„Danach sollt ihr zählen vom Tage nach dem Schabbat, da ihr die Garbe als Schwingopfer darbrachtet, sieben volle Wochen. Bis zu dem Tag nach dem siebenten Schabbat, nämlich fünfzig Tage, sollt ihr zählen und dann ein neues Speiseopfer dem HERRN opfern.“ (3. Mose 23,15-16) Nachdem die neunundvierzig Tage oder sieben Wochen der Omer-Zählung nach dem Abschluß des ersten Festtages von Pessach abgeschlossen sind, findet das Fest der Thoragebung – Schawuoth (Wochenfest) – statt. Sein Name ist den sieben Wochen der Omer-Zählung entlehnt. Weitere Namen des Festes sind: Fest der Erstlingsfrucht (hebr. Chag Habikkurim), da an ihm ein Opfer der Erstlingsfrucht der Weizenernte dargebracht wurde; Erntefest (Chag HaKazir), denn mit diesem Fest beginnt die Erntezeit, und Zeit der Thoragebung (Sman Matan Thora). Doch warum ist in der Bibel nicht genau angegeben, daß an diesem Fest dem Volk Israel die Thora gegeben wurde? Gott wollte nicht einen speziellen Tag festlegen, damit für den Menschen jeder einzelne Tag des Jahres wie der Tag der Thoragebung am Sinai sei. In dieser Zeit werden die Synagogen und die Wohnungen mit grünen Zweigen, Rosen, Blumen und anderen wohlriechenden Pflanzen geschmückt. Am Schawouth-Fest ißt man Milchspeisen sowie Honigkuchen und andere mit Honig zubereiteten Speisen. Warum? Die Thora wird mit Milch und Honig verglichen, wie es in Hohelied 4,11 geschrieben steht. Ein weiterer Brauch des Festes ist es, die ganze Nacht über wach zu bleiben und die Thora zu studieren, wobei in den Synagogen Vorträge von Rabbinern gehalten werden. Jedoch wird niemand dazu gezwungen. Zum Morgengottesdienst wird das Buch Ruth gelesen. König David wurde an diesem Fest geboren und verstarb auch an einem Schawouth-Fest, weshalb viele das gesamte Buch der Psalmen lesen und beten.

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