@JC-Freak
Nein, Gott ist nicht gegen Opfer. Nur sollte der Opferbegriff nicht missverstanden werden. So steht ja auch im NT, dass wir unser Leben Gott zum Opfer darreichen sollen. Das meint nun keineswegs, dass wir uns mit Benzin übergiessen sollen, sondern dass wir in der Heiligung leben sollen, ein Gott wohlgefälliges Leben führen sollen. Das ist keine neue Lehre dees NT’s, sondern die bestand schon vorher.
Gott verordnete diese Tieropfer an, um dem Menschen zu zeigen, was Sünde eigentlich bedeutet, dass Sünde den Tod bedingt. Das Leben ist im Blut, daran sollte immer wieder neu erinnert werden. Und ohne Reue und Bekenntnis war so ein Opfer, solch eine Gabe, sinnlos. Andere Opfer ordnete er zu seinem lieblichen Wohlgeruch an, einfach so. Und diese Priester besassen die Fähigkeit, Fleisch zu einem Wohlgeruch und nicht al sein Gestank, dem Ewigen darzubringen. ,Als besonderes sprechen die Propheten auch davon, dass es im Millennium, im 1000jährigen Reich wieder Opfer gibt. Und seine Verordnungen sind vollkommen.
Ein Opfer ist nie dazu da, um die Gunst Gottes zu erwirken, das mag im Heidentum so sein, aber der Gott Israels lässt sich nicht durch Gaben beeindrucken, sondern durch unser Leben, wie wir Leben, welchen Stellenwert seine guten Weisungen für uns Menschen haben.Nach unserem ganzen Sein nach Herz (das ist das, war wir schlussendlich tun), Seele (wie wir uns nach Gott orientieren, was uns bewegt) und Verstand (wie wir unser graue Masse durch studieren und überlegen dazu einsetzen). Gott braucht deshalb keine Opfer, er handelt souverän. Ein berechnendes Opfer, auch nur im kleinsten Winkel des Herzens, ist keinen Deut wert.
Die Betonung des Opfertodes von Jesus will ja genau dies hervorheben, dass Gott mit irgendetwas besänftigt werden muss, dass seine Gunst erkauft werden kann. Aber so ist die Lehre der Tenach nicht, Gott hat dem Menschen den Guten und den Bösen Weg vorgelegt. Der Gott Israels, wie er sich dem Volke Israel offenbart hatte, vergibt aus freien Stücken, wenn Menschen Busse tun und umkehren.
Ein Tier-Opfer wurde NIE gequält. Es musste möglichst Schmerzfrei und OHNE Stress (was ja bei uns in der Massenschlachtung ein grosses Problem ist) getötet werden, und das auf ganz bestimmte weise. Diese Weisung, diese Art der Tötung, des Schächtens, steht nicht in der Torah, aber Mose erklärt, dass er die Weisung von Gott erhalten hatte. Sie ist in der so genannten mündlichen Torah. Gott hat keine Freude an Qualen, an Selbstkasteiung.
Gott hat keine Freude an einem Opfer, einer Gabe, wenn das Leben des Menschen nicht im Einklang Gottes ist. Deshalb spricht ja Gott durch die Propheten, so wie du das ja selber geschrieben hast, und dort geht es im Text ja weiter, dass er aber gerne sieht, oder dass das ein Opfer ist, wenn wir uns für den Nächsten geben und ihn freigeben.
Man könnte auch sagen, dass im dritten Reich sich viele geopfert hatten, damit andere Überleben konnten. Ich denke da auch an jene, welche Menschen vor dem KZ versteckten, oder gar ihr Geheimnis schlussendlich ins Grab nahmen, dort, wo der Nächste höher steht als ein Regime. Jetzt kommt es darauf an, was man unter dem Wort Opfer versteht. War nun derjenige ein Opfer, dass die andern Leben konnten, oder war es die Liebe dessen, der die andern am Leben erhielt?
Nun, der Hingabe Jeshua will man aber einen Opfercharakter zuordnen, der bei Gott und den Menschen etwas bewirken soll. Dabei vergleicht man es mit den Tieropfern in der Torah. Durch Aussagen, dass das Blut Sühne erwirkt, kommt man darauf, dass das Blut Jeshuas Sühne bei Gott bewirken soll. Aber vom Kontext der Torah und auch der Tenach ist ersichtlich, dass nicht Gaben oder Opfer Sühne erwirken, sondern die Busse und Umkehr zu diesem Ewigen Gott. Dabei übergeht man sträflich, dass Menschenopfer bei Gott wirklich, wie schon mehrfach hier angedeutet, auf das äusserste Missfallen. Um dies nun aufzuheben, zu umgehen, macht man dieses Opfer gar Gottgleich und zwingt dabei den Allmächtigen Gott in eine Wechselwirkung, eine Abhängigkeit. Aber Gott ist nicht so, und er zeigte sich nirgends in der Tenach als solcher, der von irgend etwas abhängig ist.
Man mag vielleicht dabei argumentieren, dass sich ja Gott wegen dem Menschen in diese Abhängigkeit hinein begab. Eine solche Erklärung ist sehr dürftig, will sie doch nur eine Lehre irgendwie rechtfertigen, die als solches nirgends in der Tenach verankert ist. Und auch Jeshua selber lehrte nirgends so etwas.
Mal so viel.
Gruss Alef
Lesezeichen