Du kannst in einer Predigt selbstverständlich alles thematisieren. Aber nicht jedes Thema und vor allem nicht jede Art wie dieses Thema gepredigt wird, bringt Deine Spiritualität der Transzendenz Gottes näher. Und das steht eben für mich persönlich im Rahmen eines Gottesdienstes im Mittelpunkt.
Man darf das, wie gesagt, gerne anders sehen, aber Süchtigen (und da kenne ich mich sehr genau aus) und Arbeitslosen, oder sonstwie von Sorgen geplagten Menschen hilft man meines Erachtens am besten, wenn man sie mit dem Innersten ihrer Seele „bekannt macht“ und, ich wiederhole mich, sie dort Abstand nehmen können von ihrem sorgenvollen Ich und sich erfüllen lassen von der Liebe Gottes.
Meine Erfahrung ist, dass sich jedwede Trennung in diesem Innersten der Seele in wohlgefallen auflöst. Während ansonsten immer eine Trennung zwischen meinem Ich und der Welt besteht. Das Ich ist definiert als eben ich und nicht-das-andere. Sexualität ist Ausdruck dieser Sehnsucht nach Einigkeit und tiefster Verbundenheit, bleibt aber letztlich immer am Ich gebunden, kann letzlich nicht zum Einen durchbrechen.
So, oder so ähnlich würde ich über Sexualität predigen. Und die Presse würde ich davor jedenfalls nicht informieren.
Und den Mist würde ich selbstverständlich auch nicht ins Gotteshaus karren;)
LG
Provisorium
Lesezeichen