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  1. #5
    Cato Gast

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für Deine guten Wünsche!

    Ich hätte da jetzt aber auch eine Frage an Dich, will Dich aber nicht von Deinen Abi-Vorbereitungen abhalten! Also bitte nur antworten, wenn Du auch wirklich Zeit hast.

    Du sagtest ja, dass Du Dich mit dem atheistischen Satanismus verbunden fühlst. Gehe ich recht in der Annahme, dass Du also nicht daran glaubst, dass es Satan, als metaphysische Realität, tatsächlich gibt? Dann wäre "Dein" Satanismus also eher so etwas wie eine Lebenseinstellung, oder? Aber, wenn dem so sein sollte, warum gibt es dann eigentlich diesen expliziten Bezug zu Satan? Du meintest ja selbst, dass z.B. Nietzsche kein Satanist war, Du aber seine Sicht der Dinge zurzeit auch für Dein Leben favorisierst. Ich verstehe deshalb nicht so richtig warum Du nicht einfach, z.B. der Philosophie Nietzsches folgst und stattdessen noch dieser Bezug zu Satan (an den Du ja nicht "glaubst", oder?) für Dich eine so große Rolle spielt.

    Liegt es daran, weil die Werte, mit denen Du Dich verbunden fühlst, z.B. in der Satanischen Bibel, eben mit Satan in Verbindung stehen? Satan und das Satanische also so etwas wie Deine grundlegenden Wertevorstellungen widerspiegelt?

    In der Satanischen Bibel gibt es ja neun satanische Grundsätze. Sind es diese Grundsätze an denen Du Dich orientierst? Und kannst Du Deinen Glauben in Gemeinschaft leben, mit Ritualen und Festen usw?

    Ich bin halt neugierig....;-)

    LG
    Provisorium
    Ich auch, ich bin auch neugierig und deshalb möcht' ich mich dem Provisorium anschließen. Mir kamen sehr ähnliche Fragen und Gedanken.

    Wie bereits erwähnt habe ich es mit -ismen nicht so sehr. Als ich heute über Anton Szandor LaVey las, da spürte ich diesen inneren Widerstand in mir, der sich immer dann in mir bemerkbar macht, wenn es um Verherrlichung von Personen (Personenkult) und deren Ideen geht.
    Ich mag Ideenvielfalt, Quellenvielfalt, Auswahl- und Abwägungsvielfalt.

    Widerstand spüre ich dann, wenn dominante Persönlichkeiten ihre Vorstellungen zum -ismus machen. Ich las, dass LaVey es verstand um seine Person eine Mischung aus Mythen, Legenden und Halbwahrheiten zu kreieren. Erscheint mir extrem. Die ausschlaggebende Motivation LaVeys zum Kirchenhasser zu werden spiegelt das ebenso gut wider. Es fiel ihm ein Kontrast auf, der ihm verlogen vorkam und so begann er eine "Gegenreligion" zu formulieren. Hass und Abneigung motivierten ihn zu einer Antithese zum Christentum.

    Irgendwie kam ja doch wieder eine Religion dabei raus, mit Grundsätzen, Ritualen usw. ...
    Und das ganze bekam dann den Namen "moderner Satanismus". Mit eigener Bibel.

    In diese las ich bisher noch nicht rein. Von daher bin ich über die Grundsätze nicht informiert.

    Ja, ich tu mich schwer mit Ismen, was nicht zu überlesen ist ;-). Oftmals übertreiben Ismen vernünftige Ideen ins Unvernünftige. Sie wirken in sich meist starr und wenig bis nicht wandlungsfähig, so festgelegt auf die aufbereiteten Inhalte der Begründer.

    Im anderen Tread beschrieb ich kurz meine Auffassung bezügl. Egoismus und dass ich ihn nicht böse finde. Ich kopiere das mal eben schnell hierher:

    Hm, ich erachte Ichbezogenheit nicht als etwas Böses. Es ist wichtig und hat u.a. auch mit Verantwortung für sich und andere zu tun. Es gibt so ein Spruch, der da besagt "wenn jeder gut nach sich selbst schaute, dann wäre für alle gut gesorgt" und ich finde den als Basis für verantwortungsbewusstes Zusammenleben gar nicht so schlecht, nee, eigentlich ziemlich gut. In der Auseinandersetzung mit sich selbst, den anderen und der Interaktion zwischen einem selbst und den anderen geschieht ganz viel wertvolle Entwicklung... von der Selbstwahrnehmung über Fremdwahrnehmung zur ressourcenorientierten Interaktion.


    Ich sehe den Menschen auch nicht nur böse oder nur gut. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß, es gibt noch viele Nuancen dazwischen.

    Mehr das nächste Mal... das Thema Eigennutz, das du Nietzsche im anderen Thread angesprochen hattest, würde ich dann gerne nochmal aufgreifen, finde ich nämlich auch spannend. Natürlich kann man in altruistischem Verhalten auch Eigennützigkeit sehen. Die Frage ist, ob Eigennützigkeit prinzipiell was schlechtes sein muss.

    Beste Grüße,
    Cato
    Geändert von Cato (28.05.2013 um 22:30 Uhr) Grund: Ergänzung


 

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