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  1. #39

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    Lieber Bruder Provisorium... ich bin ja nicht so sehr mit den philosophischen Begrifflichkeiten vertraut... aber ich denke Inhaltlich konnte ich dennoch allem recht gut folgen... berichtige Du mich aber gerne falls Dir da anderweitig etwas aufaellt (zB wie letztens... das mit dem "Idealismus" :-) )

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Das neuplatonische Eine ist nun mit keiner weltlichen Vorstellung identifizier- und bestimmbar, weil es übergegensätzlich und der Welt transzendent ist, weshalb man eben auch nur negative (verneinende) Aussagen über das Eine treffen kann und keine positiven (bestimmende). Man kann also immer nur sagen was es nicht ist (eben vermittels der negativen Aussagen) und kann nie sagen was es ist, weshalb man eben im Sinne der negativen Theologie nie sagen könnte, dass Gott gut oder allmächtig ist, denn Güte und Macht sind Eigenschaften der Welt und kommen deshalb auch immer nur weltlichen Geschöpfen/Dingen zu. Die Gottheit aber ist über der Welt, transzendent und insofern eben auch "Übergut" und "Übermächtig".
    Vor allem die grad von mir unterstrichenen Stellen sind so, wie ich es auch so seh. Nur anders ausgedrueckt (philosophisch... )

    Ohne das Konzept bzw. das Prinzip der "negativen Theologie" zu verneinen, denke ich jedoch, dass man durchaus auch "positive Aussagen" ueber Gott (alias. "das neuplatonische Eine") machen kann / "darf... also "positiv" nicht nur bzgl. Gottes Eigenschaften, sondern auch im Sinne von: "was Gott ist".

    Solange man dabei immer bedenkt, dass Gott stehts ueber unsere Begrifflichkeiten ja nur stehen kann (eben weil "das Eine" "übergegensätzlich" und der "Welt transzendent" ist).

    Du nanntest da, finde ich, zwei diesbzgl. recht passende Woerter: "Übergut" und "Übermächtig".

    Gott ist fuer mich zB [auch] "die Liebe selbst". Breche ich damit eigentlich das Prinzip der "negativen Theologie"? (ich denke schon, oder @Provisorium?) ...

    Aber ich bin mir bei dieser meiner Ueberzeugung (sehr) bewusst, dass ich damit nicht die "menschliche Liebe" (nur) meine... weil unsere Liebe, unter uns Menschen, oft an Bedingungen gehaftet ist.

    Die Liebe Gottes jedoch nicht. Ich sage das uebrigens weniger aus der (theologischen) Theorie heraus (aber diese gibt es natuerlich schon auch)... sondern weil sich Gott mir so zumindest "stehts Vorstellt" (wenn man es so nennen moechte)...

    Und auch anders gesagt: Ich kenne keine "verurteilende Gotteserfahrung"... Ich kenne nur einen Gott der fuer alle nur das beste will, uns allen aber unseren Freien Willen laesst... seine Liebe zu uns aber nicht davon abhaengt, was auch immer wir tun moegen... selbst sogar wenn es (sehr) schlechte Dinge sind.

    Ich bin mir sehr bewusst dass man hier nun starken Einspruch erheben kann... und man kann mir wirklich glauben, dass ich selbst jemand bin, der das heute sogar auch noch tut (aber nicht mehr so stark wie frueher)...

    Dennoch bleibt mir nichts anderes uebrig als bei meiner Aussage der Bedinungslosen Liebe Gottes zu bleiben... selbst sogar in den (aber immer weniger werdenden) Zeiten, wo ich dieser meiner Aussage selbst widerspreche... ich bin ja auch nur ein Mensch :-) Aber wenn ich mich dann wieder besinne, dann seh ich wieder klar diesbzgl. und verstehe dann auch immer mehr und mehr die Zusammenhaenge.

    Ich bin heute der Ansicht dass "echte Weisheit" vorrangig aus der Liebe Gottes entspringt... "gepaart" mit der Vernunft und Verstandes-Ebene... dies stellt in meinen Augen kein (bzw. immer weniger und weniger) Widerspruch dar.

    Die grosse Frage, warum Gott all das Boese und schlechte hier auf Erden zu laesst, konnte ich (rein fuer mich persoenlich) um ein gutes Stueck beantwortet finden (also jetzt aber nicht zu 100% Vollstaendig), dass Gott nicht(!) all unseren freien Willen (quasi per Gewalt) verletzt... und zwar ja sehr offensichtlich auch unter allen Umstaenden.

    (jetzt bin ich bischen von unseren Zweig aber ab gekommen...)

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Der Verstand und die menschliche Vernunft können bzgl. der "Gottesfrage" immer nur zu einer Schwelle führen.
    Auch das seh ich so.
    Letztendlich kommt danach, nach "dieser Schwelle" die (ich nenne es) "persoenliche Erfahrung Gottes"... und diese geht wechselwirkend einher mit einer (ich nenne es) "seelischen Bewustseinserweiterung"... oder anders formuiert: "die Erweiterung des inneren/seelischen/spirituellen Horizont/Sicht".

    (Anmerkung: Jegliche "kuenstlich herbei gefuehrte" Bewustseinserweiterung lehne ich strikt ab und warne auch an dieser Stelle explizit davor ... also zB durch entsprechende Drogen/Mitteln und zwar egal ob legal oder illegal und egal ob chemisch oder Natuerlicher Art... 100% immer(!) die Finger davon lassen... wollts nur erwaehnt haben und gleichzeitig meine Stellung dazu gesagt haben [die ich auch schon immer so hatte]... Die Gotteserfahrung(en) ist eine des Menschens spirirtuellen Entwicklungsstand "Gesamt-Angepasste" und kommt "von alleine" wenn die "Zeit dazu" reif ist... man darf da auf keinen Fall aus "Ungeduld schummeln" oder "chemisch nachhelfen" also Gotteserfahrungen mit "chemischer Gewalt" herbei fuehren... damit schadet und betruegt man sich selbst schwerstens! auf jeglicher Ebene, auf koerperlicher, psychischer und auch auf spiritueller Ebene)

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    ich werde demnächst einmal versuchen zu erklären, weshalb der Neuplatonismus "das Eine" als das verstandes- und vernunftmäßig "Göttlichste" betrachtet. Das ist wirklich sehr interessant und auch gut nachvollziehbar
    ok... ich bin gespannt darauf @Provisorium.

    lg Net.Krel
    Geändert von net.krel (13.09.2015 um 07:57 Uhr)


 

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