Juden Jeshua zu glauben und Seine Gebote zu halten haben. Dann braucht unser Herz nicht mehr zu erschrecken, erst dann.

    Im Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen haben wir eine Gruppe, die schrie: "Herr, Herr, tu uns auf". Aber die Antwort des "Herrn" erschreckte sie zu Tode. Sie meinten, wer sie seien, weil sie ja an "Jesus" geglaubt hatten. Aber der Jude Jeshua wird zu ihnen sprechen: "Keine Ahnung, wer ihr seid". Die anderen fünf aber, die beim Bräutigam waren, die erschraken nicht mehr. Erschrecken, das hatten die schon hinter sich, als die törichten das Erschrecken als "lieblos" oder "gesetzlich" qualifizierten.

    Shana Tova, Shomer

  2. #2
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    Standard

    Zitat: Joh 7:38 Wer an mich glaubt, gleichwie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.

    Vor 2 Tagen hat mich dieser Vers schon beschäftigt: Was lehrt die Schrift (und wie es Shomer ja richtig geschrieben hat, sind damit die jüdische Schriften (AT) gemeint) über einen „Glauben“ an Jesus? Und was meinen wir, aufgrund unserer gegebenen Tradition, da hinein interpretieren zu müssen?

    Das fragte ich auch in einem anderen Forum, was denn die Schrift (AT) über einen "Glauben an" den Messias lehrt. Aber eigentlich konnte niemand eine Antwort darauf geben, sondern nur das übliche Bild, dass man Jesus eben aufnehmen muss und dann das schon alles kommt (also alles Bauchgefühl. Sicher, wörtlich übersetzt steht hier im Vers nicht Leib, sondern Bauch).


    Und ein ganz klein wenig frage ich mich natürlich auch, was das denn für Ströme lebendigen Wassers sind oder sein sollen, die da fliessen, und wo (oder in wessen Taschen?) denn das alles versickert ist.



    Alef

  3. #3
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    Hi Alef

    ich sehe, dass du verständig geantwortet hast. Wen wundert es? Schliesslich könntest du ja mein Lehrer sein.

    Und ein anderer Ausspruch von Jeshua kommt mir da auch noch in den Sinn, was er unter "glauben" verstand:
    Mat 17:20 Er aber spricht zu ihnen: (....) denn wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berge sagen: Werde versetzt von hier dorthin! - und er wird versetzt werden; und nichts wird euch unmöglich sein.
    Grundsätzlich gehört dieser Bibelvers in charismatischen Teilen der Christenheit zum Allgemeinwissen. Aber halten die grossen Heilungsversprechen auch das, was sie versprechen? Wenn man - wie ich es erlebte - nach einem sogenannten Gebet des Glaubens um Heilung zu einem Arzt geschickt wird, scheint das "Senfkorn" nicht wirklich gross gewesen zu sein. Wer nun diesen Massstab des Glaubens aus Mat 17:20 an die Jahreslosung anlegt, dürfte unschwer erkennen, dass in der Tat noch weiterer Handlungs- und Reformationsbedarf besteht.

    Shomer

  4. #4
    engel-m Gast

    Standard was bitte

    was bitte ist jahreslosung kenn sowas net

  5. #5
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    siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Herrnhuter_Losungen
    Allein zu "Jahreslosung 2010" bietet die Suchmaschine von Google 13.200 Treffer (Stand von heute)

  6. #6
    maiby Gast

  7. #7
    godelind Gast

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    @maiby
    Ich liebe Deine Bilder

  8. #8
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    @Maiby

    du kannst wirklich toll malen. Schön, dass du uns immer mal wieder was zeigst von deinen Werken - es inspiriert mich sehr.

    Grüßle
    Fisch

  9. #9

    Lächeln

    das steht am ende von Johannes 13:

    [COLOR="Black"]Der Friede Christi
    27 Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.28 Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. 29 Und jetzt habe ich's euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubt, wenn es nun geschehen wird. 30 Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich; 31 aber die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und tue, wie mir der Vater geboten hat. Steht auf und lasst uns von hier weggehen.
    [/COLOR]




    und das steht am Anfang von Kapitel 14
    Jesus der Weg zum Vater
    1 Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! 2 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? 3 Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin. 4 Und wo ich hingehe, den Weg wisst ihr. 5 Spricht zu ihm Thomas: Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst; wie können wir den Weg wissen? 6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. 7 Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. 8 Spricht zu ihm Philippus: Herr, zeige uns den Vater und es genügt uns. 9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater? 10 Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst aus. Und der Vater, der in mir wohnt, der tut seine Werke. 11 Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir; wenn nicht, so glaubt doch um der Werke willen. 12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater. 13 Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. 14 Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.



    Ich seh dass so - dass Jesus wusste dass seine Zeit gekommen ist, und er wollte dass die Jünger nicht erschrecken sollten


    Stellt euch vo was ganz schlimmes geschieht, dann erschrickt doch manchmal das Herz - oder der Mensch an sich.


    Und die Jahreslosung gibt mir den Trost - egal was geschieht, unser Herz soll nicht erschrecken - Glaubt an Gott und glaubt an mich!


    ich seh es auch als Trost für dieses Jahr.


    shalom


 

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