kannst du mal die resultate deiner analyse kommentieren?
Druckbare Version
Gerechtigkeit ist ein soziales Gefühl, nämlich wenn alle Mitglieder der sozialen Gruppe entsprechend ihres Beitrages zu der sozialen Gruppe entlohnt wurden. Bringt sich einer besonders ein und die anderen nicht so toll, und ist sein Lohn nicht entsprechend höher, dann empfinden wir das ungerecht.
In dem Fall HAT sich nun einer innerhalb seiner sozialen Gruppe der Christenheit ganz besonders eingebracht und erhält auch einen entsprechend hohen Lohn, nämlich dass er zur Rechten Gottes sitzt.
Was ist daran ungerecht?
Lieber Herold,
stell Dir einmal vor, Du wärest mein Pfarrer und ich Dein Schäfchen. Ich kenne nur das allgemein-christliche Gottesbild. Das sieht ungefähr so aus.
- Gott ist überall und nirgends
- Er ist so groß, das er das ganze Universum füllt und so klein, das er in meinen Herzen wohnt.
- Er besteht aus drei Wesen und doch nur aus einem Wesen
Er ist also alles und doch nichts. Dieses Nichts hat aus Nichts alles erschaffen, kam als Christus in die Welt, wurde für die Sünden gekreuzigt und verschwand wieder als Nichts im Nichts.
Schon das allein ist verwirrend.
Darauf gibst Du mir die folgende Antwort:
Komme ich also zu dem Schluss: Ein Nichts hat also ein Gerechtigkeitsgefühl das so groß ist wie seine Liebe. Nichts kann das zusammenbringen, weil Nichts allmächtig ist. Mein Pfarrer weiß aber auch nicht wie und ich soll einfach akzeptieren dass Nichts intelligenter ist als ich.Zitat:
was das mit gerechtigkeit zutun hat? das gerechtigkeitsempfinden gottes ist eben genauso vollkommen wie seine liebe. und nun sag mir: wie kann man wohl beides zusammenbringen? menschlich gesehen unmöglich! aber nicht bei gott! bei gott sind alle dinge möglich!
könnte es sein, dass du einfach probleme damit hast, eine höhere intelligenz als die menschliche zu akzeptieren?
Schon allein dieser Schluss ist ein Lacher für sich und einen Kirchenaustritt Wert. Genau dass ist der Grund, warum die Menschen scharenweise die Kirche verlassen oder das ist der Stoff, aus dem sich religiöser Fanatismus entwickelt der sich bis zum Wahnsinn steigern lässt.
Die einen haben den Eindruck, dass ihr gesunde Menschenverstand vergewaltigt wird und die anderen können sich ihren Glauben zusammen basteln wie sie wollen.
hallo kerzenlicht
ja, ja......das geschieht, wenn man eine individuelle antwort pauschalisiert.
und nun individuell zu deinem beispiel:
wärst du mein schäfchen, so würde ich dich zu grünen auen und frischen wasserquellen führen; und dich mit meinem stecken und meinem stab trösten.
und dies alles in der führung des oberhirten.
einen schönen tag noch.
Die ökumenischen Kirchen kennen nur die Trinitätslehre und damit einen Gott, wie ich ihn skizziert habe. Auf diesen Gott kann sich ein Pfarrer nur stützen, auch wenn er eine individuelle Antwort gibt.
Also würde mich - wie im Psalm - ein Trinitätsgott auf eine grüne Aue führen.
Hallo zusammen
Es ist ja schön und gut, dass ihr eure ganz private Diskussion führt.
Aber muss das in meinem Thread sein?
Das Thema das ich aufgeworfen habe ist: Es gibt keinen Gott.
Ich würde es begrüssen, wenn hier auch wieder über dieses Thema diskutiert würde.
1. Man kann die Existenz Gottes nicht beweisen.
2. Religion funktioniert nur im Kopf. Das heisst, unserer Erlebnisse mit Gott sind nur Erlebnisse mit Gott, weil wir sie dafür halten.
Alles was Christen für Erlebnisse mit Gott halten, kann auch in andern Religionen, ja es kann sogar ohne Gott erlebt werden.
Anders gesagt, man erlebt Gott nur, weil wir es wollen.
3. Die Bibel ist nicht fehler- und wiederspruchsfrei.
Einst kam ein Mann zu Rabbi Akiba und versuchte ihn zu ärgern.
Er fragte: "Wer hat die Erde erschaffen" Der Rabbi antwortete: "Der Heilige, gelobt sei Er". Der Ungläubige forderte: "Gib mir einen Beweis".
Der Rabbi schickte ihn weg, mit der Versicherung es ihm am folgenden Tag zu beweisen. Am anderen Tag kam der Mann wieder und Akiba fragte ihn:
"Was hast Du an?"
Der Mann antwortete: "Ein Gewand"
Akiba: "Wer hat es erschaffen"
der Mann: " Ein Schneider"
Akiba: "Beweise es!"
der Mann: "Weißt Du nicht dass der Schneider mein Gewand erschaffen hat." Akiba: Weißt Du nicht, dass der Heilige die Welt erschaffen hat?"
Als Akibas Schüler ihn um eine Erklärung seiner Worte baten sagte er: "So wie das Haus einen Bauherren erkennen läßt und ein Gewand einen Schneider, so kann man an der Welt den Heiligen erkennen"
Frei erzählt nach jüdischem Midrasch
Es kommt nicht auf die Suche eines Beweises an, es kommt eigentlich nur darauf an, Offenkundiges erkennen zu wollen.
Poe
Hallo Behemo,
was auch immer dich bewegen mag diesen Thread zu öffnen, jeder von uns kann und sollte posten dürfen was ihn bewegt.
Es ist nun einmal so, den einen bedrückt ein Glaube an G“tt und den anderen beglückt dieser Glaube.
Sich aber an deiner Erfahrung und Entscheidung zu reiben und zu stoßen, so wie es hier einige User nicht anders können, finde ich interessant, denn es ließt sich so, für mich, dass ihnen nicht passt was du erfahren hast und wozu und wie du dich entschieden hast. Des weiteren kommt mir deren zedern und besser wissen wollen, so vor, als ob sie sich eher selbst bemüht erklären müssen, dass sie recht in ihrem Glauben haben.
Wie auch immer, ich selbst bin gläubiger Jude und fühle mich wohl mit meinem Glauben.
Was du für richtig und wahr empfindest und verstehst, ist für mich akzeptabel.
Shalom
Isaak
Oder so poetry:
Rabbi Shlomo sagte einem Zweifler, „Nicht der Glaube an G“tt und nicht die Vernunft, ohne Glaube an G“tt, macht den Menschen unglaubwürdig, sondern sein besser Wissen wie es ist.“
Shalom
Isaak
Ich hab mir jetzt nicht alle Antworten durchgelesen, zum Thema Existenz oder Nichtexistenz eines Gottes, muss ich einen Prediger zitieren:
Der Mensch hat Durst, und deswegen gibt es Wasser.
Der Mensch hat Hunger, und deswegen gibt es Fleisch.
Der Mensch sucht nach einem Gott, und deswegen gibt es einen Gott.
Mfg.
Aber manche suchen doch auch Feen, Elfen, andere Götter, irgendeinen Krimskrams. Den gibt es deswegen doch auch nicht, oder?
hallo behemot
ich hab dein statement zur kenntnis genommen. falls die eher unwahrscheinliche möglichkeit mal eintreffen sollte, dass mir meine liebesbeziehung und freundschaft zu jesus eine last wird, dann versuch ich an deinen rat zu denken, mich von ihm zu befreien. allerdings kann ich mir das bei der qualität der bisher erlebten beziehung wirklich gerade gar nicht vorstellen.
einen schönen tag noch.
Woran genau kann man denn unterscheiden, ob man bei etwas einen Grundinstinkt hat oder ob es nur ne verrückte Idee ist?
Ich rede nicht für mich, sondern stelle mir vor, ich kenne nur den Trinitätsgott, und der passt in meinen Kopf nicht rein. Der ist zu groß dafür und seltsamerweise soll er doch in ein Herz passen. Wer oder was ist also der Trinitätsgott der seine Schafe auch einer grünen Aue weidet? Mein Pfarrer weiß es nicht.
hallo kerzenlicht
vielleicht kannst du deine "wenn-these" einmal beiseitelassen und dafür selber antwort geben darauf, wie es denn möglich ist:
was das mit gerechtigkeit zutun hat? das gerechtigkeitsempfinden gottes ist eben genauso vollkommen wie seine liebe. und nun sag mir: wie kann man wohl beides zusammenbringen?
damit hilfst du wohl besser, als mit diesem "trinitätsgott-geschwafel".
einen schönen tag noch.
Ich habe ein anderes Gottesbild. Habe das ja schon angedeutet. Es sind drei Personen, die sich einig sind. So wird es sogar in einer Fußzeile der Vulgata beschrieben. Einer Priesterbibel der römisch-katholischen Kirche, in die ich mal Einblick hatte.
Der Vater muss gerecht sein, weil er sonst aufhören würde Gott zu sein. Das klingt ketzerisch, ist aber sogleich auch logisch.
Ich denke, das reicht jetzt wieder um Gegenrede zu entfachen ...
Aber das wäre erst der Anfang zum Verständnis des Sühnopfers.
Da schließt sich der Kreis: Gerechtigkeit. Vielleicht meinst Du, Liebe braucht keine Gerechtigkeit. Aber Gott ist unparteiisch und liebt alle seine Kinder. Und für sie alle gilt, was Gott fordert:
Recht tun, Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit. Das hängt alles zusammen.Zitat:
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott. Micha 6:8
Und in Ezechiel 18:4 lesen wir:
Das ist deutlich. Wir gehören uns nicht selbst, sondern Gott dem Vater. Er betrachtet uns als sein Eigentum. Wir sind seine Söhne und Töchter. Wenn wir aber sündigen, tun wir nicht recht und brechen aus diesem Bund aus. Wir entfernen uns von Gott und sterben in der Rechtschaffenheit ab. Dieser geistige Tod kann zuweilen auch den physischen Tod nach sich ziehen. Wenn man zum Beispiel streitet, kann es zu Handgreiflichkeiten kommen, die gelegentlich zum Totschlag führen. Wer sündigt, schadet sich selbst und andere. Die anderen verlangen Gerechtigkeit. Die Gerechtigkeit trennt den Sünder von Gott. Die Trennung von Gott bewirkt Verdammnis der Seele.Zitat:
Alle Menschenleben sind mein Eigentum, das Leben des Vaters ebenso wie das Leben des Sohnes, sie gehören mir. Nur wer sündigt, soll sterben.
Das ist jetzt ein modellhafter Aufbau. Der Fall Kain und Abel macht das deutlich: Nach dem Kain seinen Bruder Abel erschlagen hat fragt der Herr: Was hast Du getan? Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden.
Dieses Blutvergiessen und die vielen anderen Sünden sind der Grund für die große Gottesferne in unserer Welt, die zum erkalten der Liebe in den Herzen der Menschen, zu den vielen geistigen Toden und so oft auch zum physischen Tod führt.
Die Menschen richten sich selbst.
hallo kerzenlicht
so wie du das schreibst, gäbe es keine gesetze, die gott betreffen, sondern nur den nächsten. viele gesetze die gott gibt, betreffen aber ihn selbst, nicht den nächsten. und die gerechtigkeit wird vom nächsten aufgrund des gesetzes eingefordert.daher richtet sich der mensch nicht selbst, sondern das gesetz gottes richtet ihn!
auch gibt es keinen bund gottes mit allen menschen, der sie als voraussetzung automatisch als kinder gottes ausweist. daher kann man auch nicht aus einem solchen ausbrechen und dadurch geistig tot werden, was das immer auch heissen soll. wahrscheinlich meinst du geistlich tot. aber auch das kann man nicht so werden, wie du das beschreibst. die schrift sagt, wir sind tot in den sünden. in der bibel sagt das jemand, der nach dem gesetz gottes, sich selbst als untadelig bezeichnet. trotzdem nennt er sich tot. das zeigt klar auf, dass dieses tot sein nicht eine folge des persönlichen lebenswandels ist, sondern eine - ich nenn es so- geistlich-genetische ursache und wirkung hat.
daher ist auch deine schlussfolgerung verkehrt. die gottesferne ist nicht ein resultat der sünde und nicht daraus werden die herzen erkalten und es kommt zu geistlichen toden. sondern das erkalten der herzen ist eine folge der gottesferne. daraus nimmt die gesetzlosigkeit immer mehr überhand. alles dies aber, weil die menschen in ihrem geistlichen tod bleiben wollen, das gesetz gottes verwerfen und nicht umkehren.
wir kommen also nicht vom leben weg zum tod, wie du das schreibst;
sondern gott schenkt uns die umkehr vom tod zum leben.
einen schönen tag noch.
Hallo Herold,
Christus hat das Gesetz ja schon zusammengefasst: Liebe zu Gott und den Nächsten, oder behandle andere so, wie man selbst behandelt werden möchte. Das wir alle Kinder Gottes ist, kannst Du glauben oder nicht. Im Grunde ist mir das egal. Ich habe Dir versucht, ansatzweise das Sühnopfer zu erklären, was mir nicht gelingt. Und es gelingt mir nicht, weil Du eine andere Vorstellung von der christlichen Lehre hast als ich. Das ist vollkommen in Ordnung.
Aus meiner Sicht ist das Sühnopfer plausibel und ein Beweis für Gottes Liebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit. Daher will es es mit meinem kleinen Beispiel des Schuldners belassen.
hallo kerzenlicht
das möchte ich gerne präzisieren. man sollte es nennen:
es gelingt mir nicht, weil Du eine andere erkenntnis von der christlichen Lehre hast als die mormonen das haben.Das ist vollkommen in Ordnung.
meinst du wirklich, das ist in ordnung? ich finde das gar nicht! aber ich muss es jetzt noch als tatsache anerkennen. eines tages wird aber auch diese tatsache weggetan sein. dann wird es auch keine mormonen mehr geben.
einen schönen tag noch.
Hallo,
ich traue mich hier auch mal in den "Ring" :)
Ich habe Eure Antworten gelesen,aber irgendwie scheint mir eine entscheidende Frage bei der Antwort auf Behemots Beitrag, obwohl sie irgendwo genannt wurde, untergegangen zu sein: Wie stellen wir uns Gott vor? Was hat er für Eigenschaften? Würde mein Gott ein "kleiner knuddeliger Hamster" sein (nein, das mein ich wirklich nicht Ernst!), dann kann ich doch ganz einfach beweisen, daß er existiert. Aber z.B. beim christlichen Gott wird es da schon schwieriger. Was sind für Euch die wesentlichen Attribute?
Liebe Grüße, Patricia
Daran, dass dieser Instinkt bei jedem Menschen, egal ob Europäer, Amerikaner, Afrikaner oder Asiate von Geburt an vorhanden ist. Du kannst jeden Menschen der Welt fragen ob er nicht wissen will wer ihn erschaffen hat, und alle werden mit JA antworten, sofern sie ehrlich sind. Selbst die Evolutionstheoretiker sind ihrer Schöpfung auf den Fersen, sonst gäbe es dieses Lügengebilde der Evolution ja nicht.
Und ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass jeder Mensch auf der suche nach Feen oder Elfen ist, ich bin es zum Beispiel nicht! :-)
Wie kommt das denn, dass sich so viele mit falschen Antworten zufrieden geben? Wenn einer Hunger hat und man reicht ihm statt Brot nur Pappe, dann reicht ihm doch das auch nicht. ...fragt die JanaZitat:
Zitat von Dr. Doktor