vom Thema abkekommen ... und nun?
Ein Wort ergibt ein anderes Wort. So weit ich Internetdiskussionen bisher verstanden habe sind diese zumeist mit einem Leitthema versehen. Natürlich kommt man vom Leitthema, dass hier ja mit „Haben Engel freien Willen?“ ab, weil das Eine ergibt das Andere und irgendwie hat alles einen Bezug zueinander. Dennoch würde ich vorschlagen, dass was zu weit vom Thema „Haben Engel freien Willen?“ sich wegentwickelt hat in einem neuen Artikel mit neuer Überschrift zu entfalten.
Cherubim, Mal'ache, und die Himmelschar ...
Einst rollte und stieß sich selbst, außer Rand und Band, ein siebenjähriges, stummes, taubes und blindes Mädchen. Keiner, um sie herum sah, dass ein Cherub, tonfreie, wortlose Worte zu ihr sprach. „Mädchen, könntest du hören wie die Hörenden, so würdest du, ob dem Klang meiner Stimme, taub. Könntest du sehen wie die Sehenden, so würdest du, ob meinem Gesicht, blind. Könntest du sprechen, wie die Sprechenden, so würdest du, ob meiner Worte, stumm. Das Mädchen verstand und wurde sehr ruhig. Daraufhin kam ein Mal’ach zum Mädchen und dieser sprach zu Ihr, „Der Ewige gibt dir Sprache, Augenlicht und Stimme zurück, damit du vom Ewigen künden kannst!“ Zum erstaunen ihrer Geschwister und der ganzen Familie begann sie zu wispern, Wortfetzen zu stammeln, so bis sie völlig normal erschien. Aber man hörte kein Wort von ihr, welches über den Ewigen und auch kein Wort welches über Engel sprach. Allein die meisten fühlten sich so sehr wohl, in ihrer Nähe und fast alle schauten so gerne in ihre großen wunderbar ruhigen Augen. Und ihre Stimme war so warm, dass man das frieren, an selbst kalten Tagen völlig vergessen konnte. Einst wurde sie doch nach Engel befragt und sie lächelte so lieblich wie Blütentau, „Ich weiß, es ist interessant über die Ewigkeit, hinter der Unendlichkeit zu sprechen und es ist interessant den Scharen von Engeln Namen, Rang und Aufgabe zu benennen. Aber über etwas zu reden worüber man nicht sprechen kann, das gliche dem, als wolle man Wasser trocknen.“, sprach das Mädchen und nahm den Fragenden an ihr Herz. Der Fragende verstummte und ward ruhig.
Shalom Isaak
und es ward ein sausen, Wind und ein flammen
Andererseits kam ein Seraph zu einem alten Mann. Dieser alte Mann hatte alles verloren und er hatte doch sein Leben lang hart gearbeitet. Sein Gesicht war mit falten übersäht, gerade so wie ein Acker auf dem das Maultier ohne Bauer furchen zog. Einfältig und nicht sehr hell im Kopf, so beschrieben ihn die Nachbarn. Doch seit der Seraph bei ihm war lief der alte Mann von Haus zu Haus und sprach ohne unterlass. Seine Sätze flammten förmlich vor Begeisterung und das was hererzählte, war beflügelnd und es schien, als ob er alles gesehen hätte, was im Dorf und weit draußen geschah. Das verwunderte das Dorf sehr, denn man glaubte der Alte sei nur mit sich selbst und seinem Leid beschäftigt gewesen. Als man ihn fragte, was mit ihm geschehen sei, antwortete er, „Ach, ich sah gerade, dass ich gar nichts verloren habe, sondern alles gewann.“ Und er sprach weiter von all den Kleinigkeiten, die doch so ungeheuerlich großartig sind.
Isaak!
lesen oder nicht, antworten oder nicht antworten
Es scheint uns Menschen frei zu stehen, zu lesen was wir lesen können und wollen. Es scheint uns Menschen frei zu stehen, zu antworten worauf wir antworten können und wollen.
Es scheint uns Menschen frei zu stehen, aufzuklären worüber wir aufklären können und wollen.
Wer unter uns kann aber aufklären und antworten was g“ttes und der Himmelscharen freier Wille sei?
Wie groß oder klein ist unser Zeugnis an allem insgesamt, so dass wir reden und erklären können?
Ob G“tt liest, zuhört und verhandelt, wer weiß das zu beantworten?
Es scheint so, als ob wir Menschen, selbst entscheiden müssen, welche Antworten wir lesen und auf welche wir eingehen und gar antworten.
Auf jeden Fall gibt es eher mehr als weniger, worauf man ohne Sorge, nicht eingehen muss und nicht antworten braucht.
Isaak