D. Bonhoeffer schreibt über die Gemeinschaft unter Christen:
....Wird nicht gerade die Stunde der großen Enttäuschung über den Bruder mir unvergleichlich heilsam sein, weil sie mich gründlich darüber lehrt, dass wir beide niemals von eigenen Worten und Taten, sondern von der Vergebung leben?
Wo die Frühnebel der Traumbilder fallen, dort bricht christliche Gemeinschaft an.
Danken wir täglich für die christliche Gemeinschaft, in die wir gestellt sind, auch dort, wo keine große Erfahrung, kein spürbarer Reichtum, sondern wo viel Schwäche, Kleinglauben, Schwierigkeit ist? Beklagen wir uns vielmehr bei Gott immer nur darüber, dass alles nicht dem entspricht, was wir erwartet haben, so hindern wir Gott, unsere Gemeinschaft wachsen zu lassen.
Die Gemeinschaft verbietet das negative Reden über den Bruder, auch dort, wo es unter dem Schein der Hilfe und des Wohlwollens steht.
... der bitte darum, dass er nicht schuldig werde an seinem Bruder, der bitte Gott um die Erkenntnis seines eigenen Versagens.
Gott will nicht, dass ich den anderen nach dem Bild forme, das mir gut erscheint, sondern in seiner Freiheit hat Gott den anderen nach seinem Bild gemacht.
Was schadet es, wenn der eigene Plan durchkreuzt wird? Ist es nicht besser, dem Nächsten zu dienen, als den eigenen Willen durchzusetzen?
Nur wer für das Geringe dankt, empfängt auch das Große.
Wir haben oft ein Wunschbild von einem Miteinander, das von Gott zerschlagen wird.
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