Ergebnis 1 bis 10 von 125

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Registriert seit
    23.07.2012
    Ort
    Wiesbaden
    Beiträge
    1.523

    Standard

    @Zeuge
    Also auf die „Idee Gott“ zu kommen (und da gebe ich Seleiah völlig Recht), ist sicher so alt wie die Menschheit selbst. Diese Idee scheint aber offensichtlich einer Evolution zu folgen, so wie der Mensch einer Evolution folgt.

    Naturvölker hatten Naturgötter in denen sich deren Liebe und Verbundenheit mit der sie umgebenden Welt ausdrückte, aber auch konkrete Ängste und Bedrohungen einen Abfluss fanden. Viele Naturphänomene, für die wir heute ganz natürliche Erklärungen haben, mussten selbstverständlich auch schon in der Zeit vor der Entdeckung ihrer natürlichen Ursache gedeutet werden und wenn die Erde von einem Beben erschüttert wurde, oder Blitz, Donner und Hagel über diese Menschen hereinbrach, lag es doch sehr nahe, dies einer höheren Macht zuzuschreiben.

    Zu der Vorstellung, dass man sich diese höheren Mächte gnädig stimmen müsse, ist es meiner Meinung nach dann nicht mehr sehr weit und hier dürfte auch der Grund zur Entstehung von Ritualen und Kulten zu suchen sein.
    Allein das Phänomen Tod und Krankheit zwingt ja geradezu die Vorstellung auf, dass man einer höheren Macht unterstellt ist. Und wenn man daran denkt, dass das Überleben der Gruppe damals sehr viel mehr auch vom Überleben des Einzelnen abhing, war die Hilfe der Götter natürlich von herausragender Bedeutung.

    Sicher könnte man zu diesem Thema noch sehr viel fundierter und ausführlicher schreiben, aber ich denke auch diese kurzen Beispiele zeigen schon recht deutlich auf, dass die „Idee Gott“ einer völlig natürlichen Genese folgt.

    Das die jeweiligen Vorstellungen über diese Götter dann in Konkurenz zu- und miteinander weiteren Veränderungen unterworfen waren und sich z.B. vom Polytheismus zum Monotheismus hin veränderten, halte ich für ebenso natürlich.

    Das diese positiven Gottesbilder veränderlich sind und der kulturellen Veränderung der Menschen folgen, bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die „Idee Gott“ beweist, dass es keinen Gott gibt, sondern eben nur Vorstellungen/Phantasien/Sehnsüchte der Menschen über ihn; vielmehr macht es deutlich, dass man Gott so wie er Gott ist, nicht in Bildern/Gedanken/Vorstellungen festhalten kann.

    Bilder/Gedanken/Vorstellungen, also auch die Bibel, um mal beim ursprünglichen Thema zu bleiben, sind „Hilfsmittel“ um sich Gott begreiflich zu machen, seinen angeblichen Willen herauszuinterpretieren, sie können aber Gott nicht unverhüllt, nicht so wie er tatsächlich Gott ist schauen.

    Der Mensch ist zuvorderst ein spirituelles Wesen, Gott ist uns transzendent. Unsere Spiritualität dieser Transzendenz zu öffnen, damit Gott in den Seelengrund des Menschen geboren wird ist Ziel der negativen Theologie, die keine positiven Gottebilder mehr kennt und entsprechend auch keinen Streit mehr über Gott.

    In Zeiten von Massenvernichtungswaffen und zunehmend heraufbeschworenem „Kampf der Kulturen“ sollten wir uns vielleicht von der „Idee Gott“ verabschieden, um ihn bildlos, im Sinne einer negativen Theologie, in unserem Innersten offenbar werden zu lassen...

    LG
    Provisorium

  2. #2
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Seleiah Beitrag anzeigen
    Natuerlich ist er so einfallsreich, dafuer spricht das immer wiederkehrende muster in fast allen Religionen;
    Das soll Einfallsreichtum sein, wenn in allen Religionen ein und dasselbe Muster immer wieder vorkommt?

    es gibt immer Gottheiten die fuer diverse Naturphaenomene verantwortlich gemacht werden,
    Und heute werden Gesetzmäßigkeiten verantwortlich gemacht. Ist doch dasselbe, nur daß den Göttern Bewußtsen zugeschrieben wurde, den Gesetzmäßigkeiten aber nicht. Und so haben wir heute Naturkatastrophen, b.z.w. die Natur gerät ausser Rand und Band, da sie ja von keinem Bewußtsen mehr gelenkt wird.

    meinst du ein Neanderthaler wusste dass ein Blitz eine elektrische entladung ist? Oder dass der Mond ein trabant der erde ist? Nein, und so enstehen Gottheiten,
    Schwachsinn. Wieso sollte der Neandertaler Erklärungen für die Naturphänomene suchen, wenn er selbst ein Teil der Natur war? Nur ein Mensch, der durch die Zivilisation von der Natur getrennt ist, hat vor ihr Angst und sucht Erklärungen.


    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Also auf die „Idee Gott“ zu kommen (und da gebe ich Seleiah völlig Recht), ist sicher so alt wie die Menschheit selbst.
    Glaubst auch an das moderne Märchen, was? Wer kam denn als Erster auf diese Idee und wieso?

    Viele Naturphänomene, für die wir heute ganz natürliche Erklärungen haben, ...
    Haben wir die tatsächlich? Oder meinen wir nur sie zu haben? Z.B.:
    http://www.wissenschaft-im-dialog.de/aus-der-forschung/wieso/detail/browse/13/article/kann-man-strom-sehen-wenn-er-durch-ein-durchsichtiges-stromkabel-fliesst.html?tx_ttnews[backPid]=88&cHash=ea0e3013d9058d92633c9f7f7518e0e3

    ... mussten selbstverständlich auch schon in der Zeit vor der Entdeckung ihrer natürlichen Ursache gedeutet werden und wenn die Erde von einem Beben erschüttert wurde, oder Blitz, Donner und Hagel über diese Menschen hereinbrach, lag es doch sehr nahe, dies einer höheren Macht zuzuschreiben.
    Zunächst mußte man auf die Idee einer höheren Macht gekommen sein, um dann ihr die Naturphänomene zuzuschreiben. Der Mensch sucht Erklärungen nur im Bereich dessen was er kennt.

    Zu der Vorstellung, dass man sich diese höheren Mächte gnädig stimmen müsse, ist es meiner Meinung nach dann nicht mehr sehr weit und hier dürfte auch der Grund zur Entstehung von Ritualen und Kulten zu suchen sein.
    Alles aus dem atheistischen Märchen.

    Das die jeweiligen Vorstellungen über diese Götter dann in Konkurenz zu- und miteinander weiteren Veränderungen unterworfen waren und sich z.B. vom Polytheismus zum Monotheismus hin veränderten, halte ich für ebenso natürlich.
    Versuch es doch mal auf dem Beispiel der Christenheit zu erklären.

    Bilder/Gedanken/Vorstellungen, also auch die Bibel, um mal beim ursprünglichen Thema zu bleiben, sind „Hilfsmittel“ um sich Gott begreiflich zu machen, seinen angeblichen Willen herauszuinterpretieren, sie können aber Gott nicht unverhüllt, nicht so wie er tatsächlich Gott ist schauen.
    Menschen, denen Gott sich offenbart hat, haben diese Offenbarungen entweder selbst aufgeschrieben oder anderen mitgeteilt, die sie dann aufgeschrieben haben.
    Der Leser versteht das Gelesene auf seine Art. Daher die vielen verschiedenen Gottesbilder, b.z.w. Bibelauslegungen.
    Um die Entfernung zu einem fernen Punkt zu berechnen, muß man den Punkt mindestens aus zwei Punkten anpeilen.
    In diesem Sinne ist die Bibel unverzichtbar, denn sie ist eine Sammlung von Punkten, aus denen man Gott anpeilen kann.
    Nur wenn man sein eigenes Ego als den einzigen Punkt haben will, von den man Gott anpeilen soll, braucht man die Bibel nicht. Das Ergebnis aber wird auf jeden Fall falsch sein.
    Geändert von Zeuge (23.08.2012 um 21:18 Uhr)

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Schwachsinn. Wieso sollte der Neandertaler Erklärungen für die Naturphänomene suchen, wenn er selbst ein Teil der Natur war? Nur ein Mensch, der durch die Zivilisation von der Natur getrennt ist, hat vor ihr Angst und sucht Erklärungen.
    Also das ist jetzt ein Argument wie.. Dass der Mond rund ist. Mal ehrlich, der Neanderthaler hatte nachweislich Geisterkulte, war auch Rituell veranlagt, woher meinst du wohl kommt es dass Menschen ihresgleichen begraben? Aus dem nichts? Nachweislich taten Neanderthaler das als erstes, haetten sich Neanderthaler also nicht gefragt was wieso und warum ein Naturphaenomen das ist was es ist, und ihm magische bzw goettliche Eigenschaften zugeschrieben, dann gebe es weder dich noch mich weil der Mensch niemals das noetige abstrakte denken gelernt haette um zu dem zu werden was er heute ist

  4. #4
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Seleiah Beitrag anzeigen
    haetten sich Neanderthaler also nicht gefragt was wieso und warum ein Naturphaenomen das ist was es ist, und ihm magische bzw goettliche Eigenschaften zugeschrieben, dann gebe es weder dich noch mich weil der Mensch niemals das noetige abstrakte denken gelernt haette um zu dem zu werden was er heute ist
    Warum sollten Neandertaler Naturphänomenen, in denen sie lebten, göttliche (von denen sie keine Ahnung hatten!) Eigenschaften zuschreiben? Ist doch irrsinig. Ein Märchen der Aufklärung.

  5. #5

    Standard

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Warum sollten Neandertaler Naturphänomenen, in denen sie lebten, göttliche (von denen sie keine Ahnung hatten!) Eigenschaften zuschreiben? Ist doch irrsinig. Ein Märchen der Aufklärung.
    Was soll daran Irsinnig sein? Er hat es nachweislich getan, was faellt es dir dann da so schwer das zu glauben?


 

Ähnliche Themen

  1. Transsexualität in der Bibel
    Von starless im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 19
    Letzter Beitrag: 12.12.2011, 13:14
  2. Die Bibel ist ...
    Von Ingo im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 15
    Letzter Beitrag: 23.07.2011, 14:20
  3. Bibel
    Von NeueHoffnung im Forum Jesus
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 09.05.2011, 10:17
  4. ist die Bibel ein Märchenbuch?
    Von Lelia im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 17
    Letzter Beitrag: 24.01.2009, 02:17
  5. Die Bibel
    Von Kerzenlicht im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 17.12.2008, 20:01

 Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf diese Seite:

wie lest ihr die bibel

und wenn der brief bei euch gelesen ist so veranlasst dass er auch in der gemeinde der laodizeer gelesen werde
Die Schöpfung ein Provisorium
versinken vom etwas zum nochts
gnarzel

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •