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  1. #11
    Geli71 Gast

    Standard Ein heikles Thema

    Das Thema ist vielleicht ein bisschen ein bisschen mit dem Thema Familie vergleichbar. Vermutlich wird mir niemand widersprechen wenn ich sage, dass ein Kind eine Familie braucht. Wenn alles gut läuft, lernt es dort alles, was es für sein Leben braucht: Vertrauen, Liebe, Verantwortung, Regeln, sich-einfügen und bedingungslose Annahne.

    Die Wirklichkeit sieht leider oft anders aus. Familie kann für ein Kind zum Horrortrip werden. Kinder müssen aus Familien (oder dem, was davon übrig geblieben ist) herausgenommen werden, damit sie an Leib und Seele keinen Schaden erleiden.

    Wenn ich das auf Gemeinde/Kirche übertrage, ist es ähnlich. Wenn es gut läuft, lerne ich hier alles, um ein mündiger Christ zu werden. Also ein Christ, der weiß, woran er glaubt. Der nicht nur nachplappert, was andere ihm vorgekaut haben. Der seine eigenen Erfahrungen gemacht hat. Der sich in seinen geistlichen Gaben auspobieren konnte. Der bedingungslose Annahme und Liebe und Geborgenheit erfahren hat.

    Wenn er aus einer solchen Gemeinschaft heraus in der Welt seinen Glauben lebt, wird er stärker sein als jemand, dem das versagt bleibt. Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, regelmässige Gemeinschaft mit anderen Christen zu haben. Wir haben z.B. einen Hausbibelkreis, der sich 14-tägig trifft. Hier studieren wir gemeinsam die Bibel und sprechen darüber.

    Eine tolle Gemeinde/Kirche zu finden, ist manchmal wirklich schwer. Manchmal muss man weite Wege in kauf nehmen. Dennoch lohnt es sich wie nichts sonst. Wenn ich als Christ nirgends meinen Platz finde, sollte ich mich vielleicht mal fragen, warum das so ist. Habe ich unrealistische Erwartungen? Bin ich bereit, von mir selbst weg mein Augenmerk auf die Bedürfnisse der Anderen zu legen? Oder fällt mir immer nur auf, dass gerade ICH heute nicht herzlich begrüßt wurde. Oder gerade MIR ein dummer Spruch gedrückt wurde?

    Gemeinde besteht aus Menschen. Menschen mit Fehlern, Schwächen, Bedürfnissen. Da werde ich ent-täuscht. Das beste Gegenmittel gegen Enttäuschung ist, seine Erwartungen realistisch zu halten.

    Mit anderen Menschen zusammen beten und Gott loben zu können, ist ein so wunderbares Geschenk! Optimal, wenn es Menschen aus den verschiedensten Hintergründen und jeder Altersgruppe sind. Das ist so bereichernd.

    Indem Jesus uns in eine Gemeinschaft stellt, will er uns das Leben doch nicht schwerer machen. Im Gegenteil, er weiß um des Menschen Herz und seine Unzulänglichkeiten. Die Gemeinschaft ist Chance und Hilfe zugleich.

    Geli

  2. #12
    Registriert seit
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    2.934

    Standard

    Hallo numerarier

    Nun, es ist vielleicht deine Meinung, was andere zu besten geben müssen, wiederum könntest du es ja für dich selber auch so betrachten, dass deine Meinung eben deine Meinung ist und bleibt, und andere diese wiederum nicht hören wollen, da sie ja bekannt ist. Da du sie aber doch zum Besten gibst, so kommt auch ein Echo zurück.


    Es ist keine ewige Anklage, es ist Fakt, welche bestehen bleibt, und die Kirche ja nicht davon abrückt. Weshalb wird sie sich denn immer wieder neu in die Mitte gestellt so erwähnt?


    So möchte ich dich nochmals darauf aufmerksam machen, dass ich hier nun nichts von jüdischem geschrieben habe, und dich auch daran erinnern, dass ich selber nicht jüdisch bin, nur damit keine Verwechslungen und falsche Schlussfolgerungen aufkommen. Ich bin nicht aus dem jüdischen „Flügel“, oder was und wie du Menschen auch immer Gruppieren willst.


    Du meinst, dass jedes Thema zerredet wird, aber trotzdem werden immer wieder die gleichen oder ähnlichen Argumente vorgebracht, obwohl man sie „beredet“ hat? Ja, es ist ein Forum, wo diskutiert wird, aber weshalb willst du mir nun den Mund verbieten?

    Wissensgebiet, naja, was man immer auch meint, was wissen sein soll. Oder meinst du da nicht eher einfach Lehre oder Tradition? Jeder kann sich Wissen auch über die Kirche erarbeiten. Vielen ist das aber vielleicht zu unverständlich oder zu gefährlich.


    Wenn du nur das willst, was du am Schluss bemerkst, aber dabei auch wirklich das aussen vorlässt, beiseite lässt, was nicht wirklich dazu gehört, steht diesem nichts entgegen, denn über kirchliche Lehrsätze wird es kaum Frieden geben, und ich denke schon, dass du weißt, was ich damit meine.



    Lehit

    Alef

  3. #13
    Registriert seit
    19.12.2006
    Beiträge
    281

    Standard

    Hallo Venenum

    Christ-Sein ist immer auf anderen, auf den Nächsten angelegt; deshalb liegt geli71 richtig mit ihrer These.
    Nun wenn dem in der Praxis so wäre, dann hätte wohl niemand was zu erwidern. Aber auch aus eigenem Erleben kommt der Faktor Mensch und Macht auch in diesem Bereich immer wieder ins Spiel.

    Nun ich denke, auch ein sogenannter Solo-Christ, hat ja sein persönliches Umfeld, und wie du ja auch sagst:
    bedarf es nicht zwingend einer Kirche oder religiösen Gemeinde.
    Nun wie Geli das wirklich meint, müsste sie da schon etwas mehr erläutern.

    Nun auch mein Beitrag war nicht gegen eine bestimmte Kirche gerichtet, auch wenn du ja weißt, dass ich kein Freund davon bin. Finde es aber ziemlich heftig, wenn du Hass unterstellst. Für mich war es eine sachliche Auseinandersetzung zu diesem Thema. Ich würde dir darin sogar recht geben, dass dies in gewissen Freikirchen extremer ist, als bei den Grossen, mindestens in Zeiten, wo Religionsfreiheit noch gross geschrieben wird. Sonst müsste ich dagegen schon gewisse Vorbehalte anbringen.

    Damit, diesen eine Absage der Teilnahme oder gar des Interesses abzusprechen, hilft der Schieflage jedoch nicht weiter. Es gibt oft Konflikte oder auch persönliche Apathien; dennoch kann man sich irgendwo irgendwie engagieren und wenn nicht in der Frauengemeinschaft, dann eben bei den Pfadfindern und wenn nicht da, hilft man eben in der Lepragruppe oder bei den Senioren. Oder hilft -allein- beim Verteilen von Gemeindeblättern.
    Weißt du mit Aktivitäten ist es nach meiner Erfahrung nicht getan. So wollte man auch damals bei uns alle auf irgendeine Weise beschäftigen. Die Probleme liegen aber oft viel tiefer, weil durch alles Organisierte der Mensch als Mensch keinen Platz hat. Und weil man ja, weil alle so beschäftigt sind für das wahre Mitmenschliche gar keine Zeit mehr hat.

    Gruss

  4. #14
    Registriert seit
    19.12.2006
    Beiträge
    281

    Standard

    @ Koyonaz

    Kirchen brauchen Geld, Geld kommt durch neue Mitglieder, Mitglieder kommen durch intensive Missionsarbeit. Missionsarbeit -> Geld. Da steht mir der Mensch nicht mehr genung im Mittelpunkt.
    darin sehe ich mindestens eine grosse Gefahr.

    Gruss

  5. #15
    Isaak Gast

    Standard Ruf der Glaubensgemeinschaft, ist nicht gleich Ruf G"ttes

    Schlicht und einfach,

    man darf unterscheiden zwischen Glaubensgemeinschaften und der Gemeinde G“ttes.

    Glaubensgemeinschaften sind Gemeinschaften, welche mehr oder weniger Andersglaubende entweder zu ihrem gemeinschaftlichen Glauben und dessen Inhalte und Aussagen zu überzeugen, oder sich von ihnen abzugrenzen suchen.

    Die Gemeinde G“ttes aber schließt alle ein, ob sie nun glauben, nicht glauben oder anders glauben.

    Von daher entsprechen ein Apel und ein Aufruf, zu mehr Gemeindezusammenhalt, einem Apel und Aufruf für sehr bestimmte Glaubensgemeinschaften, denn in der Gemeinde G“ttes sind wir schon längst und können uns gar nicht aus ihr herausnehmen, höchstens herauserklären, in dem der Entsprechende anders glaubt, oder gar nicht an G“tt glaubt.

    So gesehen gibt es christliche Glaubensgemeinschaften und andere, aber die Wahrhaftigkeit und Richtigkeit dieser Gemeinden ist nicht gestärkt oder näher bei G“tt als jede andere Glaubensgemeinschaft.

    Wenn man aufruft mehr in der Glaubensgemeinschaft zu leben, dann ruft man eher zum gemeinsamen Glauben auf und das ist nicht notwendig.

    Man kann ebenso gut G“tt als Eremit und Einsiedler begegnen und mit IHM leben. Da gibt es auch im Christlichen genügend Beispiele dazu.

    lehit
    Isaak
    Geändert von Isaak (07.12.2008 um 14:08 Uhr)

  6. #16
    Geli71 Gast

    Standard

    Zitat:
    Christ-Sein ist immer auf anderen, auf den Nächsten angelegt; deshalb liegt geli71 richtig mit ihrer These.

    Nun wenn dem in der Praxis so wäre, dann hätte wohl niemand was zu erwidern. Aber auch aus eigenem Erleben kommt der Faktor Mensch und Macht auch in diesem Bereich immer wieder ins Spiel.

    Nun ich denke, auch ein sogenannter Solo-Christ, hat ja sein persönliches Umfeld, und wie du ja auch sagst:
    Zitat:
    bedarf es nicht zwingend einer Kirche oder religiösen Gemeinde.

    Nun wie Geli das wirklich meint, müsste sie da schon etwas mehr erläutern.
    Nun, ich denke schon, dass es einer Gemeinschaft bedarf. Einer christlichen Gemeinschaft - d.h., ein gemeinsames Glaubensbekenntnis sollte verbinden. Wenn sich nur um eine kleine Gruppe handelt, wie z.B. einer Hausgemeinde, ist es gut, wenn diese sich dennoch einem größeren Zusammenschluß (Bund) zugehörig weiß. Sonst besteht die Gefahr, ins Sektentum abzugleiten.

    Das ist auch eine Gefahr, wenn ich als Christ zu lange alleine bin. Ich könnte anfangen, mir meinen eigenen Glauben zusammen zu basteln. Es ist ja niemand da, der mich darauf aufmerksam macht, wenn mein Leben nicht mehr mit der Lehre Christi übereinstimmt.

    Und es ist niemand da, der mich tröstet und für mich betet, wenn ich durch Krisenzeiten hindurch muss. Wenn mich Zweifel oder Ängste plagen.

    Ich bin wie eine kleine Kerze, die in die dunkle Nacht gestellt wird. Solange kein starker Wind aufkommt, kann ich die Welt um mich herum erhellen. Aber wehe es kommen Sturm und Regen.

    Geli

  7. #17
    Geli71 Gast

    Standard

    Zitat von Isaak:
    Die Gemeinde G“ttes aber schließt alle ein, ob sie nun glauben, nicht glauben oder anders glauben.
    Wie kann jemand, der nicht glaubt, zur Gemeinde Gottes gehören? Er schließt sich doch selber aus!

    Geli

  8. #18
    Registriert seit
    19.12.2006
    Beiträge
    281

    Standard

    Hallo Geli

    Das Thema ist vielleicht ein bisschen ein bisschen mit dem Thema Familie vergleichbar. Vermutlich wird mir niemand widersprechen wenn ich sage, dass ein Kind eine Familie braucht. Wenn alles gut läuft, lernt es dort alles, was es für sein Leben braucht: Vertrauen, Liebe, Verantwortung, Regeln, sich-einfügen und bedingungslose Annahne.
    Nun ich weiss nicht ob man Gemeinde oder Kirche wirklich mit einer Familie vergleichen kann, oder dann im besten Fall als Ersatz. Aber wenn du das so schreibst erübrigt sich eigentlich wieder Gemeinde, weil nicht nur ein Kind sondern alle Menschen in ihrem Umfeld lernen können, aber auch ihre guten und schlechten Erfahrungen machen, welche zu unserem Menschsein gehören..

    Wie wird ein Mensch mündig? Indem er ausserhalb des gewohnten Rahmens seine Erfahrungen sammeln kann! Nicht die Pflanze unter einer Glasglocke wird stark, sondern was sich bewähren muss und manchmal sogar heftigen Stürmen ausgesetzt ist.

    Ich gönne dir aber, wenn du in deiner Gemeinde vieles ausprobieren kannst.

    Hauskreis finde ich nach wie vor eine gute Sache. Ich hoffe ihr wählt eure Themen für den Hauskreis selbst aus und studiert sie auch selbständig, ohne etwelche Vorgaben Bei uns kam es soweit, dass es eine Art Predigtnachgespräch werden sollte, natürlich mit entsprechender Vorlage.

    Habe ich unrealistische Erwartungen? Bin ich bereit, von mir selbst weg mein Augenmerk auf die Bedürfnisse der Anderen zu legen? Oder fällt mir immer nur auf, dass gerade ICH heute nicht herzlich begrüßt wurde. Oder gerade MIR ein dummer Spruch gedrückt wurde?
    Für manche können es die kleinen Dinge sein, welche sie stören. Aber vor allem ernsthaftere Menschen spüren, wenn inhaltlich was nicht mehr in Ordnung ist.

    Mit anderen Menschen zusammen beten und Gott loben zu können, ist ein so wunderbares Geschenk! Optimal, wenn es Menschen aus den verschiedensten Hintergründen und jeder Altersgruppe sind. Das ist so bereichernd.
    Ja, das finde ich auch was wirklich Schönes. Nur braucht man dazu keine Gemeinde, man kann dies mit den Menschen tun, die man nun mal einfach in seinem Umfeld hat. Jesus pflegte ja auch überall mit Menschen Gemeinschaft.

    Gruss

  9. #19
    Geli71 Gast

    Standard

    Zitat von Isaak:

    Man kann ebenso gut G“tt als Eremit und Einsiedler begegnen und mit IHM leben. Da gibt es auch im Christlichen genügend Beispiele dazu.
    Du bist kein Christ, also weißt du es nicht besser. Aber diese Aussage halte ich für schlichtweg FALSCH!

    Ein "Christ" der sich zum Eremiten macht, ist ein Egoist oder Egozentriker. Er hat nicht mehr viel mit Christus gemein.

    Ausnahme: wenn ich für eine bestimmte, begrenzte Zeit in die Einsamkeit gehe, um mich Gott ganz hinzugeben und neu füllen zu lassen. Jesus hatte seine 40 Tage in der Wüste und auch von anderen wird das als Bereicherung berichtet. Es darf aber nie zum Selbstläufer werden!

    Geli

  10. #20
    Geli71 Gast

    Standard

    Zitat von helo:
    Nun ich weiss nicht ob man Gemeinde oder Kirche wirklich mit einer Familie vergleichen kann, oder dann im besten Fall als Ersatz. Aber wenn du das so schreibst erübrigt sich eigentlich wieder Gemeinde, weil nicht nur ein Kind sondern alle Menschen in ihrem Umfeld lernen können, aber auch ihre guten und schlechten Erfahrungen machen, welche zu unserem Menschsein gehören..

    Wie wird ein Mensch mündig? Indem er ausserhalb des gewohnten Rahmens seine Erfahrungen sammeln kann! Nicht die Pflanze unter einer Glasglocke wird stark, sondern was sich bewähren muss und manchmal sogar heftigen Stürmen ausgesetzt ist.
    Irgendwie bringst du da was durcheinander. Ich hatte gemeint: die Gemeinde ist die Familie des Glaubenden, so wie es die Familie für ein Kind ist.

    Wo lernt denn ein Mensch den Glauben kennen? Durch andere Menschen. Wo wird er darin gelehrt und unterwiesen? Durch Menschen! Mal ganz ehrlich: in welcher Familie werden Kinder regelmässig in Glaubensdingen unterwiesen? Und welche Eltern können solch ein tolles Vorbild sein, dass es die Gemeinschaft der Christen ersetzt?

    Ich meine ja nicht, dass der Christ nur in seiner Gemeinde seinen Glauben leben kann. Aber er braucht ein geistliches Zuhause!

    Geli


 

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