Hallo Thalestris,
es freut mich, dass Du das so sehen kannst, dass also zurück auf einen selbst kommt. Das ist schon viel wert. Nun gehen wir ja davon aus, wie wir es gern hätten, aber das Universum mit allem was darin ist, funktioniert nun mal nach den jedem Wesen innewohnenden Prinzipien. Und ja, der Mensch lernt gegenwärtig immer noch hauptsächlich durch Leiden. Da erst wird er richtig wach.
Wir können heute wissen, dass der Mensch sich aus einem Bewusstseinszustand entwickelt hat, der unserem heutigen Tiefschlaf entspricht. Von da ging es, kurz gesprochen, über einen Zustand, den wir in unseren Träumen haben, zum heutigen wachen Zustand unseres Tagesbewusstseins, und das eben hauptsächlich durch Leid.
Man kann also sagen, Leid bewirkte als Nebeneffekt, dass der Mensch überhaupt Fragen stellte. Denn erst, wenn man wirkliche Fragen stellt, kann man auch Antworten bekommen. Sonst ist einem alles Wissen, das da sein mag, gleichgültig.
Wenn man nun zum Beispiel auf Grund eines schweren Schicksalsschlages, sei es Krankheit oder sonst etwas, fragt, weshalb das gerade mir geschieht, dann kann das heute dazu führen, dass man sich mit entsprechender Literatur befasst, die Antwort darauf zu geben verspricht, oder man lässt sich zurückführen, usw. Kurz, man wird nach Antworten suchen, und je ernsthafter diese Suche ist, um so eher wird man auch Antwort (im Sinne richtige A.) bekommen. Man zumindest ungefähr wissen, was man im vergangenen Leben falsch machte.
Wenn man weiter erkennt, dass die Abhängigkeit von Menschen und überhaupt von irgendetwas Äußerem leidvoll ist, auch wenn es einem Glück vorspiegelt, dann wird man sich von allem diesem lösen, und wirklich gelassen und glücklich werden. Ein Mensch werden, den nichts mehr umhaut. Ein solcher weiß dann, dass ihn das Schicksal nicht mehr treffen kann.
LG,
Digido
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