Guten Tag!

Ich habe mal ein wenig über das Thema recherchiert.
Um das Gesamtverständnis dieses Falls erkennbar werden zu lassen.

1.Teil - Erörterung des Sachverhaltes
2.Teil - Die Bibel über Homosexualität
3.Teil - Mein Standpunkt zu den an mich herangetragenen Anfragen


1.Teil)

Also es geht um das Pfarrdienstgesetz, genauer um den § 39 "Ehe und Familie" der EKD.
( zu finden hier: http://www.kirchenrecht-ekd.de/showd...ght/0#47000183 )

Wortlaut:
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
§ 39 Ehe und Familie
( 1 ) Pfarrerinnen und Pfarrer sind auch in ihrer Lebensführung im familiären Zusammenleben und in ihrer Ehe an die Verpflichtungen aus der Ordination (§ 3 Absatz 2) gebunden. Hierfür sind Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und gegenseitige Verantwortung maßgebend.
( 2 ) Pfarrerinnen und Pfarrer sollen sich bewusst sein, dass die Entscheidung für eine Ehepartnerin oder einen Ehepartner Auswirkungen auf ihren Dienst haben kann. Ehepartnerinnen und Ehepartner sollen evangelisch sein. Sie müssen einer christlichen Kirche angehören; im Einzelfall kann eine Ausnahme zugelassen werden, wenn zu erwarten ist, dass die Wahrnehmung des Dienstes nicht beeinträchtigt wird.
( 3 ) Pfarrerinnen und Pfarrer haben eine beabsichtigte Änderung ihres Personenstandes, eine kirchliche Trauung und andere wesentliche Änderungen in ihren persönlichen Lebensverhältnissen alsbald anzuzeigen. Sie haben die Auskünfte zu erteilen und die Unterlagen vorzulegen,die erforderlich sind, um die Auswirkungen auf den Dienst beurteilen zu können.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Bis dahin gibt es auch keinerlei Beanstandungen.

Anders ist dies allerdings bei der "Begründung" dieses Paragraphen.
( http://www.ekd.de/download/pfarrdienstgesetz.pdf Seiten: 74-76 )

Dazu ein Ausschnitt des Wortlautes*:
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Damit ermöglicht es Absatz 1 den Gliedkirchen und gliedkirchlichen Zusammenschlüssen insbesondere, ihre jeweilige, häufig in engagierten Diskussionen errungene Praxis zum Umgang mit Eingetragenen Lebenspartnerschaften ohne erneute Diskussion fortzusetzen. Besondere Bedeutung besitzt in diesem Zusammenhang die Empfehlung der Bischofskonferenz der VELKD für den dienstrechtlichen Umgang mit Eingetragenen Lebenspartnerschaften und gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften von Pfarrern und Pfarrerinnen vom 9. März 2004 (Amtsblatt der VELKD Band VII Stück 19 vom 15. Juli 2004). Diese Empfehlung wurde während der Gesetzesberatungen mehrfach als Beispiel für eine Regelung herangezogen, die einerseits eine Formulierung gemeinsamer Grundsätze ermöglicht, aber andererseits Freiräume für eine unterschiedliche Ausprägung und Anwendung dieser gemeinsamen Grundsätze ermöglicht.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
( * zur besseren Übersicht habe ich Zeilensprünge entfernt und einige Wörter "fett" markiert. )

Diese gemeinsamen "Grundsätze" sind sicherlich eine feine Sache. Allerdings verhält es sich bei den "Freiräumen" und der unterschiedlichen Ausprägung und Anwendung dieser gemeinsamen Grundsätze anders. Besonders im Bezug auf das Pfarrdienstgesetz § 39 der "EKD".

Warum?
Man beachte die Feinheiten: Im Paragraph 39 ist von "Ehe und Familie" die Rede. Und in der Begründung werden "gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften" eindeutig mit "Ehe und Familie" gleichgestellt. ( Da sich die Begründung nun mal auf diesen Paragraph bezieht.)

( Nicht umsonst werden Mitglieder der Synoden der EKD dazu aufgerufen diese "Begründung" nicht zu akzeptieren. Mehr hier: http://www.freiewelt.net/nachricht-6...r-pfarrer.html )

Hier wird Homosexualität nicht nur gebilligt sondern sogar noch mit "Ehe und Familie" gleichgesetzt.


2.Teil)

Schauen wir doch mal was die Bibel dazu sagt:

1.Mose 1,27-28 ( natürliche von Gott gewollte Lebensweise )
-----------------------------------------------------------------------------------------------------
"Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.
Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen."

----------------------------------------------------------------------------------------------------

Römer 1,26 und folgende (aufgeführt unter der Überschrift:"Sünde und Verlorenheit")
------------------------------------------------------------------------------------------------------
(Römer 1,26-27)
"Darum lieferte Gott sie entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen;
ebenso gaben die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer trieben mit Männern Unzucht und erhielten den ihnen gebührenden Lohn für ihre Verirrung. "

--------------------------------------------------------------------------------------------------------

1. Korinther 6:9
-------------------------------------------------------------------------------------------------------
"Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lustknaben, noch Knabenschänder"
-------------------------------------------------------------------------------------------------------

1.Timotheus 1,5-11 ( siehe gesunde Lehre, man erinnere sich an 1.Mose 1,27-28 )
-------------------------------------------------------------------------------------------------------
(1. Timotheus 1,5-10)
"Das Ziel der Unterweisung ist Liebe aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.
Davon sind aber manche abgekommen und haben sich leerem Geschwätz zugewandt
Sie wollen Gesetzeslehrer sein, verstehen aber nichts von dem, was sie sagen und worüber sie so sicher urteilen.
Wir wissen: Das Gesetz ist gut, wenn man es im Sinn des Gesetzes anwendet
und bedenkt, dass das Gesetz nicht für den Gerechten bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Ungehorsame, für Gottlose und Sünder, für Menschen ohne Glauben und Ehrfurcht, für solche, die Vater oder Mutter töten, für Mörder,
Unzüchtige, Knabenschänder, Menschenhändler, für Leute, die lügen und Meineide schwören und all das tun, was gegen die gesunde Lehre verstößt"

--------------------------------------------------------------------------------------------------------

3.Teil)


An Ingo (Siehe #9,#12,#17):

Ich verstehe das du in diesem Zusammenhang Jakobus 3,8-10 anführst.

Zu #9:
Ich denke, die Verwendung dieser unsittlichen Sprache geschah allein aus Gründen der Eindringlichkeit. ( Aus meiner Sicht gerechtfertigt, weil ich der Meinung bin das man diese Verlotterung, in der Kirche selbst, nicht still-schweigend hinnehmen sollte.)
Ansonsten: Ob das "Pfui Teufel" von lara75 jetzt als Fluchen zu werten ist oder den Ausdruck einer persönlichen Empfindung darstellt möge Jeder selbst entscheiden:
http://de.wiktionary.org/wiki/pfui_Teufel

Zu #12 und #17:
----------------------------------------------------------------------------------------------------------
"Ganz egal, wer auch immer mit dem Finger auf andere Menschen zeigt, möge bedenken, dass dabei drei Finger auf ihn selber zeigen!!!"
----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich werde diesen Hinweis mal als gut gemeinten Rat interpretieren, weil es sich andernfalls von Vornherein selbst ausschließt und damit hinfällig wäre. (Jakobus 3,1-12)

Nun, ich möchte niemandem vorschreiben, was er oder sie zu denken hat.
( Mal abgesehen, dass ich dazu freilich nicht das Recht besitze oder mir zu nehmen gedenke.)

Ich jedenfalls denke, dass es mir allein darum ging/geht mich mit dem Beschluss der "EKD" und deren "Begründung" auseinander zusetzen und meine Meinungen mit "meinem persönlichen Bibelverständnis" zu untermauern.
Aber Jeder lese meine Beiträge dazu selbst und entscheide für sich.

Mit einem Blick auf die Texte der Bibel zur Homosexualität, wird für mich klar, dass
dieses jüngste Verhalten der "EKD" ( Legitimierung der Sünde - siehe dazu auch #6,#7,#10 und diesen Text) nicht haltbar ist.
Ich sehe darin den fortschreitenden Verfall moralischer Werte und guter Sitte und was noch viel schlimmer ist eine Unterwanderung des göttlichen Wortes.

So Etwas empfinde ich als Irrlehre.
(Weiterführende Informationen zur Irrlehre sind zu finden hier:

#a 2. Petr 2,3.17 f.; Jud 12 f.
#b 2. Petr 2,10 f.; Jud 8.10
#c 2. Petr 2,19; Jud 4
#d 2. Petr 2,2.13 18; Jud 8.12
#e 2. Petr 2,3; Jud 11.16
#f 2. Petr 2,2
#g Jud 19
#h 1. Tim 6,20
#i 1. Tim 4,3
#j 1. Tim 6,5
#k 1. Tim 6,4 f.; 2. Tim 2,14; 2,23; Tit 3,9; Jud 19
#l 2. Petr 3,3 f.

Siehe auch:" http://www.bible-only.org/german/han...Irrlehren.html " )

Ich persönlich lege es Jedem ans Herz sich einmal intensiv mit der Thematik der Irrlehren zu beschäftigen.


An poetry:

Ich schließe mich Laura75 an, möchte aber ausdrücklich NICHT behaupten, dass Du oder erwähnte Pastoren nicht guten Willens sind!

Ich möchte dazu noch sagen, dass es mir nie darum ging irgendjemanden zu strafen und ich diesen Tatbestand auch nicht erfüllt sehe. ( Das Strafen sei dem Herrn überlassen.)

Ich verstehe meine Ausführungen zu dem Thema eindeutig als Bekundung meines Denkens, besonders im Zusammenhang der Gefahr der Irrlehre, hielt ich es für notwendig dieses meine Ansicht ( mit entsprechenden biblischen Zitaten) hier zu schildern.

Ich sehe nun mal in solcher "Gelassenheit" eine Unterwanderung des göttlichen Wortes und aus diesem Grund kann ich bei solcherlei Dingen nicht in Stille verweilen.

Mit brüderlichem Gruß!
Theodor