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Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Das "Auge um Auge und Zahn um Zahn Gebot" hat ja ausgleichenden und gleichzeitig auch zähmenden Charakter. Nimmt Dir jemand einen Zahn, dann darfst Du ihm auch einen Zahn nehmen (Ausgleich). Du darfst ihm aber auch nicht mehr, als nur einen Zahn nehmen (Zähmung). Das ist also an sich eine recht vernünftige Sache. Umso problematischer werden dadurch ja spätere Gebote, in denen dann unverhältnismäßig harte Strafen für bestimmte Volksgruppen "normal" werden.

    Moin,

    nur kurz: Das ist nicht die Aussage von 'Zahn um Zahn'!

    Auge um Auge, das Talionsgebot, sagt folgendes aus: Verletzt man jemanden, so hat man Schadensersatz zu leisten. Dieser Schadensersatz ist in einzelne Kategorien eingeteilt: U.a. Schmerzensgeld, Verdienstausfall, Bussgeld, usw.. Und dieser finanzielle Ausgleich hat verhältnismäßig zur Tat zu sein.

    All das ist heute selbstverständlich Teil unseres modernen Rechtssystems.

    Die einzige Ausnahme, die es gibt, ist bei Mord. Hier kann die Todesstrafe erfolgen. Diese ist im Judentum aber auch sehr kompliziert zu verhängen. Und wurde im Altertum auch nur höchst selten verhängt. (da sind die Regeln in der demokratischen modernen USA deutlich lockerer)

    Nochmal deutlich: Es gibt keine jüdische Regel, wonach bei einem Zerstören eines Auges oder Zahns dem Verursacher ein Auge oder Zahn entfernt wird. So eine Deutung ist christliche jahrhundertealte Verleumdung.

    Tschüss

    Jörg

  2. #2
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    Zitat Zitat von Flat Beitrag anzeigen
    nur kurz: Das ist nicht die Aussage von 'Zahn um Zahn'!
    Ei wieso denn nicht? Ich schrieb doch, dass es um Ausgleich und Zähmung geht, letztlich eben um Gerechtigkeit und Verhältnismäßigkeit. Das Beispiel mit dem Zahn für den Zahn kommt ja nun nicht von mir, oder?

    Kann es sein, dass Du mich da missverstehen möchtest?

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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