Wer hat denn da eine fundamentalistische Weltanschauung? Laktanz, Augustinus, das ganze Christentum oder vielleicht Gott selbst?
"Wenn dich der HERR, dein Gott, ins Land bringt, in das du kommen wirst, es einzunehmen, und er ausrottet viele Völker vor dir her, die Hetiter, Girgaschiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind als du, und wenn sie der HERR, dein Gott, vor dir dahingibt, dass du sie schlägst, so sollst du an ihnen den Bann vollstrecken (d.h. alle umbringen - Völkermord). Du sollst keinen Bund mit ihnen schließen und keine Gnade gegen sie üben und sollst dich mit ihnen nicht verschwägern; eure Töchter sollt ihr nicht geben ihren Söhnen und ihre Töchter sollt ihr nicht nehmen für eure Söhne.
Denn sie werden eure Söhne mir abtrünnig machen, dass sie andern Göttern dienen; so wird dann des HERRN Zorn entbrennen über euch und euch bald vertilgen. Sondern so sollt ihr mit ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr einreißen, ihre Steinmale zerbrechen, ihre heiligen Pfähle abhauen und ihre Götzenbilder mit Feuer verbrennen. (5.Mose 7,1-5)
So steht's geschrieben...
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
Ich verstehe Deine Nachfrage nicht so ganz, Provisorium. Vor allem nicht zusammen mit dem Bibelzitat.
Wieso willst Du von einer fundamentalistischen Weltanschauung auf eine ganze Religion oder gar auf Gott schließen?!? Die von Dir angeführte Bibelstelle besagt doch nicht, dass automatisch das gesamte AT oder das Judentum als solches fundamentalistisch sei. Sie zeigt doch nur, dass es auch da Fundamentalismus gab oder gibt.
Irritierten Gruß
LD
Das will ich ja gar nicht, luxdei. Aber weil freedom101 davon sprach, dass da was ganz grundsätzlich nicht stimmt und Du dann davon sprachst, dass das typisch sei und eine lange Tradition habe (im Zusammenhang mit Ausgustinus und Laktanz), wollte meinereiner mal darauf hinweisen, dass diese "fundamentalistische Tradition" der Unterdrückung Andersgläubiger (bis hin zum Völkermord) einerseits keine christliche Erfindung ist und andererseits schon immer so dargestellt wurde, als wäre die Unterdrückung von Gott befohlen und dadurch legitimiert.
Na eben. Der Beispielvers zielte deshalb ja auch nicht explizit auf den jüdischen Glauben ab, sondern auf die Vorstellung, dass Gott dergleichen befehlen und also legitimieren würde. Mir war lediglich Dein Hinweis, aufgrund der ausschließlichen Erwähnung christlich gläubiger Menschen, ein bisschen stark gefärbt in Richtung "Christentumskritik" und ich wollte das in einen größeren Zusammenhang stellen und betrachtet wissen.
Deshalb habe ich auch nie das gesamte AT, oder das Judentum als fundamentalistisch bezeichnet. Ich habe nur nachgefragt, ob Du das gesamte Christentum, oder vielleicht Gott selbst für fundamentalistisch hältst, weil Du ja die "Fundamentalistentradition" nur im Zusammenhang mit christlichen Denkern erwähntest.
Also, wie schaut's aus?
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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