Da ich merke, dass ich zu emotional reagiere, wenn man anderen versucht den Glauben abzusprechen und denkt im Besitz der allein gültigen Wahrheit zu sein, werde ich mich ausschließlich auf den Beitrag Samu's beziehen.

Sicher ist in unserer christlichen Vergangenheit eine Menge vor den Baum gegangen. Man kann es skeptisch betrachten, dass es ein katholisches Oberhaupt gibt, der seine Schäfchen befiehlt, sich Gottes Stellvertreter und Heiliger Vater nennt und sich gänzlich von allem christlichen abwenden, wenn man denkt, dass die katholische Kirche die gesamte Christenheit repräsentiert.

Oder man kann es positiv betrachten, sich zu seiner Kultur, seiner Geschichte bekennen und sich freuen, dass es immer wieder Christen gab und geben wird, die die Botschaft Jeshuas in Liebe weitergeben. Die nichts von irgendwelchen Hierarchien und ominösen Kulten wie Marienverehrung, Madonnenkult oder Tabernakelanbetung halten und die auch bewußt für die Fehler der Vergangenheit um Vergebung bitten. Und gerade deshalb bin ich froh, dass das Christentum es irgendwie über die Zeit geschafft hat.

Und glaub mir, lieber Samu, es gibt auch in der Geschichte eine Menge, wo Christen unendlich gelitten haben. In früher Vergangenheit in der DDR, das weißt Du selber hatte es jeder Gläubige schwer und im Mittelalter möchte ich auf die Täufer hinweisen, die verfolgt, gequält und getötet wurden.

Du magst bei vielen Dingen Recht haben, Konstantin betreffend, meine Frage zurück an Dich: Soll ich meinen Job kündigen, um den Shabbat nicht zu brechen?

Und meine letzte Fragen: Gibt es nicht auch Regeln Mose, die im jüdischen nicht mehr eingehalten werden? Gibt es nicht auch Sachen, die man einfach nicht mehr halten muss, einfach weil wir eine andere Zeit haben?


Friede sei mit Euch - poetry