Hallo Ed,

Danke für deine Antwort.

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Johannes war zu der Zeit im Gefängnis.
Ja.

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Und er wußte, daß wenn Jesus tatsächlich der Messias ist, dann komm er, Johannis, aus dem Gefängnis nicht mehr raus, sondern stirbt da.
Kannst du diesen Zusammenhang bitte näher erläutern?

Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
Und angesichts des gewaltsamen Todes bekommt jeder mit der Angst zu tun. Und die Zweifel sind lauter.
Ja, das ich sicherlich so. Ich glaube auch, daß Extremsituationen einen Menschen in die Verzweifelung führen können und Ängste einen übermannen. Dennoch frage ich mich, ob Johannes wirklich Zweifel daran hatte, ob Jesus der Verheißene war, zumal seine eigentliche Bestimmung (Wegbereiter und Vorläufer des Messias) genau die gewesen ist, diesen für alle kenntlich zu machen, zumal er (Johannes) vom HG erfüllt war, der sich laut den Schriften genau dadurch auszeichnet, daß er (der HG) - im Sinne der Wahrheit - für Klarheit/Gewißheit sorgt.

Ich habe es immer so verstanden, daß der ganze Fokus (Lebenssinn) von Johannes sich um & und auf den konzentrierte, der da kommen sollte. Sein ganzes Leben war auf die Verheißung und den Verheißenen ausgerichtet, bzw. in Sorge um diesen. Laut den Schriften spürte Johannes dessen Präsenz bereits im Mutterleib. Diesbezgl habe ich mich schon immer gefragt, ob Johannes nicht schon viel früher Kontakt zu Jesus hatte, zumal sich ja auch die Eltern kannten?

Was ich damit sagen möchte: Kann es (auch in Anbetracht des HG) sein, daß Johannes ob des Status Quo bezgl. Jesus Zweifel hatte?


Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
Selbst bei Jesus war es so. Erst sprach er ziemlich sicher von seinem Tod. Dann aber, als der Zeitpunkt gekommen war, betet er: "Wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber."
Ja, das müssen sehr einsame und dunkle Stunden für ihn gewesen sein, im Garten Gethsemane, ... wer mag sich das schon ausmalen?! Ich denke aber, daß etwaige Zweifel und Ängste auf das Bevorstehende bezogen waren, auf das, was ihn noch ereilen würde (Demütigungen, Peinigungen, Kreuzweg, qualvoller Tod) und nicht bzgl. all der Wahrheiten, für die er selbst Wegbereiter und Zeuge war.

Ist es nicht so: Ein Mensch kann für etwas eintreten, bis zum Tod (siehe Märtyrertum). Diese Menschen hegen eigentlich keine Zweifel, was ihren Glauben/Zeugenschaft (die Sache an sich) anbetrifft, sondern sind sich gerade dessen sicher und verteidigen dies bis in den Tod.

Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen?

Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
Außerdem wollte Johannes den Blick seiner Jünger auf Jesus richten. Damit sie, wenn er tot ist, wissen, wohin sie gehen sollen.
Das ist ein schöner Gedanke und Gesichtspunkt.

Lieber Ed., ich danke dir nochmals für deine Zeit und Aufmerksamkeit und freue mich über weitere Erläuterungen von dir.

Grüße
A.