Paule hat da interessante Feststellungen gemacht und Fragen ins Zentrum gerückt, die alle aufrichtigen Menschen, die in SR verkehren, sehr interessieren dürften - und ganz sicher alle SR-Opfer.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die deutschen Ehepaare M., I., B., G., R., B., Sch., W., K., Sch., B., M., W., H.(Anm.: die Administration hat die Namen anonymisiert, zwecks Persönlichkeitsschutz! Bitte achtet auf Persönlichkeitsschutz!) (und wer sie auch alle waren, die diese Mission geleitet haben) nicht wussten, bei was sie da mit gemacht haben und was sie da treiben.
Die Namen sind jetzt anonymisiert, was für die Antwortfindung von Nachteil ist. Aber gerade, weil man diese Namen kurze Zeit lesen konnte, möchte ich etwas dazu sagen.
All diese Ehepaare sind irgendwann zur Spätregen-Mission gestossen. Sie suchten - so nehme ich an - nach Gott und seiner Gegenwart, besonders nach dem 2. Weltkrieg.
Den Menschen, die sich dieser Organisation erst mal anschlossen, können sicher nicht auf Grund davon bereits als schuldhaft fanatisch, blauäugig usw. verurteilt werden.

Kann der religiöse Fanatismus einen Menschen tatsächlich so weit abstumpfen lassen, dass man nicht mehr zwischen Lüge und Wahrheit unterscheiden kann?
Sie besuchten Meetings und später traten einige davon oder ihre Kinder (manche nicht freiwillig) als Glaubenshausgenossen ein. Somit war für sie ja gesorgt bis ans Lebensende. Das war ein Trost für Eltern wie Kinder.
Was die Hausgenossen dann in der Folge erlebten (siehe Forum und Medien) steht auf einem andern Blatt geschrieben.
Und diejenigen Ehepaare, die dann in den "Werkerlevel" aufstiegen - und jetzt wird's schwierig für mich - begannen mit ihren neuen Aufgaben sicher mit guten Absichten.
Doch je länger je mehr stellten sie sicher auch Systemfehler, Unregelmässigkeiten und merkwürdige Entwicklungen fest.
Und je länger je mehr drängten sich konkrete Gewissens-Entscheidungen auf.

Oder war der persönliche Gewinn, den die Menschen daraus gezogen haben, einfach zu verlockend?
Genau um diese Frage ging es:
Wurde die Tätigkeit im Glaubenshaus plötzlich zu einer Karrierenfrage ?
Ging es darum, in einer "höheren Kaste" zu verkehren ?
Näher an den gottähnlichen Propheten ?
Näher an Finanzressourcen, die man für "die ganz oben" oder sich selber zugänglich machen konnte ?

Judas kam sicher nicht mit der Motivation zu Jesus, ihn später zu verraten. Die Bibel sagt nur, dass er es später tat. Judas war der Finanzminister Jesu. Das ist völlig okay. Das gab ihm die einzigartige Gelegenheit, im Kleinen treu zu sein.
Doch Johannes schreibt: Judas war ein Dieb. Ein Dieb eignet sich Dinge an, die ihm nicht gehören. Er stiehlt sie den Besitzern und verbraucht sie für eigenen Luxus und eigene Vorhaben.
Es war die Entscheidung von Judas - ganz allein von ihm - der Liebe zum Geld, d.h. dem Gott Moloch, Zugang ins eigene Herz zu gewähren.

Das denke ich auch im Hinblick auf die oben genannte Reihe von Namen von Ehepaaren. Auch für sie kam der Tag, wo sie Recht von Unrecht unterscheiden mussten und wo sie sich für das eine oder das andere entscheiden mussten.
Damit sage ich: Diesen Ehepaaren darf man nicht pauschale Schuld zuweisen. Denn unter diesen Ehepaaren gab es welche, die ihre ganze Karriere in Spätregen (aktuelle Versorgung bis ans Lebensende) niederlegten und aus Gewissenhaftigkeit gegenüber Gott sich entschieden, das Glaubenshaus zu verlassen.

Andere jedoch blieben um ihrer eigenen Vorteile willen. Sie waren dafür bereit, alle Ungerechtigkeit mitzumachen oder gutzuheissen, indem sie ihre Augen vor der grausamen Wirklichkeit verschlossen.
Die Verleugnung der Realität oder Wahrheit - das raubt den Menschen die Fähigkeit, Gut und Böse zu unterscheiden.
Genau wie Paule oben sagt:
. . . einen Menschen tatsächlich so weit abstumpfen lassen, dass man nicht mehr zwischen Lüge und Wahrheit unterscheiden kann?
Wir lesen mal eine Passage aus:
Orwells 1984
- Zwiedenken ist eine nie endende Serie von Siegen über das eigene Gedächtnis.
- Realitätskontrolle: Zu wissen und nicht zu wissen.
- Sich der vollständigen Wahrheit bewusst zu sein, während man sorgfältig konstruierte Lügen erzählt,
- um gleichzeitig zwei Meinungen zu vertreten, die sich gegenseitig auslöschen und vollständig widersprechen.
- Um Logik gegen Logik zu verwenden.
- Um Moral zu bekämpfen, während dem man behauptet, sie zu vertreten.

All diese Dinge des Zwiedenkens können sehr oft
bei Staatsmännern/Frauen beobachtet werden.


Und wir erweitern diesen Kreis: AUCH BEI DEN LEITENDEN PERSONEN DER SPÄTREGEN-MISSION.

Das heisst indirekt: Wir anerkennen, dass einige von ihnen ziemlich intelligent sind, wenn sie aus eigenem Potential Lügenkonstrukte erschaffen können.

Aber es heisst auch, dass welche von ihnen bereits denkunfähig sind, nämlich dann, wenn sie Lügenkonstrukte NICHT aus eigenem Potential erschaffen können, sondern wie Papageien nachplappern. Und gebetsmühlenartig wiederholen, ohne dabei einen einzigen Gedanken selbständig zu denken.
Sie geben den äusseren Mantel von Worten in Form von Schallwellen an die Zuhörer weiter, ohne dass sie begreifen, welche Feuer sie mit ihren Zungen anzünden.

Doch unabhängig davon, ob sie intelligent oder denkunfähig sind: Beide Gruppen gehören zu denen, welche die Lüge lieben und tun!

Zum Schluss meldet sich auch Albert Einstein wieder zu Wort:
“Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.”
Schrecklich.


Maximus