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Baum-Darstellung

  1. #22
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    Lieber Isaak

    Entschuldige, dass es immer solange dauert, bis ich mal wieder meine Gedanken in Worte fassen kann.

    Vielleicht finden wir noch Gelegenheiten und zwar über Aufträge des Jüdischen einander auszutauschen. Im Moment möchte ich dies noch hinten anstellen.
    Nun ich hoffe es nach wie vor.

    Alle Wege führen nicht nach Rom, aber zum Ewigen

    Deine Überschrift ist mir ins Auge gestochen. Nun sagt man nicht, der Messias sitzt vor den Toren Roms? Aber ich denke auch, dass es wichtiger ist zum Ewigen zu kommen und meine Hoffnung dabei ist, dass ER seine ganze Schöpfung wieder zur Ruhe bringt.

    Auch dein Beispiel ist eine mögliche Interpretation mit der Spinne und Spinnennetz. Nun, ich denke mit diesem Zappeln hatte ich schon eher im Sinn, dass ja nicht alle Menschen offen sind für Neues und das worin sie sich befinden, sie zurück hält, eine neuen Weg zu berühren. Und dieses Berühren des Weges fand ich gut, wie du das gesagt hast, denn wir leben ja immer nur im Augenblick. Alles sind nur Momentaufnahmen. Nun ich habe mir auch beim Schreiben überlegt gehabt, ob ich von alt und neu reden könnte, fand aber für mich keine bessere Ausdrucksweise, da es für mich tatsächlich etwas Neuem entspricht und weniger als das Judentum als das Alte und das Christentum als das Neue zu klassieren.

    Nun ich will auch nicht sagen, dass man so pauschal alles ausreissen sollte. Dies ist wohl nur ein Weg für einen Menschen, der spürt, dass er im Alten nicht bleiben kann. Und so muss wohl ein Samenkorn in die Erde gelegt werden und zuerst sterben, damit wieder etwas wächst worin Leben drin ist.

    Wie denkst du denn, können dann die Menschen aus den Nationen zum Ewigen kommen, ohne diesem Bund zuzugehören? Oder findest du, dass alles eh gar keine Rolle spielt? Aber weshalb sollte dann das Judentum noch eine besondere Bedeutung haben?

    Im Übrigen glaube ich, dass du wohl langsam erahnen kannst, wie ich mir so einen vielleicht freieren Weg zum Ewigen vorstellen könnte.

    Sollen wir nicht das Unkraut jäten, damit uns das Korn nicht verderbe? Das Gute nehmen und das schlechte verwerfen? Einen großen saftigen Apfel bevorzugen und einen wilden pflaumengroßen Apfel verwerfen? Möglich wäre es und sicher nicht wirklich falsch und dennoch, wer ist so klug, um nicht doch viele Kornranken zu schädigen beim Jäten?
    Nun mit dem Jäten ist es ja wirklich so eine Sache, weiss ich aus Erfahrung. Wie schnell hat man da auch was Gutes ausgezupft oder aber man übersieht gerade das schlimmste. Nun ich denke, deshalb braucht man schon die Hilfe des Ewigen, um für sich zu unterscheiden. Aber denkst du nicht auch, dass er einen Menschen hierin leiten und lenken kann?

    Nun weshalb, es wenige Synagogen gibt, ist ja nachvollziehbar. Wer hier jüdische Menschen kennen lernen möchte muss ziemlich weit gehen Und dass es momentan noch mehr Kirchen gibt ist naheliegend. Aber ich denke in einigen Jahren, könnte sich dieses Bild recht verändert haben.

    Sind Sozialabgaben völlig abgekoppelt von einstigen Aufträgen der Nächstenliebe? Sieht man vieles nicht mehr im Zusammenhang möglicher Ausgangspunkte, nur weil sich diese verselbstständigt haben? Ist vielleicht oft mehr Christliches drin, wo gar nichts mehr davon drauf steht?
    Ganz ehrlich, ich weiss echt nicht, ob man diese Dinge heute noch zusammen bringt. Ich sehe da schon eher eine Abkoppelung. Ich glaube deine Argumentation schon zu verstehen. Aber mir scheint doch eher, dass dies noch jene Dinge sind, die man so noch äusserlich sieht. Aber tief im Kern dieser Sache, ist man eigentlich dran, den Auftrag der Nächstenliebe auszuhöhlen, indem alles käuflich sein muss. So ist zum Beispiel ein Patient nun ein Kunde, nicht mehr einfach ein Mensch, der ja möglichst rationell bearbeitet werden muss und wie ich beobachte schreitet diese Entwicklung sehr schnell voran. Aber glücklicherweise gibt es unter allen Umständen immer einzelne Menschen, welche diesen Auftrag noch ernst nehmen.

    Nicht dass ich wüsste warum der Ewige so vieles schuf und nun vieles nebeneinander lebt und existiert und auch wenn ich nicht weiß, dass nicht vollkommene Einheit sich einander begegnet, so glaube ich, dass es gut scheint, dass wir uns im Ewigen einander begegnen könnten.
    Nun wie mir scheint, ist ein Begegnen gar nicht so einfach, wenn ich so manche Threads hier mitverfolge. Irgendwie scheint es dir leichter auf die andere Seite zuzugehen, als umgekehrt. Ich frage mich woran das liegt? Gut, du erscheinst mir ja auch sehr vorsichtig, nicht auf deiner Meinung bestehend. Die Haltung des Christentums ist nun mal wissend zu sein und wirkt dadurch sehr rechthaberisch. Da habe ich anfänglich doch auch gestaunt, wie vieles an Meinungen ihr so ohne Weiteres nebeneinander stehen lässt. Aber dies ist im Christentum ein Ding der Unmöglichkeit.

    Shabbat shalom!

    Ganz liebe Grüsse
    Geändert von anonym003 (29.08.2008 um 21:50 Uhr)


 

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