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    Hallo Miss_Wings

    So, nun auch mal von mir einige Gedanken… die Tage sind einfach zu sommerlich schön, um am PC- zu sitzen…. Aber ich hoffe, dass es dir/euch gut geht und dass es mit euren Ferien trotz allen Umständen klappt.


    Nachfolgen bedeutet ja mehr als nur hinten nachlaufen, oder etwas anderes als jemand als Idol zu verglorifizieren….
    Die Forderung „Jesus nachzufolgen“ (und auch nicht nur „Fan“ zu sein), hat wahrscheinlich schon mehr Elend gebracht, mehr Unklarheiten gebracht, viele Menschen in Bedrängnis und Zwänge statt in „Freiheit“ der Gottesliebe gebracht.



    „Nachfolgen“, so wie es Jesus betont, bedeutet ein sich mit jenem zu Folgendem vollständig zu identifizieren und seinen Lebensstil im Verhalten und Denken zu übernehmen.


    Es ist typisch, dass auch jeder Religionsgemeinschaft, oder anders gesagt jede Glaubensrichtig besonders innerhalb besonders der evangelikalen Richtungen es am Besten wissen will, was die so genannte wahre Nachfolge Jesu sein soll… und seine Mitglieder auch dahin lehrt…



    Naja, wenn ich so die Bibel, das NT aufschlage und versuche zu verstehen, was jener Jude Jesus (und nicht dieser vergeistigte Christos von Paulus, was ja jeglichem Willkür offen lässt) betrachte, so sagte Jesus doch sehr bestimmend, dass, wer ihm Nachfolgen will, sein Kreuz auf sich nehmen soll (was auch immer damit gemeint ist… aber sicher nicht der Leidensweg Jesu oder ein Weg in Selbstpeinigung...), oder zum „reichen Jüngling“ sagt er, dass er alles verkaufen soll, um sich einen Schatz im Himmel zu „erwerben“ !!!! , um ihm erst dann nachfolgen soll, oder er sagt, dass, wer ihm nachfolgen will, kein sanftes Kopfkissen (also mittellos), sondern eher einen Stein hat, oder nicht mal seinen Vater begraben lässt.

    Interpretierend aus den damaligen Aussagen und dem damaligen Verständnis, was es bedeutet, einem Menschen, respektive seinem Rabbi zu folgen, so würde dies bedeuten, dass die Jünger Jesu eher mittelos sind, und das ganz bewusst du willentlich, indem sie Besitztum verneinen und wie die Vögel oder Lilien auf dem Felde von der Hand in den Mund leben….
    Genau so war das Verständnis der Jünger, der Talmidin gegenüber dem Rabbi.



    Nun kann man natürlich dies weiter überdenken: Dem Juden Jesu ging es wohl weniger darum, dass man ihn in den Mittelpunkt setzt (was gegen Gott gerichtet wäre), sondern dass der Mensch, der Gläubige sich allein auf den Gott JHWH fokussiert. Das war seine Lehre im Einklang mit der Torah, welche er als von Gott immerwährend für gültig erklärte. Das war sein Denken und Handeln!!!!!!!

    Also bedeutet ein ihm (Jesus) Nachfolgen nicht irgendetwas mystisches hellenistisches, was man spirituelle losgelöst von der Torah und seinem, des Jesu Verständnis zur Torah, den Weisungen Gottes verstehen könnte, sondern die Nachfolge war diesbezüglich an die Torah gekoppelt. Das eine geht nicht ohne das andere.

    Und so hielten die ersten Jünger / Apostel sozusagen ein Kommune der Gütergemeinschaft. Keiner besass mehr als der andere, und auch war es nicht mehr sein Eigentum, sondern vermachte das Eigengut (wobei auch hier Besitz und Eigentum zu unterschieden wäre) dem Zweck der Gemeinschaft für Wohltaten oder andere Dinge.


    Hier tritt nun das Problem auf, wie sollen sich Gläubige aus den Nationen, den Nicht-Juden, verhalten. „Leider“ (was ja aber auch verständlich ist, da sich Jesus ja vorweg nur für das Volk Israel als Gekommenen sieht) gibt da Jesus keine Informationen. Und genau hier kommt nun Paulus ins Spiel, und bringt seien Version über den Christus, nein, nicht über Jesus, sondern über den „Christus“, einem mystischen Wesen, dem man alles und wiederum nichts in den Mund legen kann, was es gesagt haben soll, oder was nun sein Wille sei. Es entsteht ein mystisches Wesen, so ganz anders als jener gelebte Jesus.

    Nun darf man sich auch fragen, was hat das eine mit dem anderen noch zu tun?

    Besinnt man sich auf die Kernaussage Jesu (was ja nichts neues ist), wird das wieder einfacher. Nein, auch Jesus gibt keine Schwarz-Weiss Theologie, sondern: „Shmah Israel JHWH eloheinu JHWH echad… und du sollst deinen Gott lieben aus ganzen Herzen lieben (natürlich basierend auf den Vorstellungen Gottes, welche er in der Torah gegeben hatte ...usw,) und deinen Nächsten wie dich selbst.


    Es wäre zu überlegen, ob man überhaupt Menschen nachfolgen soll. Sowenig wie man auf Gott schören sollte, sollte man sich nicht darauf beschwören, einem Menschen nach zu folgen. Der Ewige gab seine Gebote, in denen er seinem Volke wiederum auch seine Freiheiten gab. Darf nun da auf einem jemand aufstehen und sagen, ihr alle müsst mir nachfolgen, um das Himmelreich zu erwerben?
    Will ich nun den jüdischen Jesus sehen, so kann ich sagen, dass er das sicher nicht so gemeint hat, ansonsten er gegen das verstossen hätte, was er predigte.


    Der Ewige schuf Individuen du nicht „Massenware“.

    Somit ist ein Slogan „Jesus (richtig) nachzufolgen“ wohl eine sehr vage Devise, welche je nach Gruppierung dann auf ihre eigene bestimmte Weise zum einem Dogma erhöht wird. so auch im Video….
    Geändert von anonym002 (11.07.2013 um 23:34 Uhr)


 

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