Moin an alle,
ist eigentlich irgendjemand unter Euch, der oder die täglich sich im Stunden- oder Tagzeitengebet übt? Und wenn ja, in welcher Form praktiziert Ihr dies? Was könnt Ihr für Euch speziell aus diesem Gebet herausziehen?
LG Sarandanon
Moin an alle,
ist eigentlich irgendjemand unter Euch, der oder die täglich sich im Stunden- oder Tagzeitengebet übt? Und wenn ja, in welcher Form praktiziert Ihr dies? Was könnt Ihr für Euch speziell aus diesem Gebet herausziehen?
LG Sarandanon
Hallo Sarandanon
Da ist jemand dabei. ;-) Pflegst du das auch?
Wenn du nur vorausfühlend gefragt hast, so hat's keinen Sinn, wenn ich hier etwas darüber schreibe.
Wenn du bereits Übung hast, so könnte ein Austausch unter Insidern möglicherweise befruchtend sein.
Lg Mitleser
Ich kann damit niicht wirklich was anfangen. Ist das eine besondere Art des Gebetes oder wie versteht man das?
Ich für meinen Teil habe eigentlich keine festen Gebetszeiten, habe aber für mich die Erfahrung gemacht, daß ich besonders am frühen Morgen gern Zeit mit Gott verbringe und dann auch abends den vergangenen Tag in Seine Hände lege.
Für mich ist Gott 24/Tag ansprechbar und ich spreche mit ihm, wann immer sich die Gelegenheit bietet.
@ Mitleser
Es wäre doch mal schön, wenn ein Thema KEIN Insider-Thema bleiben würde, oder findest du nicht?
Liebe Grüße
cloudy
Hallo Cloudy
Es gibt Erfahrungen, die kann man nicht "erklären". Es braucht eine gemeinsame Basis und gewisse Erfahrungen als Voraussetzung, um zu verstehen.
Stundengebete werden in Klöstern, christlichen Gemeinschaften und Kirchen gepflegt, um - oberflächlich gesehen - das "Beten ohne Unterlass" zu "erfüllen". Man kann das aber auch ganz privatim tun, indem man sich innerlich anschliesst.
So ist das auch für mich. Das Stundengebet steht dem nicht entgegen. Es geht vorab um das schlichte Einhalten fixer Gebetszeiten, das kann 2 oder 3 oder auch 7 x im Tage sein. So gesehen könnte deine Morgen- und Abendandacht auch dazugehören, wenn du dich der Gemeinschaft der Betenden verbindest.
Es gibt nur einen Punkt, den ich nicht als förderlich erachte: wenn der Betende am äusseren Rahmen hängenbleibt und die Pflichterfüllung dauerhaft als eigentliches Ziel der Übung betrachtet.
Jetzt, da ich darüber beginne zu schreiben, spüre ich, dass hier nicht der Ort ist, weiteres darüber zu erörtern, denn hier möchte ich keine Geheimnisse offenlegen, die mir wert sind. Cloudy, ich bitte dich um Verständnis, dass ich einen Rückzieher mache.
Sarandanon, ich hoffe, du empfindest meine "Kehrtwende" nicht.
Lg Mitleser
Hm, also diese Basis und Erfahrungen kann ich nicht bieten, denn sonst hätte ich nicht gefragt.
Fazit - ich darf hier in diesem Thread nicht mitreden.
Allerdings richtete sarandanon seine Frage an ALLE. Deswegen denke ich doch mal, daß auch ich hier Fragen stellen darf.
meint was?
Beten sollte niemals nur zur Pflicht werden. Es sollte immer eine Herzenssache sein, aber es befdarf einer gewissen Disziplin.
Von daher sind feste Gebetszeiten als Zusatz zum 'über den tag verteilt beten' in meinen Augen eine recht gute Sache.
Nun, du darfst deine Geheimnisse gern für dich behalten. :-)
Liebe Grüße
cloudy
Das ist nicht schlimm. Es besteht ja auch für Laien keine Pflicht, nach Tagzeiten zu beten. Und natürlich kannst Du darüber mitdiskutieren. Eigentlich wollte ich auch nur dieses Thema anschieben, um Erfahrungen auszutauschen aber natürlich auch mitzuteilen an diejenigen, die eben keine Erfahrungen mit dieser Art Gebet haben.
Man muss schon sagen, dass es auch eine Frage der eigenen Empfindungen ist, wie man mit Gott denn gern kommunizieren möchte. Der eine macht das eher im freien Gebet, das mach ich übrigens zusätzlich auch noch, oder aber nach einer festgelegten Art und Weise wie das Stundengebet. Übrigens gibt es diese Art des Gebets nicht nur in der RKK sondern natürlich auch in anderen Konfessionen. Teilweise unterschiedlich, jedoch immer mit dem gleichen Anspruch: Das unablässige Gebet.
Bei uns Altkatholiken ist das Stundengebet wie bei den Römern für die Geistlichkeit Pflicht. Die meisten nutzen das rk Stundenbuch-"set" (Weihnachtszeit, Fasten-Osterzeit, Jahreskreis). Es werden aber auch monastische Stundenbücher einzelner Orden, wie zB den Benedektinern, genutzt. Die Geistlichkeit führt das unablässige Gebet, wie ER es von seinen Jüngern verlangt hat, für uns Gläubige durch. Wir Laien können uns aber trotzdem daran beteiligen, als Unterstützung aber natürlich auch zur eigenen Erbauung. Ich persönlich nutze die rk Stundenbücher, die ein reichhaltiges Repartoir an Hymnen, Horen, Antiphonen, Orationen und Lektionaren besitzen.
So, das nur für den Anfang. Wenn Du evt. weiteres Interesse hast, kann ich natürlich gern noch mehr berichten oder/und Deine Fragen beantworten (so gut ich es als Laie vermag.
Danke Saradanon für deine Erklärung, die für mich nun doch eher wie chinesisch klingt, da ich das wenigste davon verstehe.
Also verstehe ich das so in etwa richtig?
Ein festgelegtes Gebet zu bestimmten Zeiten und das aber beständig.
Es geht ja dabei dann sicher darum, daß wir 'ohne Unterlass' beten sollen. so wies in 1.Thess.5 steht, oder?
Sorry, wenn ich so doof frage - ich hab den Begriff zwar schon gehört, konnte mir aber bisher nichts drunter vorstellen und wußte eigentlich nur, daß es aus der katholischen Kirche kommt.
Macht nichts. Sollte ich zu unverständlich schreiben, hak einfach nach.
Ja, genau richtig.
In der Alten Kirche gab es bereits Vorformen des Stundengebets. Tatsächlich wurde das ganze in der RKK verfeinert. Allerdings war es den Laien kaum zugänglich, da es sehr umfangreich und in Latein gebetet wurde. Das hat sich seit dem 2VK geändert. Klar ist es so, dass wir Laien nicht immer die Zeit aufbringen können, die kompletten Horen pro Tag zu beten. So ist es für uns eher ratsam, die wichtigsten beiden, nämlich Laudes (Morgenlob) und Vesper (Abendlob), also entweder eines davon oder beide, regelmäßig zu beten. Wer möchte, kann das natürlich ausweiten.
Die evangelischen Kirchen kennen diese Gebete unter der Bezeichnung Tagzeitengebet. Es entzieht sich allerdings meiner Kenntnis, ob diese durch die Geistlichen verpflichtend zu beten sind.
Wann am Tag betet ihr denn eure Gebete und trefft ihr dazu irgendwelche Vorbereitungen? Ich glaube es geht beim Stundengebet ja unter anderem auch darum, dass man sich quasi mit anderen Gläubigen in der Welt "verbindet" und dadurch das Beten ohne Unterlass realisiert wird, weil immer irgendwer, zu jeder Zeit am Tag und in der Nacht, betet. Also es ist nicht nur ein persönliches Gebet, sondern ein Gemeinschaftliches, oder?
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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