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Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Moin,

    viel Text, iamfreak.

    Ich werde noch einmal darauf eingehen, mich dann aber aus dieser Diskussion zurück ziehen, da ich sie für fruchtlos halte.

    im übrigen würde mich mal sehr interessieren, bist du denn beschnitten?
    Warum ist das für Dich von Interesse? Ich vermute mal, Du bist nicht beschnitten. Heißt das, dass Du hier nicht mitdiskutieren dürftest, weil Du selbst keine Erfahrungen damit hast?

    Nun, ich mach daraus eigentlich kein großes Geheimnis: ich wurde nach meinem 40. Lebensjahr aus medizinischen Gründen beschnitten. kenne also beide Seiten.

    Bei mir war das damals empfohlen, aber nicht zwingend erforderlich (war übrigens alles vor der Beschneidungsdebatte). Wie sich wohl jeder Mann vorstellen kann, machte ich mir diesbezüglich ziemlich Gedanken. Ich suchte 2 Fachärzte auf und ließ mir ausführlich Nutzen und Risiken erklären.

    Auch der psychologische Aspekt machte mir Sorgen. Es gibt in Hamburg einen Arzt, der wohl eine einmalige Kombination hat: Urologe und Psychotherapeut. Ich ließ es mir 100 EUR kosten und auch von ihm ausführlich beraten, insbesondere über den psychologische Risiken.

    Insofern dürfte ich besser informiert sein als diejenigen, die sich auf Informationen dubioser Websites berufen.


    Hier mal ein paar Fakten aus seriösen Quellen:

    Bringt die Beschneidung gesundheitliche Vorteile?
    Die Reinigung des männlichen Gliedes gestaltet sich nach der Beschneidung einfacher. Die Gefahr von Entzündungen der ableitenden Harnwege verringert sich. Beschnittene Männer erkranken zum Beispiel sehr viel seltener an einem Peniskrebs. Da die Vorhaut ganz oder teilweise entfernt wird, fehlt Erregern, z.B. Bakterien, das feuchtwarme Milieu, in dem sie sich vermehren können.
    Wie wirkt sich die Beschneidung auf das Liebesleben aus?
    Seit Jahrhunderten diskutieren die Menschen die Folgen der Beschneidung für das Liebesleben. Kanadische Wissenschaftler haben untersucht, ob die sexuelle Empfindlichkeit von beschnittenen und unbeschnittenen Männern sich unterscheidet. Die Untersuchungen ergaben keine Unterschiede in Bezug auf Berührung oder Schmerz. (Quelle: The Jorunal of Sexual Medicine, Volume 4 Issue 3 Page 667-674, May 2007)
    Quelle: frühere Texte aus dem Urologenportal
    (Erläuterung: Ich habe aus einem posting von mir im freigeisterhausforum von Sommer 2012 rüberkopiert, weil ich einfach nicht nochmal recherieren will. Etwas über 1 Jahr alte Texte sollten reichen. So viel hat sich ja nun auch wieder nicht auf diesem Gebiet medizinisch getan)

    Die Beschneidung der Vorhaut bringt verschiedene gesundheitliche Vorteile mit sich. Da die Reinigung des Gliedes vereinfacht wird, können Entzündungen der Eichel und der Harnröhre leichter vermieden werden. Außerdem sinkt das Risiko, sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken, wenn der Penis beschnitten ist. Dies gilt für Syphilis, Feigwarzen und auch HIV. Unbedingt zu beachten ist allerdings, dass eine Beschneidung nicht vor einer HIV-Infektion und anderen Geschlechtskrankheiten schützt, sondern nur das statistische Risiko einer Infektion verringern kann.
    Quelle: http://www.qualimedic.de/vorhaut_beschneidung.html

    Zitat von Dir:
    der gute war ja in therapeutischer behandlung. ich schätze mal das ganze ist tiefenpsychologisch angegangen worden und somit hat man den einen auslöser/die reihe von auslösern gesucht. du hast ja gefordert das ganze sachlich anzugehen und bitte: betrachtet man seinen fall ganz sachlich ist davon auszugehen das zu 99,9% die beschneidung der auslöser seiner heutigen psychischen probleme ist.
    Gut, gehen wir das sachlich an: Beweise deine 99 %. Diese sind doch schon unsachlich pur. Er wurde mit 8 Jahren beschnitten, will aber vergleichen können, wie der Unterschied ist. Er ist homosexuell, was bei vielen Männern zu erheblichen psychischen Problemen, auch sexuell führt, weil es mit der Anerkennung Homosexueller immer noch ein gewaltiges gesellschaftliches Defizit gibt. Daneben sind weitere Gründe durchaus vermutbar, denn auch nicht homosexuelle und/oder nichtbeschnittene Männer können solche Probleme haben.

    Psychotherapie ist weiterhin keine Wissenschaft, die klare Erklärungen liefert. Es ist eine Methode, das jemand für sich selbst einen Weg findet, mit psychischen problemen fertig zu werden. Jede Erklärung muss deshalb ja auch aus einem selbst kommen. Dieses Ergebnis hat deshalb auch nur einen subjektiven Anspruch auf Wahrheit. Dieser subjetive Weg ist das Therapieziel. Aber allgemeine Rückschlüsse sind insbesondere aus einem Einzelfall nicht zu schließen. Das ist schlicht unseriös.

    Zitat von Dir
    ein kind das hier und heute in unserem land geboren wird, hat das recht darauf selbst zu entscheiden welcher religion er angehören möchte. ob er sie praktisch leben möchte oder aber nur auf dem papier ein mitglied einer religionsgemeinschaft sein möchte, dazu gehört für mich auch die kultusfreiheit. also die freiheit dass das kind selbst entscheiden kann an welchen ritualen es teilnimmt und an welchen nicht.
    Das mag Deine Wunschvorstellung sein. Ob das so richtig wäre oder nicht, ist hier nicht das Thema. Es ist allerdings unzweifelhaft nicht die Gesetzeslage.

    Bis zum 14. Lebensjahr entscheiden Eltern über die Kultusfreiheit des Kindes.

    Deshalb sind Kindstaufen erlaubt. Deshalb können Eltern ihre Kinder auch gegen deren Willen in eine Gemeindebetreuung schicken, in einen kirchlichen Kindergarten, auf eine religiöse Schule, usw.

    Es geht sogar so weit, dass ein Kind/Jugendlicher ohne eigene Willensbekundung Mitglied der Kirche bleibt, was z.B. in der Lehre und später zum Einzug von Kirchensteuern von ihm führt. Etwas, was vielen gar nicht bewusst ist, dass hier nie ein Eintritt des Jugendlichen im geschäftsfähigen Alter erfolgen muss. (Austreten kann er natürlich)

    Nochmal: Es geht mir nicht darum, ob das richtig oder falsch ist. Es geht mir darum, dass Deine Behauptung hier falsch ist.

    Wo habe ich geschrieben, dass man unbeschnitten kein Jude sein kann? Du wolltest doch sachhlich sein, dann bleib auch genau:
    Ich schrieb, dass das Judentum in Deutschland nicht mehr lebbar wäre. Für die allermeisten Juden (liberal, konservativ und orthodox) gehört die Beschneidung zur Religionsausübung zwingend dazu als eines der wesenntlichsten Gebote. Das ist völlig unbestritten. Dieses wäre bei einem Verbot in Deutschland nicht mehr lebbar, was gläubige Juden aus Deutschland vertreiben würde.

    Dein Link auf Hagalil geht um eine ganz andere Fallgruppe: Die älteren eingewanderten Juden aus Russland. Hier ist die Frist mit den 8 Tagen sowieso schon verstrichen. Aus dieser aus der Unterdrückung in Russland entstandenen Tatsache nun schlussfolgern zu wollen, dass man das dann doch generell so machen kann, wäre menschen- und religionsverachtend.

    Ebenfalls von hagalil: Stellungnahme des Zentralrates der Juden: http://www.hagalil.com/judentum/2012/beschneidung.pdf
    weiterer Links: http://www.hagalil.com/suche/resulta...q=beschneidung

    Tschüss

    Jörg
    Geändert von anonym007 (18.11.2013 um 09:02 Uhr)


 

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