Sind Menschen Herzlos? Ja, leider viel zu oft und das hat relativ wenig mit ihrer religiösen Gesinnung zutun. Allerdings wird bei religiösen Menschen eine besondere Gewichtung von „Gutverhalten“ vorausgesetzt und erwartet. Doch sind gläubige Menschen die besseren Menschen, oder sind diese auf dem Weg zur Besserung? Hier sollte man doch zur Kenntnis nehmen, dass wir auf dem Weg sind, Besserung für unsere Einstellungen zu unserem Gegenüber zu gelangen und im besten Fall gelegentlich wirklich uns von der „Welt“ unterscheiden.

In den doch guten Umfragetext von „Die Zeit“ stehen einige wirklich gute Sätze und zwei davon lauten: „Es gibt keinen besseren Weg zu Gott als durch das Herz eines Mitmenschen.“ + „Worte ohne Taten sind wie ein Baum ohne Wurzeln - ein Windstoß, und er fällt um.“ Genau hier sind die Ansatzpunkte, die abseits jeglicher Religionsaussage stehen, unsere Gegenüber und dann unsere Taten für das Gegenüber. Hierin lässt sich ermessen, welchen Reifegrad der Mensch, durch Gott und Arbeit an sich selbst, erfahren hat. An guten Worten mangelt es keiner Religion, wohl aber an den guten Taten. Und genau das würde ich nicht auf Christen beschränken. Allerdings wenn sich Christenmenschen selbst als die besseren Menschen darstellen, was ich leider auch nur all zu oft erlebt habe, dann muss man ihnen schon manchmal den Spiegel der irdischen Realität vor Augen halten, damit sie wieder Bodenhaftung bekommen.

Auch muss man klar sagen, dass man sich nicht argumentativ dahinter verstecken kann zu behaupten, ja das sind dann ja keine echten Christen, Moslems, Juden, Buddhisten oder was auch immer. Das ist einfach falsch denn dann gibt es keine Christen, Moslems, Juden, Buddhisten, etc mehr, sondern nur noch Übeltäter. Denn wer könnte für sich in Anspruch nehmen vollkommen Gut zu sein? Ich kenne keinen „normalen“ Menschen der das von sich behauptet hat. Beispielhaft sollte hier gerade für Christen das Selbstzeugnis Jesus sein, der in seiner Realitätsnähe wusste, dass es nur Einen gibt der Gut ist. Gerade dieser Satz meines Bruders Jeshua zeigt mir wieder deutlich, wie gefährlich es ist, wenn man sein diesseitiges Dasein, schon zum Jenseitige Postulat erklärt.


Samu