Seite 2 von 2 ErsteErste 12
Ergebnis 11 bis 20 von 74

Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Wenn ich mir die Diskussion hier anschaue insbesondere die Aussagen über den juristischen – menschlichen Begriff Gesetz, dann fallen mir eigentlich nur wenige Dinge ein. Zum einen: gehört oder gelesen, ist noch lange nicht verstanden; gesehen, ist noch lange nicht erkannt; gedacht, ist noch lange nicht getan, etc.

    Wer Liebe mit dem Begriff Gesetz verbindet, hat nichts davon verstanden, dass Freiheit und Liebe eine Einheit bilden. Kein Gesetz der Welt, kann mich verpflichten zu lieben, zu ehren, zu heiligen. Nur die Freiheit und die Erkenntnis ermöglicht dieses, weil es Herzensanliegen sind. Geht es Gott wirklich um stupide juristische Torabefolgung, oder geht es Gott um ein Hinführen zu der Erkenntnis der Freiheit? Möglich, dass der Mensch dazu neigt, nur all zu gerne aus Gottes Mitzwoth = Wegweisungen, einen Gesetzeskodex zu formen, doch die Frage ist, ist das Gottes Urabsicht für uns Menschen? Ich glaube nicht.


    Absalom
    Für die Hebräer war das mosaische Gesetz eben auch juristisches Gesetz. Auch das juristische Gesetz kann die Liebe Gottes widerspiegeln. Teilweise tut sie es auch in unseren Landesgesetzen, die traditionell auf christliche Ethik aufbauen. Das Verbot zu morden gehört genauso dazu wie das Verbot des Diebstahls usw. Allerdings kann man feststellen, das wir auch in unseren Landesgesetzen mehr und mehr davon abrücken und sie nicht mehr so ernst nehmen.

    Christus hat aber noch eins drauf gesetzt und sprach schon die geistige Einstellung an: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren ..., oder wer seinen Bruder einen Narren nennt usw. Heute sind viele Menschen hier in Europa ja noch nicht mal in der Lage, das Landesgesetz mit seiner christlichen Ethik zu befolgen, geschweige denn die Lehren Christi.

    Wie weit ist aber erst der Weg, sich Christus vollkommen zu weihen. Das schaffen nur wenige. Aber diese sind es die Gott und ihre Mitmenschen wirklich lieben.
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  2. #2

    Standard

    Liebes Kerzenlicht,

    man muss schon etwas unterscheiden, zwischen den Mitzwot = Wegweisungen Gottes und den Halakhoth = Gehungen.

    Kein Gesetz der Welt stellt in den Vordergrund, du solltest, sondern du musst. Gott wegweißte hingegen du solltest. Doch dazu einmal folgender Artikel:
    Halakhah (hebräisch "Gehen", "Wandeln"), ein allgemeiner Begriff, der das gesamte gesetzliche System des Judentums umfaßt. Die Halacha umfaßt die Gebote und Verbote der mündlichen und schriftlichen Überlieferung. Im Laufe ihrer Geschichte war sie stetem Wandel unterworfen.
    Die Halacha beschreibt den Lebensinhalt u. die Lebensführung, eine Trennung zwischen Säkularem und Religiösem existiert nicht. Ursprünglich bezeichnete Halacha ein bestimmtes Gesetz oder eine Entscheidung, wie z.B. in dem Ausdruck 'Dies ist eine Halacha dem Mosheh gegeben am Sinaj' deutlich wird.
    Die Halakhah besteht aus verschiedenen Komponenten. Manche sind sinajitischen, manche sind rabbinischen Ursprungs. Die Verbindlichkeit einer halachischen Anweisung hängt von verschiedenen Kriterien ab. Von maßgeblicher Bedeutung ist der Nachweis einer langen Tradition und die Berufung auf eine anerkannte Autorität. Unter gewissen Umständen kann ein Brauch (Minhag), wenn er einer bestimmten Halacha widerspricht, diese ersetzen.
    Die Begründung einer halachischen Anweisung ist auch durch den Schriftbeweis möglich, doch reicht dieser, weil er grundsätzlich als widerlegbar gilt, ohne die anderen Kriterien nicht aus. Bei umstrittenen Halakhoth (Mz.) gilt der Mehrheitsbeschluß. Bedeutende Sammlungen der Halacha sind in rabbinischer Zeit die Mischna, die Tossefta, die halachischen Midraschim (Midrasch), der babylonische und der jerusalemische Talmud sowie in nachtalmudischer Zeit vor allem die "Mischne Tora" von Moshe Ben Maimon sowie der Schulkhan Arukh des Josef Karo.
    (nach 'Neues Lexikon des Judentums', Hsg. J.H. Schoeps)

    Was lernen wir daraus? Jesus hob nicht die Tora auf, sonder interpretierte sie nach gut jüdischer Sitte. Und genau das spiegelt sich in den Lehraussagen wieder.
    Christus hat aber noch eins drauf gesetzt und sprach schon die geistige Einstellung an: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren ..., oder wer seinen Bruder einen Narren nennt usw. Heute sind viele Menschen hier in Europa ja noch nicht mal in der Lage, das Landesgesetz mit seiner christlichen Ethik zu befolgen, geschweige denn die Lehren Christi.
    Wieso hat hier Jesus eins drauf gesetzt? Du kennst die Lehren des Judentums kurz vor-, während - und der Zeit nach Jesu? Also ich meine in den Lehren Jesu eine ganze Menge an Kollegen – Rabbinen, von Jesus wider zu erkennen. Das seine rabbinischen Zitate und ganz besonders seine Gleichnisse aus der Umwelt des Judentums Jesu stammen ist eigentlich hinlänglich bekannt, ja man kann zu 95% sogar dessen ursprüngliche Autoren belegen. Das hat für mich mit „drauf setzten“ nur wenig zutun.

    Übrigens, meinte Jesus wirklich, dass wenn ein Mann eine Frau begehrlich ansieht, er sich versündigt? Das erscheint mir doch ziemlich realitätsfremd, zumal ich mich dann Frage, wie Brautschau funktionieren sollte?

    Absalom

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Liebes Kerzenlicht,

    man muss schon etwas unterscheiden, zwischen den Mitzwot = Wegweisungen Gottes und den Halakhoth = Gehungen.

    Kein Gesetz der Welt stellt in den Vordergrund, du solltest, sondern du musst. Gott wegweißte hingegen du solltest. Doch dazu einmal folgender Artikel:

    Was lernen wir daraus? Jesus hob nicht die Tora auf, sonder interpretierte sie nach gut jüdischer Sitte. Und genau das spiegelt sich in den Lehraussagen wieder.

    ...

    Wieso hat hier Jesus eins drauf gesetzt? Du kennst die Lehren des Judentums kurz vor-, während - und der Zeit nach Jesu? Also ich meine in den Lehren Jesu eine ganze Menge an Kollegen – Rabbinen, von Jesus wider zu erkennen. Das seine rabbinischen Zitate und ganz besonders seine Gleichnisse aus der Umwelt des Judentums Jesu stammen ist eigentlich hinlänglich bekannt, ja man kann zu 95% sogar dessen ursprüngliche Autoren belegen. Das hat für mich mit „drauf setzten“ nur wenig zutun.

    Übrigens, meinte Jesus wirklich, dass wenn ein Mann eine Frau begehrlich ansieht, er sich versündigt? Das erscheint mir doch ziemlich realitätsfremd, zumal ich mich dann Frage, wie Brautschau funktionieren sollte?

    Absalom
    Du beschreibst hier zusätzliche rabbinische Lehrmeinungen. Um die geht es mir nicht, auch wenn man sicherlich die von Moses gegebenen Lehren ausstudieren kann und auch sollte.

    Mir geht es lediglich darum, festzustellen dass sich in allen Lehren des alten und des neuen Testaments eine einzige geistige Grundhaltung widerspiegelt. Nämlich das wir Gott und unseren Nächsten lieben sollen.

    Das kann man mit hunderten kleinen Regeln beibringen aber auch mit ein paar zusammenfassenden Geboten oder auch in einem klar formulierten Gesetz. Nun wollen wir uns aber nicht an den Begriff Gebot oder Gesetz stoßen. Das Wort "Gesetz" möchte nur verdeutlichen, das dies eine unabdingbare Voraussetzung ist, wenn man irgend ein bestimmtes Ergebnis erhalten möchte.

    Manche Leute stellen sich hin und rufen einer Menschenmenge "ich liebe euch alle" zu. Das reicht nicht aus. Wenn man wirklich liebt, wie Gott oder Christus liebt, dann muss man auch so handeln, wie er gehandelt hat. Sein Wort will uns das lehren.

    Was das Begehren betrifft: er will hier verdeutlichen, das jede Sünde mit einem Gedanken oder einer geistigen Einstellung beginnt. Darin unterscheidet sich seine Lehre von den vielen Gesetzen im AT. Er hat die Erwartungen also etwas höher gesetzt: säe einen Gedanken und du erntest eine Tat.
    Geändert von Kerzenlicht (07.02.2009 um 23:34 Uhr)
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  4. #4

    Standard

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen

    Das Gesetz kann nicht sterben, aber wir können das. Und wir sind durch die Teilhabe am Tod Christi für das Gesetz gestorben.
    Falsch, wir sind nicht dem Gesetz gestorben. Wir sind der Sünde gestorben. Was sagte Jesus selbst?
    "Meint nicht ich sei gekommen das Gesetz zu lösen ..." - Es gilt weiterhin.

    Denn wenn wir dem gestorben, dann würde auch Gesetz 1 nicht mehr für uns gelten.

    "Ich bin dein Herr dein Gott"

    Was nun, ich erkenne Gott an, aber gleichzeitig gilt die Stelle die dies befiehlt nicht mehr?

    Auch Paulus sagt

    "Wir sind der Sünde gestorben."
    "Der Sünde Lohn aber ist der Tod. Sowie ihr mit Christus gestorben seid, so seid ihr der Sünde gestorben."
    "Nun haltet euch der Sünde für Tod."

    Epheser 6.

    "Wir kämpfen nicht gegen Fleisch noch Blut, sondern gegen Mächte und Gewalten."

    Hier sind die Gewohnheiten und persönlichen Neigungen gemeint.

    Was steht im mosaiischen Gesetz?

    "... nicht Ehebrechen."
    "... nicht falsch Zeugnis reden wieder deines Nächstens."

    Hier wird immer von den Verhalten des Menschen gesprochen.

    Paulus sagt zwar, dass das Gesetz zur Erkenntnis der Sünde da ist, aber wir sollen der Sünde sterben nicht dem Gesetz.

    Gruß Robert.
    Geändert von Robert (15.04.2009 um 18:51 Uhr)


 

Ähnliche Themen

  1. Hey an alle!
    Von Alex-86 im Forum Vorstellungszimmer
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 27.02.2009, 09:12
  2. DAS GANZE GESETZ:
    Von Gabriel2 im Forum Predigten, Losungen, Bibelverse, Videos und vieles mehr.
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 01.06.2007, 13:04

 Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf diese Seite:

mosaiisches Gesetz

See eindämmer

wortw

Tuende der Gesetzlosigkeit

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •