Hallo geliebtes Korn!
Ich teile Larsons Sichtweise von Johannes 14, 6. Möchte aber die von Dir aufgeführte Bibelstelle noch mal etwas genauer betrachten.
Gott (der Vater) ist reines Sein, aus dem die Weisheit (der Sohn) hervorgegangen ist. Ich habe keinen Überblick über die heutige theologische Situation, aber von den Mystikern des Mittelalters wurde Christus immer mit der göttlichen Weisheit gleichgesetzt (vgl. "Stundenbuch der Weisheit" von Heinrich Seuse)der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben
Das Wort "Liebe" deutet auf die Verbindung hin, denn Liebe ist ein Gefühl der Verbundenheit. Es ist also keine Trennung da. Beides ist eins, wie wir ebenfalls bei Johannes lesen können.
Etwas in der Hand zu haben, ist ein recht offensichtliches Bild. Wenn die Weisheit (Intelligenz) etwas in der Hand hat, lenkt und gestaltet sie es.
Der erste Teil bedeutet also: Alles, was erschaffen wurde, wird von göttlicher Weisheit geleitet.
Glauben im Sinne der Evangelien heißt, etwas für wahr halten, etwas als Wirklichkeit sehen (Pistis). Etwas für nur möglich halten, reicht nicht.Wer an den Sohn glaubt
Entkommt den Kreislauf von Geburt und Streben. Findet Frieden und Seeligkeit.hat ewiges Leben
Hier wird "gehorchen" als Gegenpol zu "glauben" aufgebaut! Wer sich nicht nach der Weisheit richtet, bleibt im o.g. Kreislauf verfangen, und bleibt dem Wechselspiel von Freud und Leid verhaftet (=Zorn Gottes). Wird also keinen Frieden finden.wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm
Gruß
Lux Dei
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