...ich denke, die Verwicklung der gegenseitigen Anschuldigungen ist nicht mehr zu entwirren. Ich weiß, dass Zeuge "freiwillig" gegangen ist, weil er die Äußerung Snoopys als Rassissmusunterstellung empfand. Das allein zählt und sollte zu Denken geben. Ich lese viel Willen, dem Anderen Schlechtes zu unterstellen - nicht zuletzt auf meiner Seite. Ich entschuldige mich dafür und will mich nach Kräften bemühen, es in Zukunft besser zu machen, meine Worte bedachter zu wählen und meinen Zorn zu überwinden.
Zum Inhalt:
Um ein Dies oder Jenes bezüglich Gnade und Gesetz geht es meiner Ansicht nach nicht. Wir sind gerechtfertigt im Glauben durch die Gnade Gottes und nicht durch das Gesetz. Daran glaube ich. Unsere Rechtfertigung aus dem Gesetz herzuleiten tut in meinen Augen ein Jeder, der eine Schrift, sei es die Bibel, die Thora, den Koran oder sonst eine zur einzig gültigen Offenbarung des Willens Gottes erklärt. Und zwar dann, wenn er glaubt, es Läge eine Wahrheit in der Schrift, die es heraus zu generieren gelte. Die Wahrheit oder besser, die Möglichkeit zur Wahrheit, liegt meiner Ansicht nach ausschließlich in uns, eingegeben durch Gott. Die heiligen Schriften sind dazu da, sie aus uns herauszuholen. Und als heilig gelten mir alle Schriften, die das befördern. Überspitzt formuliert: Wenn die Lektüre von Hitlers "Mein Kampf" mich zur Liebe hinführt, dann darf sie mir als heilige Schrift gelten. Die Wahrheit kommt nicht durch "die richtige" Auslegung der Schriften in uns hinein. Eine einzige, richtige Auslegung gibt es nicht. Deswegen ist ein Streiten um die richtige Auslegung unnütz, weil es nicht um das Rechte (Gesetz) geht, sondern um die in einem Jeden von uns verborgen liegende eine und einende Wahrheit manchmal in ihrem subjektiven Kleid der individuellen Auslegung der Schrift(en). Da gilt es nicht zu sagen, Du hast recht mit Deiner Auslegung oder, Deine Auslegung ist falsch. Vielmehr gilt, das WIE des In-der-Wahrheit-Sein des Anderen in zu erkennen und die eigene Wahrheit zu offenbaren, um eins zu werden in der Wahrheit Gottes. Jesus sagt: "Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen", er sagt nicht, "wo zwei oder drei die Schrift richtig auslegen".
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