Man gibt das, was ein anderer gesagt hat, schriftlich oder mündlich wieder...;-)
Ne Quatsch, Pepe hat's ja dankenswerter Weise schon erklärt. Wenn es doch noch nicht so richtig klar sein sollte, dann frag' bitte nochmal nach. Ich hatte die erste Zeit auch große Probleme mit dem Posten hier, aber man kommt allmählich schon dahinter, wie das alles geht.
He he, du bist gut! Ne, ich will hier niemanden missionieren, wohin denn auch? Ins provisorische Wolkenkuckucksheim? Ne, das will ich nicht!
Es ist eigentlich ganz einfach: Wenn sich hier zu den Gnadenkindern ein neuer User gesellt, dann habe ich ein ganz grundsätzliches Interesse an meinem neuen Forenkollegen/ meiner neuen Forenkollegin. Ich freue mich einfach, wenn hier mal ein neuer User auftaucht. Das kam die letzte Zeit auch eher selten vor. Und ich habe auch nur sehr selten jemand kennen gelernt, der sich selbst als Fundamentalist bezeichnet. Ist doch toll wenn man weiß, wie so ein christlicher Fundamentalist denkt, bzw. welches Selbstverständnis er hat. Aber Mission halte ich grundsätzlich für völlig unnötig!
Also ich habe das Gefühl, dass du hier einen nicht ganz idealen Start hattest. Vermutlich denkst du, dass ich hier was gegen Menschen habe, die die Bibel als unantastbares Wort Gottes verstehen, aber ich versichere dir, dass ich damit gar keine Probleme habe. Und ich will da auch niemanden von weg bringen, dem die Bibel in dieser Weise bedeutsam ist! Fühle dich also bitte frei, ganz so zu Formulieren, wie auch immer du magst! Ich komme dir nicht ständig blöd dazwischen und mäkele an deinen Überzeugungen herum! Ich will hier wirklich immer nur verstehen weshalb jemand so denkt wie er denkt. Und ich mag dann meine Denke auch kurz erklären und darüber kann man sich dann ja austauschen, wenn man mag.
Das ist aber schön! Eine schöne Geschichte, wie du dich da rangetastet hast!
Ich habe die Bibel ja auch sehr gerne und sie ist wirklich ein ganz besonderes Werk, weil sie viele Dimensionen hat! Und als Teenie habe ich sie auch ganz anders gelesen, als heute mit fast vierzig. Und in zehn Jahren werde ich sie vielleicht wieder anders lesen?
Also ich kann dazu nur sagen: Bewahre dir das! Deine Neugier, deinen Wissensdurst, deine Liebe zum Wort! Find' ich wirklich gut!
Oh ha, ich habe mich selbst in eine Schublade gehockt...?! Na solange du sie noch nicht zu geschoben und abgeschlossen hast, ist alles gut! Da krabbel ich schon wieder raus! :-) Provisorische Schubladen halten nicht lange...;-)
Also derzeit bist du bei mir unter "Fundamentalist" abgelegt. :-) Aber ich weiß ja nicht was das so ganz genau ist, deshalb habe ich die Schublade auch noch nicht abgeschlossen.
Selbst wenn sich einem irgendwelche Fragen erst einmal nicht stellen, sind die Fragen dann halt irgendwann doch gestellt und am Ende beschäftigt man sich damit und hat vielleicht sogar eine gute Antwort parat. Man wusste es nur gar nicht...:-)
Man setzt sich deshalb mit diesen Fragen auseinander, weil sie etwas in einem berühren, man denkt dann halt auch einmal darüber nach und fragt sich, wie man dazu steht. Ganz simpel. Ich z.B. glaube nicht an Prophetie, aber wenn jemand im Kontext einer biblischen Erzählung etwas über eine Prophetie wissen möchte, dann kann ich ja vielleicht was dazu beitragen, weil ich mich ein bisschen mit der Bibel auskenne und vielleicht eine Stelle kenne, die diese Prophetie erklären kann? Ich muss dann ja nicht eine Grundsatzdiskussion darüber führen, ob es Prophetie überhaupt geben kann, oder nicht! Verstehst Du?
Und bezüglich des Lebenssinns: Tatsächlich suche und habe ich keinen Sinn in meinem Leben! Das liegt daran, dass mein Leben ohne Warum ist! Es ist Selbstzweck. Ich lebe, weil ich lebe und ich lebe sehr gerne! Leben ist das edelste Geschenk! Es hat sozusagen seinen Sinn in sich selbst und das reicht mir völlig! Hier bin ich hingestellt, hier soll ich also sein, also bin ich! :-)
Sorry, aber das sind ganz falsche Fragen! Die überseiende Nichtheit ist nicht vorstellbar, nicht mit irgendeiner weltlichen Vorstellung vereinbar. Deshalb tut sie auch nichts! Aber man kann auch nicht sagen, dass sie nichts tut. Sie ist transzendent, über den weltlichen Dingen, in ihr fallen alle Gegensätze zusammen, da kann man unmöglich sagen, was sie ist und was sie nicht ist. Man kann nur unzureichende Hilfsbegriffe nutzen, weil man ja irgendwie darüber sprechen mag, aber letztlich sind die alle nicht befriedigend! Eine stille Wüste, ein einfältiges Eines wird sie manchmal auch genannt. Aber das ist für unser Denken eben am redlichsten als Nichts zu bezeichnen, weil wir es uns halt nicht vorstellen können.
Spannend daran ist, dass dieses Nichts für uns alles ist, wir bewegen uns quasi in diesem Nichts und sind durch das Nichts bewegt. Es ist das Substantielle an uns und das kann man erfahren, erleben, spüren. Echten Frieden findet man nur dort und ich sehne mich sehr nach Frieden. :-)
Das ist sehr interessant und entspricht tatsächlich dem, was ich glaube und was ich aber als Hypostase bezeichne. In diesem Fall die erste Hypostase außerhalb der Einheit, also quasi das, was direkt nach der überseienden Nichtheit kommt.
Das ist in Kurzform nicht ganz einfach zu erklären, aber ich kann dazu ja mal einen Thread eröffnen. Aber der Gott, von dem du da sprichst, den kenne ich auch! In meiner Welt wird er "Nous" genannt, das ist philosophisch betrachtet der Weltgeist. Dieser Weltgeist "fließt" aus dem Einen, also der überseienden Nichtheit aus und ist die Welt des reinen Denkens.
An dem Nous schließt sich dann die Weltseele an und diese Weltseele belebt den Kosmos. Wir haben hier also eine Trias aus dem Einen, dem Nous und der Weltseele und das Christentum hat später was daraus gemacht? Richtig! Vater, Sohn, Heiliger Geist! Die Trinität!
Das Eine, der Nous und die Weltseele sind neuplatonische Vorstellungen und ich kann dazu wirklich gerne mal einen Thread eröffnen und das näher erläutern. Ist spannend und gar nicht so verrückt, wie es zunächst klingen mag. Das Christentum ist ohne diese Vorstellung nämlich selbst nicht vorstellbar! :-)
Aber schön, wir denken da ja wirklich sehr sehr ähnlich, aber "mein Gott" liegt noch eine Stufe höher, als "dein Gott". ;-) Das ist aber auch nicht provokativ gemeint, sondern nur rein philosopisch!
Der Seelengrund ist bestimmungslos, also tatsächlich weder gut noch böse, wobei Platon dargestellt hat, dass er aus unserer menschlichen Sicht heraus unbedingt allein als gut bezeichnet werden muss.
Ich hab jetzt leider nicht soviel Zeit, weil ich gleich auf die Arbeit muss, aber ich kann dieses sogenannte Emanationsmodell gerne mal zu einem Threadthema machen. Dann kann ich das ausführlicher erklären, wenn es für dich interessant sein sollte.
Aber den Menschen halte ich persönlich nicht für böse. Das Böse ist sowieso nur ein Mangel an Gutem und keine eigenständige Dimension. Das, was am weitesten von dem Einen (also Gott) entfernt ist, ist quasi das Böseste und das ist nach neuplatonischer Vorstellung (also provisorischer) die Materie. Ja, witzig, gell? Die schnöde Materie gilt uns als das Böse und jeder weiß ja, wie schön und gut Materie manchmal (sogar meistens) sein kann.
Also mit dem Bösen hab' ich es wirklich nicht so, mir ist irgendwie immer alles Gott....;-)
Ja also Gott ist mir ja schon soweit entgegengekommen, wie es nur geht. Er ist mir innerlicher, als ich mir selbst bin. Man muss einfach nur nach Hause kommen und dann ist er da - er geht nicht weg!
Wieso muss es denn gleich die Hölle sein? Es könnte doch rein theoretisch auch jetzt schon so sein, dass du nochmal als "Ich" ausgeflossen bist. Jetzt, als FrauShane...Ist das jetzt auch schon Hölle?
Weil ich mit 13 zum Glauben gekommen bin und die erste Zeit nur mit Baptisten rum hing und dann noch bei vielen anderen eher evangelikalen Gemeinschaften und dann irgendwann zur christlichen Philosophie Meister Eckharts fand!
Ach so? Ist mir noch nicht aufgefallen. Da muss ich mal drauf achten!
Ah sehr schön! Habe verstanden!
War wirklich schön sich mit zu unterhalten, aber jetzt muss ich mal schuften gehen und bin auch gar nicht mehr verschreckt! :-)
LG und auch ein schönes Wochenende wünscht das
Provisorium
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