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Baum-Darstellung

  1. #37
    Die_Leuchte! Gast

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Manchmal nehme ich doch recht verwundert wahr, mit welchen Assoziationen so manches Bibelwort verbunden wird.
    Ich kann mich dann gelegentlich nicht des Eindrucks erwehren, dass der Glaube zuvorderst als ein moralisches Verhalten, als eine spezielle ethische Gesinnung betrachtet wird, die uns alle Mühe abverlangt, um den zahlreichen Versuchungen des Lebens widerstehen zu können und nur mit äußerster Willensanstrengung überhaupt zu bewerkstelligen sei.

    Folgender Kommentar blendet sicherlich einen ungemein großen Teil der Zweifelsgeschichte aus, aber ich denke, dass DER GLAUBE nur dann schwer fällt, wenn man wie zu Kantens Zeit der Ansicht verfallen ist, Glaube sei nicht Wissen, und es dürfe deshalb nur das geglaubt werden, was nicht gewußt werden kann.

    Auf die Spitze getrieben heißt das nämlich, dass ein guter Glaube nur noch das Unglaubwürdige zum Inhalt haben dürfe. Es wäre demnach ganz besonders "fromm", wenn man vor allem den allergrößten Blödsinn zu glauben bereit wäre. Und endlich ad absurdum geführt: "Nur das unglaubwürdige ist des Glaubens würdig".


    Gerade weil Kant schon selbst nicht kritisch ist, unterstellt er dem Glaubensbegriff ganz unbesehen eine Negation des Begriffs vom Wissen. Woher wollte Kannt wissen, was Glauben ist oder nicht ist - heißt oder nicht heißt - wenn nicht nur aus einer Kritiklosigkeit heraus? Ihm ermangelte es eigentlich nur an gehörigem Respekt gegenüber einem Logos, denn allein der ist der Deuter (Deut / Deus), und allein Christus (Crisis) ist die Kritik (der reinen Vernunft).


    Es sind die "Großkopferten", die sich zwischen den Größten und dessen Schäfchen gestellt haben, also die "Wölfe" (im Schafspelz) - Sie machen den Glauben schwer bis unmöglich!



    Paulus hatte gesagt (Römer 8,2): "Das Gesetz des Geistes, das in Christus Jesus lebendig macht, hat euch befreit vom Gesetz der Sünde und des Todes".
    Was ist das für eine gesetzesmäßige Freiheit, wenn man trotzdem noch weiterhin sündigt und auch ganz sicher sterben wird? Wird hier letztlich nicht einfach nur ein Exklusivitätsverhältnis beschrieben, das andere ausschließt, andere geringachtet? Ist der Weg zu Gott nur dann frei, wenn ich im paulinischen Verständnis neu geboren bin, ein neuer Mensch bin, oder kann auch der Mensch im Fleische, wenn er von Herzen bereut und sich zu Gott wendet echte Vergebung, echten Glauben erfahren?
    Dieses nun wirklich schwer abstrahierte Wort vom "Gesetz der Sünde und des Todes" könnte ja alles mögliche und unmögliche bedeuten, wenn Paulus nicht im Takt, intakt oder in Christus bliebe. Ist er aber darinnen geblieben, so meine ich, dann meint das lediglich die Furcht vor dem Tod, denn es waren ja die "Cherubim vom Gesetz selbst damit beauftragt", Adam das fürchten zu lehren, bzw. einen würdigen (ebenbürtigen) Sparringspartner beiseite zu stellen, NACHDEM er schon ein Tänzchen gewagt hatte.



    Gottes Schützling SOLL auch an die Früchte des Baumes des Lebens!


    Welcher unwirtliche Weg dahinführt, zeigt ihm der Mächtige allerhöchst eindrucksvoll - quasi mit der allerbesten Landebahnbeleuchtung - "Girlanden für die Motten"
    Geändert von Die_Leuchte! (15.02.2013 um 22:52 Uhr)


 

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