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  1. #1
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    133

    Standard Brauchen wir Satan genauso wie Gott?

    Satan ist ein gefallener Engel, ein Abtrünniger, wenn man es glauben kann, wie es uns als Christen vermittelt wird. Nun frage ich mich aber, ob der Glaube ohne Satan überhaupt so einen hohen Stellenwert hätte. Könnte er ohne Satan existieren. Wenn es das Böse nicht geben, woran könnte man das Gute noch messen? Wenn wir die Angst vor dem Verderben/der Hölle nicht hätten, was sollte uns dann noch dazu bewegen, Gott zu gefallen und um seine Gnade zu bitten. Das wäre dann doch alles überflüssig. Brauchen wir also Satan? Ist er ein Teil von Gott, ohne den wir keine Religion und keinen so starken Glauben hätten? Ist Satan am Ende ebenso wichtig wie Gott?

    Mich würde eure Meinung hierzu mal interessieren

  2. #2

    Standard

    Ich sage es mal mit den Worten der Church of Satan:

    Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals gehabt hat, denn er hat sie all die ganzen Jahre über am Leben erhalten!
    Ohne Satan macht die ganze christliche Lehre nicht so viel Sinn.
    Das Christentum schafft erst Probleme, für deren Lösung es sich dann wieder anbietet.
    Alle sinnlichen Genüsse regen bei edlen Naturen den Geist an. Bei unedlen Naturen jagen sie ihn davon. - Waldemar Bonsels

    Von der Natur aus gibt es weder Gutes noch Böses. Diesen Unterschied hat die menschliche Meinung gemacht. - Sextus Empiricus



    )O(


  3. #3
    halbnomadin Gast

    Standard

    hallo,


    man braucht Satan nicht unbedingt, um Bösartigkeiten zu definieren - ich nehme "ihn" eher als Symbol wahr.
    Die Hölle braucht es auch eigentlich nicht - wir schaffen uns ja "die Hölle auf Erden". Aber manchmal hoffe ich fast, dass es wirklich eine Hölle gibt - besonders wenn Leute ganz ungeniert andrer Leute Leben vernichten.

  4. #4
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    Standard

    Hallo Lelia

    Zitat Zitat von Lelia Beitrag anzeigen
    Nun frage ich mich aber, ob der Glaube ohne Satan überhaupt so einen hohen Stellenwert hätte.
    Das ist für den christlichen Glauben eine sehr interessante Frage, geht er doch genau davon aus, dass der Mensch in dessen Macht und in dessen Gewalt sei, dem Gegenspieler Gottes. Was wäre denn der christliche Glaube ohne das? Glaubt man nur, damit man dieser vermeintlichen Macht entrinnen kann, da der Mensch einen Retter erhofft? Ist das das/ein Fundament, das aus dieser christlichen These über Satans Stellung kommt? Weshalb kommt die irrige Meinung, dass der Mensch überhaupt verloren sei? Ist das eher heidnisch, und aus der Enttäuschung, dass Jesus kein Heil brachte für Israel, und man alles in eine andere Ebene hob, dessen Bedeutung es nie hatte?


    Selber glaube ich nicht, dass Satan ein Gegenspieler Gottes ist, noch weniger ein „gefallener“ Engel, der sich über Gott erheben wollte, Gott gleich sein wollte (also die Engel und Gottessöhne sind doch nicht dumm wie Menschen, die sich Türme (Babel) bauen wollen!), und auch nicht, dass er der Fürst dieser Welt ist. Solches lässt sich nur schwer aus der Tenach (AT) ableiten. Ein Ankläger, der aus dem Himmel geworfen wurde, daher nicht mehr Zugang zum Ewigen hat, was soll den das? Dann gibt es niemanden mehr, der verklagt!! Irgendwie diskrepant. Was soll denn solches?

    So gibt doch die Hiob-Geschichte doch einen kleinen Einblick ins Jenseitige, und da ist Satan unter den Söhnen Gottes gereiht, und handelt ganz im Bereich, wie Gott es ihm zulässt.

    Weshalb will man das Böse denn personifizieren? So ist der gute wie auch der schlechte Trieb im Menschen selber, und es ist des Menschen Verantwortung, welchen er pflegen will.


    Ich selber glaube, weil es den Ewigen gibt, was auch immer daneben zu existieren scheint. Das ist meine Hoffnung und Zuversicht, mein Fels und meine Gewissheit und dem meine Ehre und Anbetung gilt.


    Lehit Alef
    Geändert von anonym002 (14.01.2009 um 17:33 Uhr)

  5. #5

    Standard

    Liebe Lelia,

    Wenn wir die Angst vor dem Verderben/der Hölle nicht hätten, was sollte uns dann noch dazu bewegen, Gott zu gefallen und um seine Gnade zu bitten.
    Mir fällt dazu gerade ein Bibelvers ein:
    Weißt du nicht, dass Gottes Güte dich zur Umkehr treibt? (Römer 2,4)
    Ich möchte mal etwas gewagt sagen, dass wenn der Glaube an Satan die trebeinde Kraft ist, oder die Angst or Strafen Gottes, dass dann der Glaube nicht besonders intakt ist. Das ist genau wie bei Kindern, die ihren Eltern gehorchen, weil sie Angst haben. Es bleibt dahingestellt, ob es besser ist, aus Angst etwas zu tun als es gar nicht zu tun. Ich tendiere dazu zu sagen, dass da die Wurzel vom Baul faul ist und der Baum damit zwar vielleicht oben noch grün aussieht aber nicht lange, weil er tot ist.

    Gleich noch ein Bibelvers dazu ...

    weil die vollkommene Liebe alle Angst vertreibt. Wer noch Angst hat, rechnet mit Strafe, und das zeigt, dass seine Liebe in uns noch nicht vollkommen ist. (1 Joh 4,18)
    Also nein, mein Glaube braucht Satan nicht. Ich brauche Satan nicht, um Gott gefallen zu wollen. Das Böse ist überall um uns, da ist Egoismus, Streit, Krieg, Lügen, Mobbing, zerbrochene Familien, depressive Kinder, Sinnlosigkeit, Drogen, Obdachlosigkeit, Armut ... endlos. Das Böse an sich zeigt schon die Notwendigkeit des Guten auf. Wenn es nichts böses auf der Welt gäbe, hätten wir sozusagen keine Gelegenheit, Gutes zu tun und wir würden auch nicht unterscheiden können zwischen gut und böse. Also in dem Sinn hat es einen gewissen Sinn. Vielleicht hat es bei Gott auch noch einen anderen, größeren, aber dieser ist "meine für mich Erklärung".

    Liebe Grüße,

    +Eliza+
    Geändert von Eliza (14.01.2009 um 18:00 Uhr)
    Die Tugend eines Menschens sollte nicht an seinen besonderen Leistungen gemessen werden, sondern an seinem alltäglichen Handeln ------ Blaise Pascal

  6. #6

    Standard

    Was dem christlichen glauben hier so nicht alles unterstellt wird...interessant!

    Wir brauchen ihn nicht laut bibel. Wir brauchen ihn nicht laut glaubensbekenntnis.

    Es gibt christen, die ihm eine gewichtigere rolle geben. Und die es übertreiben.

    Letztendlich trägt jeder mensch selbst verantwortung für sein verhalten vor Gott.

  7. #7

    Standard

    Liebe/r Alef,

    Das ist für den christlichen Glauben eine sehr interessante Frage, geht er doch genau davon aus, dass der Mensch in dessen Macht und in dessen Gewalt sei, dem Gegenspieler Gottes.
    In meinem christlichen Verständnis und nachdem, was ich in der christlichen Bibel lese, geht das das christliche Glaubensverständnis (oh, aber es gibt ja viele ...) davon aus, dass der Mensch in der Gewalt der Sünde ist und daher von Sünde befreit werden muss.
    Also ich auf jeden Fall habe meinen Glauben so. Ich habe auch noch niemanden erlebt, der in erster Linie von Satan befreit oder erlöst hätte werden müssen oder das geglaubt hat. Du?

    Liebe Grüße,

    +Eliza+
    Die Tugend eines Menschens sollte nicht an seinen besonderen Leistungen gemessen werden, sondern an seinem alltäglichen Handeln ------ Blaise Pascal

  8. #8

    Standard

    Zitat Zitat von Sawel Beitrag anzeigen
    Das Christentum schafft erst Probleme, für deren Lösung es sich dann wieder anbietet.
    Nein. Laut christentum schafft der mensch ein problem den Gott löst.

  9. #9
    Registriert seit
    06.12.2006
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    2.934

    Standard

    Hallo Eliza

    Wird nicht gesagt, dass Satan der Fürst dieser Welt ist? Und somit ist der Mensch unter seinem Regime, da der Mensch IN der Welt ist (so mal die evangelikale Version).

    Von Sünde befreit, naja, wer von etwas befreit ist, macht es doch eigentlich nicht mehr.


    Lehit Alef

  10. #10

    Standard

    Lelia,

    ein Nachtrag zu meinem vorherigen Posting ...

    Ich glaube, dass das ein ganz großes Ziel des Glaubens es ist, aus Liebe zu Gott die Dinge zu tun. Liebe und nicht Zwang, und dass diese Liebe zu Gott entsteht und wächst, je mehr wir SEINE Liebe zu uns begreifen.

    LG +Eliza+
    Die Tugend eines Menschens sollte nicht an seinen besonderen Leistungen gemessen werden, sondern an seinem alltäglichen Handeln ------ Blaise Pascal


 

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