Guten Morgen in die Runde

Ich freue mich über eure Beiträge, die insgesamt ein Feld abstecken, das dem Rahmen der Nächstenliebe - wie ich sie verstehe und zu leben gewohnt bin - entspricht.

Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
Solltest Du Dich von mir in Deinem Glauben bedrängt fühlen, sei versichert, dass mir so etwas fern liegt.
Dieser Satz lässt mich lächeln. Nein luxdei, ich fühle mich nicht so leicht und rasch in meinem persönlichen Glauben bedrängt. Aber hier wurde das Gebot der Liebe aufs empfindlichste verletzt und das Recht einseitig vereinnahmt, und da wollte mein Herz nicht schweigend zusehen, auch wenn es bedeutet(e), einem von Gott Erwählten entgegenzutreten.


Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
Aber ich fürchte da liegt trotzdem ein grobes Missverständnis vor...
Sofern überhaupt ein Missverständnis da war, so ist es jetzt ausgeräumt.

Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
Unsere Leistung besteht deshalb vielleicht vor allem darin, uns für das Substantielle in uns zu öffnen und von allem anderen abzulassen, einander in Liebe zu begegnen, Lasten gemeinsam zu tragen und fleißig zu säen, was wir selbst auch gerne ernten würden. Hierin ist uns Jesus Vorbild, Meister und Lehrer, guter Rabbi und Hirte. Er ist den Weg vorangegangen und wir dürfen nun folgen und dabei gewiss sein, dass uns Gott immer am Nähsten ist, ganz egal wie weit wir uns von ihm entfernt fühlen mögen, denn die Einheit mit ihm ist substantiell.

LG
Provisorium
Die Einheit mit Gott ist auch nach meinem Dafürhalten substanziell und unabhängig von menschlicher Leistung. Mit unserem freien Willen entscheiden wir darüber, ob wir Zeugnis geben von dieser Wahrheit, oder ob unser Wesen zwiespältig ist. Wer Zeugnis gibt von der Einheit / Liebe Gottes, der tut es mit dem Herzen, Mund und Händen zugleich, und es ist da die Tat wie das Wort, und beides wie der Wesensgrund, aus dem sie hervorgehen; alles ist auf einer Linie und widerspricht sich nicht.


Angeregt durch das, was hier im Forum läuft, bin ich gestern an die Worte Gottes im AT erinnert worden, dass Mensch sich kein Bildnis machen soll von IHM. Hat das "Bildnis machen" nicht sehr viel mit menschlicher Gotteserkenntnis gemein? Formt sich nicht unwillkürlich eine Art "Bild des Verstehens", während wir Gotteserkenntnis annehmen? Was bedeutet im übertragenen Sinne der Vorgang, wenn ein gläubiger Mensch seine persönliche Gotteserkenntnis "in Stein meisselt" oder mit seinen Händen (Eigenwille?) formt, es mit "Gold" (Glanz?) überzieht oder "färbt"? Welche Auswirkungen hat dies auf den Gläubigen selbst, der solches - ihm vielleicht völlig unbewusst, da "nur" im Geiste vollzogen - tut? - Und wie macht sich solches nach aussen hin bemerkbar; welche Konsequenzen hat dies auf sein Umfeld, die Mitmenschen und die zwischenmenschlichen Beziehungen?

Was denken andere darüber?