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  1. #41
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    1

    Standard

    Liebe Tanuki: Weise Worte!

    Es steht geschrieben:

    1Kor 4: 20 Denn das Reich Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft.

    Ob es wohl auch eine kraftvolle Predigt gibt?

    Mar 1: 22 Und sie entsetzten sich über seine Lehre; denn er lehrte gewaltig und nicht wie die Schriftgelehrten.

    Angenommen, der Geist, der Ruach Jeshuas wohnt in mir, nur mal angenommen! Ob ich auch anders werde predigen können denn Jeshua selbst? Habe ich etwas anderes zu erwarten, als dass Menschen sich entsetzen? Was Liebe ist, das hat der VATER vorgemacht: er liess seinen eingeborenen Sohn schlachten. Ihm muss sich im übertragenen Sinn das Herz im Leibe herumgedreht haben. Und wir verstehen unter Liebe Schönrederei?

    Ein Gerechter ist niemand anders als ein Mensch, der geschrieen hat: "VATER, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht länger wert, dein Sohn genannt zu werden". Und die anderen verlorenen Söhne ermutigen sich weiterhin gegenseitig beim geistlichen Schweinehüten - ganz liebevoll. (Shomer sich am Kopf kratzt) Ich nehme an, dies ist was Du mit "Gerechtigkeit in Liebe" andeuten wolltest.

    Du schreibst da etwas von Selbstläuterung. Ich weiss nicht, woher Du diesen Ausdruck hast. Kann sich eine Rebe selbst läutern?

    Joh 15: 2 Eine jegliche Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, wird er wegnehmen; und eine jegliche, die da Frucht bringt, wird er reinigen, daß sie mehr Frucht bringe.

    LG, Shomer

  2. #42
    tanuki Gast

    Standard

    Nun, lieber Shomer,
    ich muss offen sagen, dass ich meine Lehre nicht aus dem NT beziehe sondern aus anderen Quellen des Judentums. Ich will nur kurz auf einige wesentl. Punkte zu deinem Posting eingehen: solange er lebt ist der Mensch körperlich und seelisch nie "fertig"...jede neue Situation wird ihn vor neue Entscheidungen stellen. Natürlich weiß ein G-tt naher Mensch, was G-tt von ihm will, denn Ruach liegt auf ihm und läßt ihn erkennen...aber das bedeutet keinen Automatismus, dass er immer das Richtige und in jeder Situation tun wird was G-tt gefällt...Selbstläuterung oder Korrektur der eigenen Seele ist ein langer Weg der Läuterung, ein Umgeformt-Werden hin zu G-tt, Ruach hilft zu erkennen, was an den "Wegkreuzungen" G-ttes Wille ist, aber es existiert m. E. definitiv von der Wiege bis zur Bahre kein Automatismus der Erlösung oder Läuterung. So sehe ich den Weg Jeschuah's z. B. als einen sehr steinigen Weg der eben keinesfalls von Anfang bis Ende so vorgezeichnet war. Jeschuah hat in den entsprechenden Situationen letztendlich immer richtig im Geiste des Vaters gehandelt und ist somit das beste Beispiel für den makellosen Weg eines Sohn des Allerhöchsten.
    Ich will hier niemand mit meiner Meinung irgendwie verletzen, wie gesagt, meine Sichtweise ist nicht vollumfänglich die des NT, allerdings denke ich, dass dieses Forum offen genug ist, auch andere Sichtweisen zu tolerieren.
    Dank euch allen, bin jetzt leider mal einige Tage offline.
    Meine Mama ist noch im Krankenhaus nach einer schwierigen Op und ich bin verständlicherweise weniger am PC.
    Seid alle umarmt,
    eure Tanuki

  3. #43

    Standard

    Lieber Samu, lieber Shomer,

    Licht sind wir. Salz sind wir. Wenn wir innerlich wirklich brennen, besteht die ganz grosse Kunst darin, dieses Licht und dieses Salz so zu dosieren, dass man dadurch keinen Schaden anrichtet.

    Ich möchte Euch kurz von einer Erfahrung meinerseits berichten, schmunzeln ist erlaubt ;)

    Vor einigen Monaten bin ich mal mit einigen Gemeindemitgliedern Traktate verteilen gegangen. Ich hab richtig gebrannt für den Herrn, wollte die ganze Welt für ihn erobern ... oder an dem Tag zumindest die ganze Stadt. Und ich war der Meinung, Traktate in Briefkästen zu werfen, reiche nicht aus. Somit stürzte ich mich auf den nächsten Kiosk. Dort haben sich 2 Bauarbeiter gerade Ihr Feierabendbier geholt. Ich hab die Leute regelrecht überfallen und erschlagen. Ein Nein mochte ich nicht verstehen ... und so endete es damit, dass die Bauarbeiter regelrecht flüchteten, nachdem ich ihnen Anbot, ihnen daheim vom Evangelium zu erzählen, da sie ja zügig heim müssten ggg

    Salz war ich definitiv, aber total falsch dosiert. So habe ich letztlich, trotz allerbester Absichten, einigen Menschen und auch Gott gehörig die Suppe versalzen. Und es sind diese Momente, wo das Salz völlig falsch dosiert ist, welche Menschen zum wanken bringen, welche Blockaden aufbauen und in welchen wir letztlich das Gegenteil von dem bewirken, was wir eigentlich bewirken sollen.

    Ein sehr schönes, einfaches und einleuchtendes Beispiel für das Thema „Licht sein“:

    Stellt Euch vor, dass Leben ist eine endlose Strasse und alle fahren in die gleiche Richtung. Einige hören die Worte des Vaters und kehren um. Nun fahren sie den anderen Menschen entgegen, denen, die noch verloren sind. Nun haben wir 4 Möglichkeiten, wie wir unser Licht am Auto einstellen können .... bzw. wie wir Licht sein können:

    1) Licht aus: So kann definitiv keiner sehen, dass wir Licht sind. Ist eine einfache Variante, Begegnungen zu vermeiden, bei welchen wir auf unser Licht angesprochen werden ... man wird sich höchstens wundern, warum wir in die entgegengesetzte Richtung fahren und uns als Deppen abstempeln.
    2) Abblendlicht: Eine Variante, mit welcher wir in der Dunkelheit sehr gut sehen können und auch den Gegenverkehr, der ja ohne Licht fährt, wahrnehmen können. Allerdings kann diese Variante dazu führen, dass wir selber zu schnell aktiv werden, da wir selber zu gut sehen. Es verführt uns dazu, zu eigenmächtig „im Auftrag des Herrn“ zu handeln.
    3) Fernlicht: Jaaaa, so stellt sich jeder frischgebackene Gläubige das Leben als Jünger vor: die ganze Welt erleuchten! Allerdings sind diejenigen, die wir erreichen wollen, unser Gegenverkehr. Wenn wir sie blenden führt dies eher dazu, dass sie zwar ihren Kurs ändern, aber nicht kehren, sondern direkt im Graben landen. Wir blenden aber längst nicht nur den Gegenverkehr: Wir blenden auch den Jünger, der vor uns herfährt (den Bruder, den wir mit unserem Eifer erschlagen). Dies kann dazu führen, dass er durch unser Licht im Graben landet.
    4) Standlicht: Ich denke, dies ist auf den meisten Kilometern des Lebens exakt die richtige Dosierung. Mit dem Standlicht ist man über riesige Entfernungen für den Gegenverkehr wahrzunehmen, ohne zu blenden. Somit stellt man für den Gegenverkehr keinerlei Gefahr dar. Man selber sieht mit dem Standlicht auch nicht jeden, der einem entgegenkommt. Gott kann entscheiden, wen man sieht. Gott kann führen.

    Der Unterschied zwischen Standlicht und Abblendlicht ist derjenige, dass man beim Abblendlicht leichter aus eigener Kraft agiert, da man selber mehr sieht, als Auftrag ist.

    Interessant ist übrigens folgendes: Gepredigt wird sehr viel Abblendlicht (Seht die Not, helft anderen, rettet die Welt) oder Fernlicht (Wir haben einen Missionsauftrag), aber leider fast nie Standlicht. Praktiziert wird meistens „Licht aus“, ausser am Sonntag morgen, wo man für 3 Stunden das Fernlicht einschaltet, damit andere sehen, wie hell man doch leuchten kann ... wenn man es will. Diese extreme Lichtansammlung sonntags in den Versammlungen führt übrigens dazu, dass verlorene, welche diese Versammlungen besuchen, derart geblendet werden von dem Schein, dass sie wieder kehrt machen. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass man sich als Suchender sonntags in so mancher Gemeinde wirklich als schwarzes Schaf vor kommt. Alle scheinen (leuchten?) so Perfekt und man sieht das eigene Chaos, die eigenen Fehler. Wenn der Unterschied zu krass ist, führt dies nicht zwangsläufig zur Busse, sondern man fühlt sich fehl am Platze ... weniger wert ... als viel schlechterer Mensch ... und unter Umständen geht man und kommt nicht wieder. Nur wer diese Blendung länger erträgt, erkennt, dass dort meist viel mehr Schein als Sein ist und die Brüder und Schwestern auch nur mit Wasser kochen ... und nicht mit purem Salz.


    Standlicht ist eine recht defensive Variante, in welcher man viel Zeit hat, an sich selber zu arbeiten, anstatt nur an anderen. Am Balken im eigenen Auge zu arbeiten, anstatt am Splitter im Auge des Bruders. Die eigene Beziehung zu Vater zu intensivieren. Dennoch leuchtet man stets, kann von anderen wahrgenommen werden und von Gott gebraucht werden, wenn ER es will. Standlicht bedeutet, vorleben anstatt nur zu predigen. Diese Variante will ich anstreben. Wie wollt Ihr weiterfahren?

    Liebe Grüsse

    Eisi

  4. #44
    Popcorn Gast

    Standard

    Hey Eisi, das ist ja interessant und lesenswert geschrieben. :P

    Du machst das Problem von Licht und Salz nachvollziehbar mit dieser Beschreibung, ich sehe mich darin immer wieder. Wie oft habe ich versalzen oder jemanden in den Graben gefahren.

    Ja, an die Geschichte mit dem Kiosk kann ich mich noch lebhaft erinnern als du sie mir da ganz frisch nach dem Erleben erzählt hast. :wink: Ich stellte mir die Gesichter dieser Männer vor, als du ihnen angeboten hast mit ihnen mitzugehen.

    Das wird wohl eine lebenslange Aufgabe sein, versuchen richtig zu dosieren nach Gottes Willen. Aber - er hilft uns gerne!

    Sei reich gesegnet mit deinem Standlicht!

    Deine Popcorn

  5. #45
    Regenbogen Gast

    Standard

    ...

  6. #46
    Samu Gast

    Standard

    Lieber Eispickel, da du mich persönlich ansprichst möchte ich mich deiner Nachfrage stellen.

    Wie wollt Ihr weiterfahren?
    Bis her dachte ich, ich bin ziemlich Vorsicht an den Dialog mit Christen heran getreten. Habe versucht Hintergründe aufzuzeigen, um ein Verstehen meiner Position zu ermöglichen. Haue also nicht irgendwelche Parolen den Leuten um die Ohren, sondern versuche Standpunkte zu erklären.

    Trotz allem, weiß ich natürlich sehr wohl, dass ich in so manchem Menschen gewisse Glaubenspositionen zum wackeln und gelegentlich auch zum einstürzen bringe. Doch immer nur in dem Maße, wie sich mein Gegenüber auf das Gesagte einlassen kann! Also nicht ich entscheide was wer annimmt, es ist mein Gegenüber selbst, welches die Wahl der Entscheidung in sich trägt!

    Wir sind zum Prüfen und Forschen aufgerufen und zu nichts anderem möchte ich mein Gegenüber animieren. Nachzufragen, auch wenn es unbequem ist, nachzuforschen, auch wenn es ein schweres Terrain ist. Doch ich selbst kann nur schwerlich Einfluss darauf gewinnen, was mein Gegenüber für sich selbst diesbezüglich entscheidet.

    Wie will ich weiter fahren? Nun, es gibt hier nur zwei Möglichkeiten, entweder fahre ich so weiter wie bisher, oder ich lasse es ganz. Eine andere Antwort stellt sich mir nicht! Denn ich glaube und meine Erfahrungen bestätigen das – Erfahrungen mit meinem Gegenüber – dass ich nicht fahrlässig unterwegs bin.

    Nun noch etwas zu meinen persönlichen Beweggründen.

    Nach intensiven Nachforschen der Geschichte von Juden und Christen ist mir etwas ganz wesentliches durch einen Satz eines jüdischen Gelehrten klar geworden, der folgendes sagte: „Wir selbst tragen Mitverantwortung für das, was uns durch Christen geschehen ist, wir hätten sie mit unserer Lehre nicht allein lassen dürfen. Sie sind wie Kinder, die mit einem ganz gefährlichen Feuer, von uns allein gelassen wurden“. Genau das hat sich in der Geschichte bewiesen! Das ist der entscheidende Punkt, wir haben zu lange zugeschaut, wie man unsere Lehre vom Sinai umformt oder gar pervertiert. Hier bedarf es der Korrektur, denn sonst wiederholt sich Geschichte immer und immer wieder. Wer anderes also, als die Träger der Lehre vom Sinai, sollte sich nun also an das Werk machen, was unsere Vorfahren versäumten oder gar daran resignierten? Ich verstehe Nächstenliebe auch darin, mein Gegenüber eben nicht in seinem irrigen Glauben verharren zu lassen, sondern ihn aus diesem Verharren zu lösen. Denn es könnte doch sein, dass dann mein Gegenüber schneller als er es erdenken kann, sich eine Mitschuld auflastet.

    Ich weiß, es ist gerade zu grotesk, wenn ich mir die Geschichte der letzten 1700 Jahre anschaue. Da treten plötzlich, nach 1700 Jahren Schweigen, Juden auf und sagen, so jetzt erklären wir euch mal etwas, und wir tun dies einer Religion an, die Unfehlbar in ihrer Lehre zu sein scheint. Das ist weder diese Religion gewöhnt, noch entspricht es ihrem Selbstverständnis, der einzige wahre Weg, wenn auch mit vielen Fassetten, zu sein. Da wird nicht nur ein Konstantin vorgeführt oder gar ein Luther auf die Finger gehauen, nein, man macht nicht vor einem Paulus und erst recht nicht einem Jesus halt. Das ist schon schwierig, zumal in den eigenen Reihen es genug Menschen gibt, die Alles und Jeden in Frage stellen.

    Doch um was geht es letztendlich? Ich glaube, dass Christentum befindet sich an einer entscheidenden Wegscheide. Entweder man macht weiter wie bisher und hier kann ich garantieren, von dieser Religion wird in 100 Jahren nur noch ein Kulturverein übrig bleiben oder man besinnt sich auf seine Wurzeln und Sinnet um. Religionswissenschaftlich ist das Christentum eine sterbende Religion. Das kann man zwar leugnen, doch alle Merkmale einer inneren Auflösung, welche man bei allen alten Religionen beispielhaft nachvollziehen kann, sind im Christentum deutlich vorangeschritten. Kein Religionswissenschaftler wird das leugnen können! Auch gewisse Erweckungsbewegungen, sind nur ein zeitlicher Hemmschuh, einer schon längst eingeschlagenen Entwicklung. Ja gerade solche Erweckungsbewegungen, sind eines der besten Kennzeichen für eine solche Entwicklung, da man sich eine Kursänderung erhofft. Bis her sind alle diese Bewegungen in ihren Erwartungen deutlich gescheitert. Das wird sich auch nicht ändern, denn wenn das Fundament brüchig ist, dann ist auch jeglicher Neubau brüchig. Genau darum geht es mir, aufzuzeigen, wo diese Bruchstellen sind! Aufzuzeigen wo Irrungen und Wirrungen sind, wo die Basis verlassen wurde, wo auf Sand gebaut wurde! Natürlich immer nur in dem Maße meines Erkennens.

    Ich habe in den letzten Jahren viele Christen erlebt, die meiner Analyse nicht zustimmen konnten, aber ich habe eben so viele erlebt, die sagten, es stimmt, so können wir nicht mehr weiter machen, wir drehen uns nur noch im Kreise. Sinnet um, das ist meine Botschaft und diese sage ich nur all zu gern mit der jüdischen Version des Rabbi Jeschua, dessen jüdische Lehre nichts an seiner Aktualität verloren hat, was ich bedauerlicher Weise eben nur all zu deutlich in dieser so christlichen Welt sehen kann. Besonders an gewissen geistigen Brandstiftern Made in Amerika oder bestimmten Fundamentalisten, die wieder ganz neue und doch in Wirklichkeit ganz alte Lehren aus dem Hut zaubern. Lehren, die sofort erkannt werden würden, wenn sich doch mal bestimmte Christen endlich mit ihrer eigenen Religionsgeschichte beschäftigen würden. Auch darum muss es mir gehen, schon aus Selbstschutz!

    Ich habe den berechtigten Anlass für Hoffnungen, denn es tut sich was zum positiven! Viele stellen Fragen und viele Erkennen. Es bleibt nur, die mir so oft gestellte Frage, offen und wie dann weiter! Auch hier sehe ich ein Licht, es ist Gott!

    Samu

  7. #47

    Standard

    Mein lieber Samu, mein lieber Shomer.

    Ich bin Euch für Eure Ausführungen hier und anderenortes sehr dankbar weil sie mich anhalten, über vieles in und an meinem Glauben tiefer nachzudenken. Dies ist sehr wichtig und bewahrt vor Irrtümern.
    Ich kann auch Euer brennendes Herz für die Wahrheit, das Suchen nach dem Tatsächlichem, dem Abwehren von Häresie gut nachvollziehen. Auch ich würde gerne mehr als nur Stückwerk erkennen und mehr wissen, statt möglicherweise nur falsch überliefertes zu glauben.

    Aber in Euren Schlußfolgerungen vermag ich Euch nicht ganz zu folgen.
    Es ist richtig, daß niemand genau weiß, wie der Pfahl aussah und ausgestaltet war, an dem der HERR starb. "Kreuzigen" war seit vielen Jahrhunderten von Jahren bekannt und wurde in den unterschiedlichsten Formen ausgeübt. Gerade die Römer hatten keine festen Kreuzigungsregeln, sondern überließen die Auswahl der Form den Henkersknechten vor Ort. Die Kreuzigung an einem Pfahl mit Querbalken unterhalb der Spitze, so wie von Christen überliefert, war höchst unüblich und selten und somit auch höchst unwahrscheinlich.

    Insoweit geben halte ich Eure Hinweise für begründet und auch geeignet, uns von Äusserlichkeiten mehr dem geistigen Geschehen von Golgatha zu hinzuwenden.

    Ich vermag dieser Erkenntnis allerdings auch kein wesentliches Gewicht beizumessen, denn unser Heil ist nicht in der Form oder dem Material des Henkerswerkzeuges begründet, sondern im Opfer Gottes des Allmächtigen, der seinen eingeborenen Sohn hingab, um unserer Schuld und Missetat willen.

    Weiter ist es richtig, daß das Kreuz in vielen Religionen und Kulturen als heidnisches, bis hin zu okkultem Symbol benutzt wurde. Auch das macht mir jedoch keine Angst, da Gutes und Böses, Okkultes und Segnendes dem Herzen, dem Glauben und in dem Gebet des Praktizierenden entspringt, und nicht den Äußerlichkeiten.

    Ulrich Geller hat mal im Fernsehen etliche Löffel und Gabeln verbogen. Das hat mich auch nicht veranlasst, zukünftig mit den Fingern zu essen.

    Ich glaube nicht an das Kreuz, sondern an den Gekreuzigten.

    Dessen ungeachtet sind auch solche Gedanken der Prüfung wichtig. Gerade auch, wenn es um andere "Rituale" heidnischen Ursprunges geht, wie die Sonnenwendrituale, die ja das "Drum und Dran" des Weihnachtsfestes heute noch genauso bestimmen, wie die "Fruchtbarkeitsrituale" der "Ostara" (Ei und Hase) zu Ostern.

    All das wird mich aber nicht daran hindern, der Geburt, dem Tod und der Aufgerstehung meines Herren in aller Demut zu gedenken, jedes Jahr aufs neue. Jeden Tag, und zu Weihnachten, und Ostern im Besonderen. Auch wenn der gewählte "Zeitpunkt" im Jahr möglicherweise nicht hundertprozentig korrekt ist.

    Verzeiht mir bitte, wenn meine Äußerungen nicht wissenschaftlich genug sind. Aber für mich persönlich zählt das "Glauben", und nicht das bis in den letzten Punkt begreifen und "Wissen".

    1.Korinterh 13, 9ff:
    9Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. 10Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. 11Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. 12Wir asehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, bwie ich erkannt bin.


    13Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.


    Rudi

  8. #48

    Standard

    Noch etwas können wir von Euch lernen.

    Wir Christen haben in der Vergangenheit (und auch heute noch) sehr häufig vergessen, daß unser Glaube dem jüdischen Glauben entspringt und wesentlich in diesem Verwurzelt ist.

    Viele Irrungen und Wirrungen, Streitigkeiten und Entzweihungen hätten nicht geschehen müssen, wenn wir, statt eigene Dogmen auszudenken, bei der Exegese lieber mal die Juden gefragt hätten. Schließlich war Jesus selbst, die meisten der Jünger und die Urgemeinde jüdisch erzogen und aufgewachsen, lebten in einem jüdischen Umfeld, feierten jüdische Feste und Gebräuche, dachten und sprachen jüdisch.

    Rudi

  9. #49
    Popcorn Gast

    Standard

    Danke lieber Rudi

    Du sprichst mir hier aus der Seele!

    Wir Christen haben in der Vergangenheit (und auch heute noch) sehr häufig vergessen, daß unser Glaube dem jüdischen Glauben entspringt und wesentlich in diesem Verwurzelt ist.
    Bin gerade meine jüdischen Wurzeln am Entdecken.

    Sei lieb gegrüsst
    Popcorn

  10. #50
    Samu Gast

    Standard

    Lieber Rudi, mir ging es eigentlich garnicht um Kreuz und Pfahl, ich versuchte da wohl eher eine Brücke zu schlagen.

    Ich schrieb dazu: Also ich denke das beides praktiziert wurde, Pfählen und Kreuzigen und ein Pilatus, diese Ausgeburt der Hölle, hat dies mit nicht weniger als 6000 Juden praktiziert, so dass es um Jerusalem keine Bäume mehr gab und letztendlich er sogar die Ebenbilder Gottes an die Stadtmauer nageln ließ und im gleichen Atemzug die Ebenbilder seines Gottes im Tempel zur Schau stellte.

    Das allseits - ich betone - auf beiden Seiten (!) Nachholbedarf im Kennen- und Verstehenlernen besteht, möchte ausdrücklich erwähnen. Hier gibt es wahrlich viel aufzuholen und aufzuarbeiten. Es heißt also Brückenschlagen zu seinem Gegenüber, was sicher nicht ganz ohne Befindlichkeiten sein kann und wird. Hier Maß und Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, ist das Wesentliche!

    Shalom Samu

    :wink:


 

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