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  1. #1
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    SEHR OT:

    Na, denn isset ja men jut! Deine Verbissenheit in allen Ehren, aber das geht zumindest mir (aber wohl nicht nur) hier echt auf den Senkel!


    Jamy

  2. #2

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    Ach wie sehr wünsche ich die Zeiten zurück, als gewisse Kräfte die Community noch mit P. Paul Maria Sigl beglückt haben.
    Interessierte mögen sich in Suchmaschinen informieren.

  3. #3
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    Pater Paul Maria Sigl wird an diesem Gebetstag ja auch aktiv teilnehmen und ich habe gerade gelesen, dass er dabei auch einen Vortrag halten wird mit dem Thema: "„Maria, die Mutter aller Völker - Leitstern der Neuevangelisierung“.

    Nun habe ich mir mal kurz die Webseite zu der Veranstaltung angeschaut http://www.gebetstag2013.de/ und wenn ich das richtig verstanden habe, ist diese Veranstaltung ja 1997 ins Leben gerufen worden, nachdem es zwischen 1945 und 1959 zu insgesamt 56 Marienerscheinungen gekommen war. Am 31. Mai 1955 soll Maria dann in einer Botschaft gesagt haben:

    „Begreift diese Worte gut, wenn ich sage: Ihr sollt dafür sorgen, dass jedes Jahr um diesen Thron bei diesem Bild die Völker versammelt werden. Das ist die große Gunst, die Maria, Mirjam oder die Frau aller Völker der Welt schenken darf.“

    Der Gebetstag gründet sich also, wenn ich das richtig verstanden habe, auf diese Erscheinungen und Visionen und soll nun Leitstern der Neuevangelisierung werden. Kann mir nun bitte mal jemand erklären, was ich mir konkret unter "Neuevangelisierung" vorzustellen habe und welche Rolle Maria dabei spielen soll?
    Ich muss zugeben, dass mir das alles etwas befremdlich vorkommt, wohl weil ich eben nicht katholisch bin, aber ich lehne derlei auch nicht völlig ab, würde es nur gerne verstehen können.

    Die Marienverehrung nimmt ja ihren Anfang in Ephesus, als im dortigen Konzil von 431 Maria als "Gottesgebärerin" bezeichnet und dogmatisiert wurde.
    Nun stand ja in Ephesus der Tempel der Artemis, der der größte Tempel der Antike war und zu den 7 Weltwundern gehörte, was wohl den Schluss zulässt, dass die Verehrung einer "weiblichen Gottesgestalt" gerade in Ephesus eine herausragende Rolle gespielt hatte, die dann vielleicht von Maria übernommen werden sollte. Kann das sein, dass man die Marienverehrungen so ganz natürlich erklären kann? Das Christentum hat ja häufig bereits bestehende Formen religiöser Verehrung in den heidnischen Völkern übernommen und umgedeutet, was sich ja z.B. an unseren christlichen Feiertagen ganz gut erkennen lässt. Im Ursprung war also vieles heidnisch, aber anstatt es völlig zu zerstören, hat man es nur mit neuem Sinn gefüllt. Schon Paulus stand ja auf dem Areopag und erklärte den Griechen die Bedeutung des "Bildnis des unbekannten Gottes" (Apostelgeschichte 17, 23ff). Diese Übernahme und Umdeutung bereits bestehender Strukturen hat das Christentum ja unter anderen so erfolgreich werden lassen. Liegt deshalb vielleicht auch heute noch Hoffnung in dieser Vorgehensweise und wird das dann als "Neuevangelisierung" bezeichnet?

    LG
    Provisorium




    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  4. #4

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Kann mir nun bitte mal jemand erklären, was ich mir konkret unter "Neuevangelisierung" vorzustellen habe und welche Rolle Maria dabei spielen soll?
    Neuevangelisierung: Auch der katholischen Kirche ist bewusst, dass die Mehrheit der Menschen in Mitteleuropa nicht oder nicht mehr an Gott glaubt. Aus diesem Grund hält sie eine Neuevangelisierung (Verkündung des Wortes Gottes mit dem Ziel, neue Gläubige zu gewinnen) für notwendig. Bemerkt hab ich davon allerdings noch nicht viel.

    Die Rolle Marias dabei? Keine Ahnung. Der "harte Kern" der Marienverehrer ist auch nicht unbedingt repräsentativ für die Katholiken, das ist eher eine etwas spezielle Gruppe. Inwieweit dieser "Leitstern"-Plan offizielle katholische Linie ist, kann ich nicht einschätzen, aber mein Eindruck ist, dass die "Frau aller Völker"-Bewegung hier versucht, der Neuevangelisierung ihren Stempel aufzudrücken. Fraglich, ob ihr das gelingt.

  5. #5
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    Danke, Sunigol. Das ist also eine regelrechte Bewegung innerhalb der katholischen Kirche die sich das Ziel gesetzt hat, wieder mehr Menschen zum (katholischen) Glauben zu führen? Was mir bekannt ist ist, dass die katholische Kirche in Europa zunehmend in eine chronische Krise zu geraten scheint und sich wohl auch in Südamerika vermehrt die gläubigen Menschen charismatischen Gemeinden zuwenden. Jedenfalls habe ich persönlich den Eindruck, dass es einen Trend zu einer Art "Event-Christentum" gibt, das sehr stark auf die emotionale Ebene des Menschen einwirkt und das scheint wohl auch in dieser "Frau-aller-Völker-Bewegung" der Fall zu sein?

    LG
    Provisorium
    Geändert von Provisorium (27.08.2013 um 18:43 Uhr)
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  6. #6

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Danke, Sunigol. Das ist also eine regelrechte Bewegung innerhalb der katholischen Kirche die sich das Ziel gesetzt hat, wieder mehr Menschen zum (katholischen) Glauben zu führen?
    Nicht ganz, Provisorium. Die Neuevangelisation ist schon ein Anliegen der offiziellen vatikanischen Amtskirche. Auch Papst Benedikt hat sich dafür schon stark gemacht, ich weiß nur nicht, ob es schon konkrete Auswirkungen gibt oder ob man "erst mal" ein paar Jahre lang drüber reden muss. Die extreme Betonung der Bedeutung von Maria (hierbei und bei allem anderen) ist hingegen ein Merkmal von "Frau aller Völker" und anderer marianischer Bewegungen.

    Jedenfalls habe ich persönlich den Eindruck, dass es einen Trend zu einer Art "Event-Christentum" gibt, das sehr stark auf die emotionale Ebene des Menschen einwirkt und das scheint wohl auch in dieser "Frau-aller-Völker-Bewegung" der Fall zu sein?
    Ich denke, der Trend geht allgemein zu einer größeren Vielfalt der Glaubensformen. Viele Menschen sind auf der Suche, weil ihnen das, was in "konventionellen" katholischen Kirchen geboten wird, nicht mehr reicht. Und sie suchen in verschiedenste Richtungen: Alte Messen auf Latein, Lobpreis nach amerikanischem Vorbild, Marienverehrung, ... Grundsätzlich sehe ich es positiv, wenn Leute sich die Glaubensform suchen, die ihnen gut tut. Glaube braucht Freiraum. Auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner kann nicht viel wachsen. Dass ich nicht mit jeder dieser Formen was anfangen kann - damit lebe ich gerne.

    Gruß,
    Sunigol

  7. #7
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    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Die Neuevangelisation ist schon ein Anliegen der offiziellen vatikanischen Amtskirche.
    Aber inwiefern ist da denn etwas neu? Ich verstehe die Begrifflichkeit "Neuevangelisation" nicht so richtig. Die Kirche hat ja schon immer missioniert und evangelisiert und mittlerweile ja eigentlich auch schon die ganze Erde.

    Die Glaubensinhalte werden sich ja wohl nicht verändert haben und höchstens die Art und Weise der Vermittlung ließe sich ändern und modernisieren. So könnte man sicher neue Formen der Glaubensvermittlung suchen und finden, um z.B. Jugendliche besser mit dem Glauben bekannt werden zu lassen, da die sich wohl heutzutage im Gottesdienst eher langweilen dürften?

    Aber ist das dann eine "Neuevangelisation"? Oder nicht vielleicht vielmehr eine erneute Evangelisation, weil immer mehr Menschen mit dem Thema Glauben und Kirche nicht viel anfangen können? Na ja, ich habe gerade sogar eine Internetseite gefunden, die sich Initiative Neuevangelisation nennt: http://www.neuevangelisation.de/
    Diese Initiative ist zumindest charismatisch geprägt. Aber klar, die Charismatiker sind ja innerhalb der christlichen Kirchen auch am stärksten am wachsen.

    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich sehe ich es positiv, wenn Leute sich die Glaubensform suchen, die ihnen gut tut.
    Grundsätzlich finde ich das auch gut, denn am Ende geht es ja auch gar nicht anders. Denn wenn der Glaube als etwas Lebendiges erfahren werden soll, muss man sich ja auch wesenhaft damit identifizieren können. Allerdings wird, finde ich, dadurch auch deutlich, dass die christlichen Denominationen in immer stärkerer Konkurrenz zueinander stehen und von Einigkeit nicht mehr soviel zu spüren ist.

    LG
    Provisorium
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  8. #8

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Aber inwiefern ist da denn etwas neu?
    ...
    Oder nicht vielleicht vielmehr eine erneute Evangelisation, weil immer mehr Menschen mit dem Thema Glauben und Kirche nicht viel anfangen können?
    Ja, ich schätze, das ist es.

    Allerdings wird, finde ich, dadurch auch deutlich, dass die christlichen Denominationen in immer stärkerer Konkurrenz zueinander stehen und von Einigkeit nicht mehr soviel zu spüren ist.
    Was ist denn bisher von Einigkeit zu spüren?

    Wenn du mit Einigkeit meinst, dass alle einer einzigen Organisation angehören sollen: Stimmt, das wird so nicht gehen. Aber ist es denn überhaupt möglich, Milliarden Christen in einer Kirche zu vereinigen? Oder auch nur die knapp 50 Millionen, die es in Deutschland gibt? Ohne dass 90 Prozent oder mehr sich eingeengt fühlen?

    Ist es nicht besser, wenn es mehrere Kirchen gibt, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen? Das wären dann keine Konkurrenzkirchen, die gegeneinander arbeiten, sondern eher Alternativkirchen, die durchaus befreundet sein können. Für einen bestimmten Gläubigen werden sowieso nur sehr wenige dieser Kirchen ernsthaft in Frage kommen. Ich rechne dabei auch nicht mit 50 oder 100 verschiedenen Kirchen nebeneinander, sondern eher mit ein bis zwei Handvoll.
    Geändert von Sunigol (28.08.2013 um 09:27 Uhr)

  9. #9
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    Na ja, so richtig einig war sich die Kirche wahrscheinlich noch nie und spätestens seit Luther bilden sich ja auch immer mehr Grüppchen, die sich in ihrer Lehre teilweise schon sehr stark unterscheiden. Sicher ist das irgendwo auch normal, aber ich wünschte mir schon, dass sich die Vielfalt der Gläubigen von einer einzigen Organisation vertreten fühlen würde. Aber vielleicht hat Alef auch recht und es ist nicht gut, wenn sich Glaube institutionalisiert, was dann aber ganz allgemein und nicht nur für den christlichen Glauben gelten müsste.

    Wenn Du Dir mal ganz kurz folgende Liste anschauen magst http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_c...r_Konfessionen, dann wirkt das alles schon irgendwie befremdlich auf mich, wenn man davon ausgeht, dass sich all diese Kirchen auf einen Glauben gründen, es dann aber ganz offensichtlich doch für nötig befanden eine eigene Kirche zu gründen. Und trotz dieser überbordenden Vielfalt fühlen sich sehr viele Menschen nicht mehr von diesem Glauben angesprochen, oder innerhalb der Gemeinschaft eingeengt.

    Schon irgendwie bisschen traurig, wenn man nach rund 2000jähriger Evangelisation zu der Überzeugung gelangt, dass man noch einmal neu evangelisieren müsse, weil immer mehr Menschen dem Glauben den Rücken kehren. Dann muss man sich am Ende vielleicht wirklich einmal fragen, ob da was ganz grundsätzlich nicht ganz richtig ist.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  10. Standard

    Gebetstag zu Ehren Mariens, der Mutter aller Völker?
    *bäh... schüttel*

    Schönheit ist eines der seltenen Wunder, die unsere Zweifel an Gott verstummen lassen.

    (Jean Marie Anouilh)



 

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