Guten Morgen in die Runde
Ich freue mich über eure Beiträge, die insgesamt ein Feld abstecken, das dem Rahmen der Nächstenliebe - wie ich sie verstehe und zu leben gewohnt bin - entspricht.
Dieser Satz lässt mich lächeln. Nein luxdei, ich fühle mich nicht so leicht und rasch in meinem persönlichen Glauben bedrängt. Aber hier wurde das Gebot der Liebe aufs empfindlichste verletzt und das Recht einseitig vereinnahmt, und da wollte mein Herz nicht schweigend zusehen, auch wenn es bedeutet(e), einem von Gott Erwählten entgegenzutreten.
Sofern überhaupt ein Missverständnis da war, so ist es jetzt ausgeräumt.
Die Einheit mit Gott ist auch nach meinem Dafürhalten substanziell und unabhängig von menschlicher Leistung. Mit unserem freien Willen entscheiden wir darüber, ob wir Zeugnis geben von dieser Wahrheit, oder ob unser Wesen zwiespältig ist. Wer Zeugnis gibt von der Einheit / Liebe Gottes, der tut es mit dem Herzen, Mund und Händen zugleich, und es ist da die Tat wie das Wort, und beides wie der Wesensgrund, aus dem sie hervorgehen; alles ist auf einer Linie und widerspricht sich nicht.
Angeregt durch das, was hier im Forum läuft, bin ich gestern an die Worte Gottes im AT erinnert worden, dass Mensch sich kein Bildnis machen soll von IHM. Hat das "Bildnis machen" nicht sehr viel mit menschlicher Gotteserkenntnis gemein? Formt sich nicht unwillkürlich eine Art "Bild des Verstehens", während wir Gotteserkenntnis annehmen? Was bedeutet im übertragenen Sinne der Vorgang, wenn ein gläubiger Mensch seine persönliche Gotteserkenntnis "in Stein meisselt" oder mit seinen Händen (Eigenwille?) formt, es mit "Gold" (Glanz?) überzieht oder "färbt"? Welche Auswirkungen hat dies auf den Gläubigen selbst, der solches - ihm vielleicht völlig unbewusst, da "nur" im Geiste vollzogen - tut? - Und wie macht sich solches nach aussen hin bemerkbar; welche Konsequenzen hat dies auf sein Umfeld, die Mitmenschen und die zwischenmenschlichen Beziehungen?
Was denken andere darüber?
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