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  1. #1

    Standard

    Hallo Bonnie

    wenn ich Deinen Beitrag kommentieren darf... also rein aus meiner Sicht. (die von anderen würd mich aber auch interessieren natürlich)

    Ich glaube, sie sind alle drei "Boten des EINEN" (mein Ausgangspunkt)
    Meiner auch. Daher erwähnte ich auch noch nachträglich im anderen Thread die Mt 17,3 Stelle.

    Ich weiß, dass "Jesus" aus dem EINEN kommt/kam oder eher ist.
    Als Petrus - imho Sinngemäß - das gleiche zu Jesus sagte, antwortete Jesus ihm: "Fleisch und Blut hat dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel" (Mt 16, 17)

    Ich sehe ihn nicht christlich, kann es nicht aus meinem Blickwinkel. (nicht abwertend gemeint, sondern aus mir heraus gesehen) er ist mein Bruder.
    Daß Jesus angeblich der (Betonung -->) einzige Sohn Gottes gewesen sei... war in meinen Augen das letzte was Jesus über sich selbst jemals hören wollte.
    Bruder <-- find ich ebenfalls passender... und treffender.


    Ich weiß, alles "passt irgendwie zusammen", auch wenn ich es nicht völlig verstehe.
    Wie bei mir :-) Also rein Intuitiv... auch wenn "dem Verstand" Informationen fehlen... oder sogar Widersprüchliche vorliegen. Aber rein Intuitiv seh ich es auch so.

    Jesus, Moses und Elija (und wer weis wieviel andere noch) waren alles Boten Gottes (und gleichzeitig unsere Brüder) ....

    und stehen laut "Mt 17,3" auch nicht im Widerspruch zueinander.

    Bzw. falls es jemals einen Widerspruch gab --> dann aber spätestens seit "Mt 17,3" nicht mehr... mind. also seit 2000 Jahren nicht. (falls überhaupt jemals)

    lg Net.Krel
    Geändert von net.krel (25.09.2018 um 11:09 Uhr)

  2. #2

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    Hier wie überall im Christentum findet man auch wieder dieses Spannungsverhältnis, in das die Christenheit geschichtlich und von ihrer Entwicklung her eingebunden ist - der jüdische und der hellenistische Geist.
    eine Seele kommt und geht wieder zurück zu dem EINEN- ist mein Ausgangspunkt.
    Was nun der Mensch tut, wohin er sein Innerstes /und damit das äußere Handeln ausrichtet, liegt in dessen freiem Entscheiden.

    Ein "Gericht" im Sinne von "Hölle" also als Gegenteil zur "Belohnung des Himmel" gibt es nicht (nach meinem Verstehen und Glauben), denn worüber am Ende "gerichtet" wird, sind die Taten und deren Wirkung , Auswirkung auf die Gemeinschaft aller Menschen.

    Jeder Mensch (so glaube ich) hat eine Aufgabe in diesem Leben- diese zu erfüllen, muss er sich "erkennen" und im Blick auf die Tatsache, dass dieses Leben zeitlich begrenzt, die Seele aber unsterblich ist (wieder zurück kehrt) den EINEN, der "Schöpfer" ist.

    Wir sind Teil des Ganzem und jeder hat seinen Platz- ihn zu erfüllen, sich darin zu erkennen, bringt "Gelingen", innere Beziehung und für die Gemeinschaft Segen.
    Verliert man den Blick auf das Ziel, so "kehrt man um" um zurück zu finden in diese Aufgabe und in die Beziehung zu IHM und mit Menschen...

    Geht eine Seele zurück, so wird ER "richten" über dieses Leben, um zu zeigen, wo Fehler waren, deren Auswirkungen und Korrektur, aber nicht um die Seele zu "verstoßen", sondern um sie zu heilen, zu klären, zu reinigen, was unklar war.

    so... ticke ich ;-)

    Ich stelle es mir schwer vor in einem Spannungsverhältnis zu leben, wo Trennung zu dem EINEN Thema ist, sobald ich Fehler mache, abirre oder es nicht erkenne. Angst statt Vertrauen? ("Fürchte dich nicht...!")

    Woher kommt das "Himmel- Hölle" verstehen im Christlichen?

    lg bonnie

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    so... ticke ich ;-)
    :-)

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Woher kommt das "Himmel- Hölle" verstehen im Christlichen?
    Imho: Theologisch --> aus der Interpretation(en) des NTs.

    ...


    Wobei es da wirklich sehr viele unterschiedliche Interpretationen gibt. Könnte man sicherlich ganze Bücher - gar Konfessionen - damit füllen.

    Es gibt zB Christen die glauben an gar keine Hölle (zB Allversöhnung).

    Bei anderen wiederum basiert quasi der ganze Glaube letztendlich darauf --> "der Hölle zu entkommen".

    Andere wiederum sagen: Jeder Mensch sei "seit Erschaffung der Welt" von Gott unabänderlich vorbestimmt worden --> entweder zur ewigen Hölle oder zum ewigen Himmel.... und der Mensch könne auch weder was dafür, noch dagegen tun...

    Er könne sich allenfalls nur an seinen "rein-aus-unverdienter-Gnade-und-Gott-Geschenkten-Rechten-Glauben" erfreuen falls er zu den vorprädestinierten "Auserwählten" gehöre --> die in den Himmel kommen (<--- Calvinismus, Doppelte Prädestination)

    Die Interpretationen der christlichen Mystik abermals wieder ganz anders...

    Da reicht die Palette also wirklich von A-Z und es ist so ziemlich alles dabei. Von Schneeweis bis Pechrabenschwarz. Vom absoluten Zornesgott bis hin zum Gott der Liebe... oder ein Mix aus beiden. Von einer Feurigen-Pfuhl-Schwefel-Hölle im puren-materiellen Sinne... bis hin zur rein spirituellen Interpretation.

    lg Net.Krel

  4. #4

    Standard

    Hallo bonnie,

    Gemäss dem, was Du sehr eindrücklich beschrieben hast ticken wir offenbar sehr ähnlich ;-)

    Doch bevor ich mich meinem mir bestimmten Aufgabenbreich widmen konnte, wurde mir himmelseits geholfen, zu werden wer ich bin, loszulassen, was mich dazu bislang hinderte. Ich habe mich zur Aussöhnung mit meinem Kindheitstrauma führen lassen, was mich stärkte und von Minderwertigkeitsgefühlen erlöste. Seither kann ich im JETZT leben und wirken und bin täglich bereit mich dort einsetzen zu lassen, wo es not-wendig ist. Jeder Mensch hat eine andere Auf-Gabe, je nach Begabung / Fähigkeiten /Möglichkeiten (auch zeitlichen). Nicht selten wurde ich auf die nächste Herausforderung vorbereitet, was ich natürlich erst im Nachhinein erkannte. ;-) Mich zogen auch Seminare an, bei denen man lernte, sich zu schützen, wenn man mit Problemen von Mitmenschen direkt konfrontiert war, aktiv zuzuhören, um ihnen dann die Möglichkeit zu geben die Problemlösung in sich zu erkennen und anzuwenden. (Lösungsorientierte Psychologie und Therapie)

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Verliert man den Blick auf das Ziel, so "kehrt man um" um zurück zu finden in diese Aufgabe und in die Beziehung zu IHM und mit Menschen...
    Dazu habe ich mal einen aus meiner Sicht passenden Vergleich gehört: Unser Leben ist ein Eisenbahnschienennetz. Wir sehen in der Regel jene Schiene auf der wir fahren. Gott kennt unseren persönlichen Zielbahnhof und das gesamte Schienennetz. Wenn jemand mal die falsche Weiche dahin erwischt (auf die schiefe Bahn geriet) , so versucht Gott solchen, vorausgesetzt dass sie Bereitschaft dafür erkennen lassen, sie wieder auf die richtige Bahn zu leiten, die Weiche entsprechend zu stellen.

    Himmel und Hölle sehe ich nicht als örtliche Begriffe. Glaube auch nicht, dass da jemand irgendwann in einen Feuerseee oder Fegefeuer gestossen würde. Uns wurde als Kinder immer gedroht, wenn wir nicht rechtzeitig vom Spielen heimkämen würde uns der "Böllima "(finstere, bösartig Gestalt) kommen uns zu holen. Angstmacherei finde ich lieblos, auch wenn Eltern mit Erziehungsproblemen glauben, den -bösen- Nikolaus ins Spiel bringen zu müssen....wenn Du nicht gehorchst, wird er die Rute mitbringen oder Dich in den Sack stecken.

    Für mich ist es eher ein zeitweilig erklärbarer Gemütszustand. Trage ich den Himmel in mir, dann ist es leicht, friedlich, fröhlich in mir sind meine Gedanken auch entsprechend. Wenn bestimmte Einflüsse sich negativ auf einen Menschen auswirken, dann ist es in solchen finster, bereitet etwas "höllische " runterziehende Schmerzen. Und wie man mit diesen umgeht, so ziehen sie einen Menschen noch weiter hinunter (Depression?)oder im besten Fall erkennen sie wieder ein Licht am Horizont und das einstige Dunkel liegt hinter ihnen.

    lg starangel

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    eine Seele kommt und geht wieder zurück zu dem EINEN- ist mein Ausgangspunkt.
    Was nun der Mensch tut, wohin er sein Innerstes /und damit das äußere Handeln ausrichtet, liegt in dessen freiem Entscheiden.

    Ein "Gericht" im Sinne von "Hölle" also als Gegenteil zur "Belohnung des Himmel" gibt es nicht (nach meinem Verstehen und Glauben), denn worüber am Ende "gerichtet" wird, sind die Taten und deren Wirkung , Auswirkung auf die Gemeinschaft aller Menschen.

    Jeder Mensch (so glaube ich) hat eine Aufgabe in diesem Leben- diese zu erfüllen, muss er sich "erkennen" und im Blick auf die Tatsache, dass dieses Leben zeitlich begrenzt, die Seele aber unsterblich ist (wieder zurück kehrt) den EINEN, der "Schöpfer" ist.

    Wir sind Teil des Ganzem und jeder hat seinen Platz- ihn zu erfüllen, sich darin zu erkennen, bringt "Gelingen", innere Beziehung und für die Gemeinschaft Segen.
    Verliert man den Blick auf das Ziel, so "kehrt man um" um zurück zu finden in diese Aufgabe und in die Beziehung zu IHM und mit Menschen...

    Geht eine Seele zurück, so wird ER "richten" über dieses Leben, um zu zeigen, wo Fehler waren, deren Auswirkungen und Korrektur, aber nicht um die Seele zu "verstoßen", sondern um sie zu heilen, zu klären, zu reinigen, was unklar war.

    so... ticke ich ;-)

    Ich stelle es mir schwer vor in einem Spannungsverhältnis zu leben, wo Trennung zu dem EINEN Thema ist, sobald ich Fehler mache, abirre oder es nicht erkenne. Angst statt Vertrauen? ("Fürchte dich nicht...!")

    Woher kommt das "Himmel- Hölle" verstehen im Christlichen?

    lg bonnie
    Geändert von starangel (03.10.2018 um 07:51 Uhr)

  5. #5
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    Huhu ihr Lieben,

    boah, ich bin gerade sooo faul und wirklich schlimm, aber ich muss zu diesem Thema schon wieder ein Video verlinken. Normalerweise versuch' ich meine Gedanken ja selbst zu formulieren, aber ich könnte das Thema "Himmel und Hölle" niemals besser darstellen, als Eugen Drewermann es in folgendem Video tut:



    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  6. #6

    Standard

    Guten Morgen in die Runde

    @Provisorium: Das Video kannte ich... hatte es früher auch schon mal gesehen.

    Imho auch Empfehlenswert --> "Himmel und Hölle" --> auch mal aus Therapeutischer Sichtweise.


    Ich hab noch in Erinnerung daß die Interviewerin immer "etwas Konkretes" von Drewermann hören wollte

    also so nach dem Motto: "Herr Drewermann, nun Konkret: Was genau passiert nun nach dem Tod? Und wie sieht es dann dort aus"... so in der Art etwa.

    Und Drewermann aber darauf keine Antwort gab - bzw. nicht geben konnte - sondern aber dafür (s)eine wirklich bemerkenswerte Therapeutische Interpretation bzw. Sichtweise darauf... umrandet mit historischer Geschichte und biblischer Theologie.


    Die Bibel gibt, in meinen Augen, keine oder so gut wie keine Antwort auf die Frage "Was passiert mit der Seele nach dem Tod... und wie sieht es danach für jeden aus und wie geht es weiter..."

    Das Thema wird in der Bibel quasi erst gar nicht - oder so gut wie gar nicht - behandelt.


    Ich find daß zB all die ganzen Nahtods-Erfahrungs-Berichte viel viel aufschlussreicher sind, was die Menschen Erfahren haben und davon berichten, die davon betroffen waren.... also bzgl. der Frage "Was kommt nach dem Tod"...

    Und es gibt da imho auch ein paar rote Fäden die sich sehr oft durchziehen bei diesen Berichten.

    zB ist oft dabei "die Lebensrückschau"... und damit ebenfalls sehr oft ein Einhergehen mit bestimmten persönlichen Erkentnissen betreffs des bisher gelebten Lebens... "Aha Effekte" quasi... wo dann die Betroffenen (oft) berichten daß sie durch diese persönlichen "Aha Effekte" einige Problematiken in ihren bisher gelebten Leben erst so richtig verstanden haben... und ihr Leben danach sich teils sehr ins positive änderte weil eben aufgrund den daraus gezogenen Schlüssen und Änderungen.

    Auch ist sehr oft dabei "eine Stimme" (viele sagen daß sie sie als Gottes Stimme identifizierten)... oder aber auch "Vertraute Personen"... die ihr bisheriges Leben hier und da dann betreffes der Problemaitken kommentierten... (also aber nicht im Sinne von Verurteilung)


    Die allermeisten sagen daß sie seit ihrer Nahtoderfahrung keine Angst mehr vor dem Tod haben...
    und viele daß sie ihren persönlichen Sinn, in ihrem Leben, erst dadruch so richtig erkannten und gemmäß diesem viel bewusster dann leben...


    Alles im allem sieht es mir persönlich danach aus daß es eine höchst individuelle Sache ist wie der Tod erfahren wird und wie danach dem einzelnen Geschieht...

    Ich glaub es kommt vor allem darauf an was "in der Seele" des Menschens alles "liegt"... und je nach dem die Realitäts-Erfahrung nach dem Ablegen des Körpers dann auch ist... ebenso, wie es danach dann weiter geht... wie das für den einzelnen auch immer aussehen mag... da leg ich mich persönlich gar nicht fest... Reinkarnation zB gehört zumindest in meinen Augen mit zu den Optionen. (aber das soll jetzt grad nicht das Thema sein... hatten es schon zu oft.... wollts nur kurz erwähnt haben)


    "Religion" halte ich für die Ausdrucksweise "des Kollektivs" ihrer Spirituallität... und von daher also erstmal neutral.

    Ich will keinen Kampf gegen Religion(en) führen. Sie auch nicht abschaffen... oder ihren Wert verneinen.

    Es kommt, imho, immer darauf an was aus "der Religion" gemacht wird... wie sie betrachtet wird... wie sie gelebt wird.

    Wird sie als "Geistiges Gefängnis" gelebt/gepredigt? Als "einzig-wahre-Ideologie"? Die es weltweit zu verbreiten gilt? Koste es was es wolle?

    Oder wird in ihr nach Gott und/oder dem Sinn des persönlichen Da-Seins gesucht? Zumindest als eine Möglichkeit dazu... als ein Sprungbrett.

    Und wer weis wieviel andere Sichtweisen es auf Religion noch gibt.

    ...


    Nein... ich lehne einen "Kampf gegen die Existenz der Religion(en)" ab. Das wäre das gleiche --> wie sich einer bestimmten Anzuschließen --> und dann halt von dort aus alle anderen zu verneinen, oder sie "weg zu wünschen".... oder sie zu diskredieren... oder gar zu bekämpfen.

    Ist ein falscher Weg. Sowas wollte imho Jesus nicht. Wollte imho Moses nicht. Wollten die Propheten nicht. Und will Gott imho auch nicht.

    Die Menschen brauchen Religion (friedliche). Dagegen ist absolut nichts zu sagen.

    Was aber natürlich nicht gebraucht wird ist ein "Kampf gegen Religion"... gegen ihre Existenz.... weder einer Kampf von "Außerhalb-der-Religionen" gegen ihre Existenz... noch ein Kampf zwischen den Religion untereinander gegen die jeweils andere Existenz.

    Das bringt nur Unglück und ist nicht der Weg des Friedens.

    Jede Religion hat ihre Daseinsberechtigung. Und jede Religion enthält göttliche Offenbarung.

    Ebenso aber kann natürlich auch jede Religion missbraucht werden. Wissen wir.
    Aber Missbrauch ist in meinen Augen nicht die "Definition von Religion". Im Gegenteil: Es ist ihre Pervertierung.

    Daher --> Religion hat ihren völlig gültigen Platz in den Gesellschaften... jeder einzelne muss nur aufpassen daß sie nicht missbraucht wird in ihr Gegenteil.

    Das aber entscheiden einzig und allein die Menschen in der jeweiligen Religion.
    Geändert von net.krel (26.09.2018 um 02:28 Uhr)

  7. #7

    Standard

    hallo ihr Lieben,

    ich habe jetzt eine Weile überlegt, ob ich etwas zu dem Video schreiben oder nicht...

    Ich weiß, dass ihr zwei (prov und net. krel) diesen Drewermann mögt.

    Doch dieses mal ging es mir beim ersten Versuch, das Video an zu schauen, nach ca 5 Minuten gar nicht gut... da kam ein Einspieler, wo 2 Kinder ihr Denken über die christliche "Hölle" beschrieben.
    Der erste Junge- da habe ich dann das erste mal abgeschaltet/gestoppt. "Ein Topf mit heißem Wasser" für die bösen Menschen...

    Mir rauschten sofort Bilder durch den Kopf von Kindern, die ich betreu(te), die mit tiefen Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen ("ekklesiogen") nicht mehr zu Lachen fähig waren...

    Aus dem, was Drewermann aber von sich erzählte, zog ich heraus, es ist nicht sein "Glaube" und schaltete nach einer Pause wieder ein.

    "Fegefeuer gibt mehr Trost..." und ich stoppte schon bald wieder... sorry prov

    Kinder die ich begleite, tröstet ein Feuer nicht, sondern verschärft ( zb Autismus- Angststörung)

    aber nach einer weiteren Pause kämpfte ich mich bis zum Abschluss.

    Ich ahne, wie Drewermann das (an manchen Stellen für mich sehr "verkopft" ) zu erklären versucht. Aber ich tue mich schwer, es als "super" erklärt zu verstehen.

    Es tut mir leid, Provisorium, sei mir nicht böse bitte.

    Mein Denken und Verstehen und mein Glaube ist einfach anders "aufgebaut" denke ich.

    Kinder/Menschen überhaupt würde ich eher zum "woher komme ich" führen, um sich selbst und ihren Platz im Gesamten zu finden und daraus ergebend (für mich) der Umgang mit Tod und "dem Danach".

    sei nicht böse, unsere Blickwinkel sind da einfach verschieden ;-)



    zum Thema Religionen @net.krel
    "Kampf gegen Religion".
    Religionen haben nicht nur "negatives" - ich denke dabei an "erinnere dich", wenn es darum geht, feste Punkte (unterschiedliche Feiertage usw) zu haben. Nicht zuletzt ist der Mensch kein Einzelgänger für mich.

    wie bist du eigentlich auf das Thema gekommen? Was habe ich verpasst? ;-)

    liebe Grüße
    bonnie

  8. #8

    Standard

    Hallo Bonnie

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Der erste Junge- da habe ich dann das erste mal abgeschaltet/gestoppt. "Ein Topf mit heißem Wasser" für die bösen Menschen...
    Mir rauschten sofort Bilder durch den Kopf
    Bei mir wiederum ging diese Szene komplett vorbei... links rein und rechts gleich wieder raus.

    Liegt vermutlich daran daß ich "rkk-sozialisiert" aufgewachsen bin (<-- also erfolglos natürlich) ... und bzgl. sämtlichen "Schwefel-Qual-Höllen-Szenarien" einfach komplett Imun geworden bin irgendwann mal ... schock-triggern tut mich da nichts mehr.

    Das war ja gerade der große Trick der rkk damals... Jahrhundert für Jahrhundert konnte man mit "der Angst vor der Hölle" die Leute komplett kontrollieren.

    Es musste lediglich nur geschafft werden, daß man glaubt, daß Grundsätzlich und Ausnahmslos jeder Mensch in "die Schwefel-Hölle" käme... wenn man sich den Doktrinnen nicht unterwirft. Dies dann Geschafft --> hat man sie zu 100% unter Kontrolle und konnte mit ihnen machen was man will.

    Im Orginal hörte sich dieser Angst-Kontroll-Trick so an: (Orginal Text aus dem Konzil von Florenz, Jahr 1438, Öffentliche Kundgebung!)

    ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...
    "Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet, glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter - des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt.

    So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, dass die kirchlichen Sakramente nur denen zum Heil gereichen, die in ihr bleiben, und dass nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und der Kriegsdienst des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. ´Mag einer noch so viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und in der Einheit der katholischen Kirche bleibt."

    ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...


    Und Das glaubten die Leute damals auch zu einen Großteil. Vieles mehr noch dieser Art...

    Mit dieser "Angst-Masche" konnte man sie deshalb auch komplett Kontrollieren.

    Man musste ihnen lediglich nur sagen: Tut dies und jenes --> Ansonsten keine Sakramente oder Exkommunikation etc... --> also ewige Qual-Hölle.


    Übrigens: Den gleichen Angst-Trick - vom Prinzip her --> verwendete auch der Angst-Prediger vom Video "Wir stehen nicht mehr unter dem Gesetz".

    Im letzten Drittel des Videos sagte er (Sinngemäß) daß wenn man sich nicht mehr an die mosaischen Gesetze hält, trotz des Wissens daraum, das man nach dem Tod in den Feurigen-Pfuhl käme und dort dann die Seele für immmer ausgelöscht wird.

    Und die ersten 2/3 des Videos wollte er überzeugen daß die mosaischen Gesetze heute noch einzuhalten sind.

    Das ist vom Prinzip her die gleiche Nummer wie von der rkk damals... nur halt Angewandt auf "seine Theologie".

    ...

    Drewermann lehnt dies natürlich komplett ab. (hattest Du ja auch dann bemerkt)
    Und bietet eine andere Sicht an.

    Das und noch sehr sehr vieles mehr. Letztendlich hat er wegen dem die rkk auch verlassen bzw. wurde ihm die Lehrerlaubnis entzogen.

    Vermutlich aber ist Drewermann eher was für die Leute die mit der [r]kk was zu tun haben/hatten... bzw. wo die rkk irgendwie eine Rolle spielte.

    Daher zumindest mein Interesse an Drewermann... und evntl. auch Provisoriums.


    Wobei ich aber auch seine Alternativ-Ansichten dazu an sich auch gut finde. Ist jetzt also nicht so daß nur weil er die rkk-doktrinnen ablehnt daß er bei mir Gehör findet . Ich schätze ihn vor allem Dingen auch sehr für seine Friedensaktivitäten seit Jahren.


    Er scheute sich nicht zB in Berlin vor dem Schloss des damaligen Bundespräsidenten aufzutreten (bei einer Friedenskundgebung) und ihm per Megafon in sein Schloss reinzurufen --> vor laufender Kamera --> Sinngemäß --> "Herr Bundespräsident, wir wollen ihren Krieg nicht und dieser ist auch nicht mit Jesus vereinbar... sie vertreten die christliche Lehre nicht." (der damalaige Bundespräsident war vor seinem Amt ein hoher evangelischer-Kirchenfunktionär und Theologe muss man noch wissen)


    Aber Stimmt schon... wenn man mit der rkk an sich, weder Theologisch noch Sozialiserungsmäßig noch sonst irgendwie groß jemals was zu tun hatte... ist Derwermann vermutlich eher irrelevant. Kann ich mir schon gut vorstellen.

    lg Net.Krel
    Geändert von net.krel (27.09.2018 um 12:45 Uhr)

  9. #9

    Standard

    hallo net.krel

    nur kurz, (habe gerade nur wenig Zeit)

    Liegt vermutlich daran daß ich "rkk-sozialisiert" aufgewachsen bin (<-- also erfolglos natürlich) ... und bzgl. sämtlichen "Schwefel-Qual-Höllen-Szenarien" einfach komplett Imun geworden bin irgendwann mal ... schock-triggern tut mich da nichts mehr.
    liegt wohl am Blickwinkel ja, denn mich schockt das gerade wenn aus Kindermund umso mehr

    Übrigens: Den gleichen Angst-Trick - vom Prinzip her --> verwendete auch der Angst-Prediger vom Video "Wir stehen nicht mehr unter dem Gesetz".
    das Video habe ich mir nicht zu Ende angeschaut ;-)

    ich bin bonnie... clyde hat einen anderen Blickwinkel ;-) (was unsere internen Glaubensgespräche sehr, nun sagen wir "feurig" manchmal belebt aber zeigt, dass man ja nicht in allen Dingen "eins" sein muss :-))

    lg bonnie

  10. #10
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    Hallo bonnie,

    bonnie schrieb: Doch dieses mal ging es mir beim ersten Versuch, das Video an zu schauen, nach ca 5 Minuten gar nicht gut... da kam ein Einspieler, wo 2 Kinder ihr Denken über die christliche "Hölle" beschrieben.
    Der erste Junge- da habe ich dann das erste mal abgeschaltet/gestoppt. "Ein Topf mit heißem Wasser" für die bösen Menschen...
    Naja, das sind halt klassische "Höllenklischees", die der SF-Kultur da meinte zum Einstieg einspielen zu müssen. Mit der Vorstellung Eugen Drewermanns hat das rein gar nichts zu tun. Im Gegenteil, gerade gegen diese Vorstellungen setzt er ja die seine.

    bonnie schrieb: "Fegefeuer gibt mehr Trost..." und ich stoppte schon bald wieder... sorry prov

    Kinder die ich begleite, tröstet ein Feuer nicht, sondern verschärft ( zb Autismus- Angststörung)
    Mal salopp gesagt bist du mit deiner Arbeit für die Kinder das Fegefeuer, das Eugen Drewermann meint. Eine Liebe, die Verletzungen, falsche Vorstellungsbilder, Kränkungen, Scham und all die kleinen und großen Ereignisse in unserem Leben überliebt, an denen wir an anderen, oder andere an uns schuldig wurden. Drewermann nennt das "Durcharbeiten des Lebens" und das ist es ja, was auch du in der Arbeit mit den Kindern tust und was mit dem Bild des Fegefeuers ausgedrückt werden kann. Da ist es dann nur nicht die bonnie, sondern Gott, der alle Tränen abwischen und uns ein umfassenderes Verständnis von dem geben wird, was wir für gewöhnlich "mein Leben" nennen...

    Völlig schmerzfrei ist, nebenbei gesagt, solch ein Prozess mit Sicherheit nicht zu haben, weder hier auf Erden, noch sonstirgendwo. Denn damit sich das lösen kann, was sich in unseren Herzen und unserem Wesen falsch und schädigend festgesetzt hat, ist sicher auch ein Stückweit schmerzhafte Konfrontation und Bewusstwerdung nötig. Und eben dafür steht das Bild des Fegefeuers, in dem falsche Prägungen, Schuld, Angst und alle Verzweiflung "verbrennt", um das Bild freizulegen, das Gott im Anfang mit uns gemeint hat.

    bonnie schrieb: Kinder/Menschen überhaupt würde ich eher zum "woher komme ich" führen, um sich selbst und ihren Platz im Gesamten zu finden und daraus ergebend (für mich) der Umgang mit Tod und "dem Danach".
    Der Blickwinkel des "woher komme ich" wird auch von Drewermann angesprochen (von 28:09min bis 29:35min - kannst ja nochmal gucken ;-)).

    Allerdings setzt dieser Blickwinkel in gewisser Weise ja schon Glauben voraus und den haben viele Menschen ja gar nicht (mehr). Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass man bei Vermittlung dieses Blickwinkels auch sehr schnell an seine Grenzen kommen kann....

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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